Rückwärtswalzer – Vea Kaiser

    Rückwärtswalzer oder Die Manen der Familie Prischinger – Vea Kaiser



    Inhalt (von Amazon):

    Als Onkel Willi stirbt, stehen der Drittel-Life-Crisis geplagte Lorenz und seine drei Tanten vor einer Herausforderung. Willi wollte immer in seinem Geburtsland Montenegro begraben werden. Doch da für eine regelkonforme Überführung der Leiche das Geld fehlt, begibt man sich kurzerhand auf eine illegale Fahrt im Panda von Wien Liesing bis zum Balkan. Auf der 1029 Kilometer langen Reise finden die abenteuerlichen Geschichten der Familie Prischinger auf kunstvolle Weise zueinander.


    Meine Meinung:

    Wenn mir ein Buch so richtig gut gefallen hat, fällt es mir immer sehr schwer, die passenden Worte dazu zu finden. So geht es mir auch bei diesem neuen Roman von Vea Kaiser, der mir – wie schon ihre anderen beiden Bücher – wieder ausgezeichnet gefallen hat.


    Ich kann gar nicht so genau sagen, was es ist, das ich bei den Büchern dieser Autorin so mag. Sie hat in meinen Augen einfach einen ganz eigenen und sehr charmanten Stil, mit dem sie jede Geschichte originell und warmherzig präsentiert. Außerdem mag ich ihre Figuren, die sehr lebendig sind und immer auch ein bisschen skurril.


    Skurril sind in "Rückwärtswalzer" nicht nur die handelnden Personen, sondern auch die Geschichte selbst, immerhin fahren Lorenz und seine Tanten mit des Onkels Leiche durch die Gegend. Die Story könnte an der einen oder anderen Stelle Gefahr laufen, zu sehr in Klamauk zu verfallen, aber Vea Kaiser gelingt es, überzogenen Ulk und billige Schenkelklopfer zu vermeiden. Stattdessen nimmt sie ihre Figuren ernst, während sie ihre Geschichte humorvoll und mit einem Augenzwinkern erzählt.


    Insgesamt wirkt "Rückwärtswalzer" auf mich reifer und runder als seine Vorgänger und weniger sperrig als noch "Blasmusikpop" (das trotzdem mein Liebling bleibt). Wer die bisherigen Bücher von Vea Kaiser mochte, wird an diesem Werk sicher auch Freude haben.



    ASIN/ISBN: 3462051423

    Wir hatten hier zur Blasmusikpop eine sehr witzige Leserunde, die mir noch in guter Erinnerung ist. Ich fand es auch nicht so schlecht, dass ich danach die Nase voll von Vea Kaiser gehabt hätte, im Gegenteil, denn Makarionissi zählte in dem Jahr, als ich es gehört habe, zu einem meiner Highlights.
    Ich bin sehr optimitisch, was den Rückwärtswalzer angeht. :)