'Todesmarsch' - Seiten 151 - 234

  • Ich habe das Lesen aus Angst vor :rotekartemal ein wenig beschleunigt. :grin


    Mittlerweile dürfte es klar sein, dass der Handlungsort nur eine fiktive USA ist. Irgendein totalitärer Staat ist es, der aber auch eine ausgeprägte Gameshow-Kultur hat. Vor jedem Kapitel sind ja Zitate aus Gameshows angefügt. Da hat Stephen King wohl vermutlich mal zwei prägende Dinge der späten 70er Jahre der USA (kalter Krieg und Kulturverlust im TV) zusammengefügt und sich überlegt, auf welche morbiden Spiele man kommen könnte, wenn Menschenleben keine Rolle mehr spielen. Mit den privaten Sendern ist dann ab den 80er Jahren ja dieser Trash-TV auch nach Deutschland gekommen.


    Die eigentlichen Ereignisse der Jungen finde ich eher banal. Die Konversationen von 16-Jährigen kommt mir immer noch etwas überzogen vor, ist aber vielleicht auch durch das Aufwachsen in einem perfiden Militärstaat zu erklären. Vielleicht sind sie dadurch schneller erwachsen und gealtert, heiraten mit 14 und pflegen eine altklug-vulgäre Sprache.


    Die Ausrüstung der Jungs finde ich auch seltsam und recht ungeeignet. Gut, Funktionskleidung gab es 1979 bei Erscheinen des Buches noch nicht. Heutzutage würde wohl kaum einer so einen Marsch mit Jeanshose und schwarzem Rollkragenpullover starten.

  • Ich weiß irgendwie immer noch nicht, was ich von dem Buch halten soll - es liest sich gut, aber so richtig packend ist die Story nicht und von gruselig sind wir grad ganz weit weg. Trotzdem will ich wissen, wie es weiter geht, also marschiere ich weiter :lesend


    Die Ausrüstung der Jungs finde ich auch seltsam und recht ungeeignet. Gut, Funktionskleidung gab es 1979 bei Erscheinen des Buches noch nicht. Heutzutage würde wohl kaum einer so einen Marsch mit Jeanshose und schwarzem Rollkragenpullover starten.

    Der Rollkragenpulli ist mir auch aufgefallen, wäre jetzt auch nicht meine erste Wahl gewesen. Anscheinend gab's ja Empfehlungen für die richtige Schuh- und Sockenwahl, aber das war wohl auch schon alles...


    Irgendwie gibt der Abschnitt nicht so viel her - sie gehen, sie essen, sie reden, sie verlieren langsam den Verstand. Schauen wir mal, was noch so kommt...

  • Irgendwie gibt der Abschnitt nicht so viel her - sie gehen, sie essen, sie reden, sie verlieren langsam den Verstand. Schauen wir mal, was noch so kommt...

    Das habe ich auch so empfunden und zusätzlich wirkte das auf mich alles sehr zäh, eben so, wie es xexos im vorigen Abschnitt ging.


    Erschreckenderweise scheine ich mich an den Tod, der Jungs begleitet, irgendwie gewöhnt zu haben... :gruebel

    Und trotzdem lese ich weiter und laufe weiter mit.

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Mir ist - auch durch eure Kommentare - bewusst geworden, dass die Teilnehmer anscheinend keine Ahnung vom Ausdauer-Gehen haben.

    Ich wandere selber sehr gerne und halte mich auch für ausdauernd und leistungsfähig. Aber in einem Rollkragenpullover oder in Turnschuhen oder mit dieser seltsamen Ernährung könnte ich keine Stunde lang mithalten.


    Das dauernde Reden muss auch wahnsinnig kräftezehrend sein. Die Jungen sind anscheinend wirklich völlig ahnungslos in diesen Lauf gestolpert. Warum hat niemand dafür trainiert, ist die Strecke probehalber gegangen oder zumindest gefahren? Das beschäftigt mich wirklich.

    Jede Steigung trifft sie unvorbereitet. Ich meine, wenn man als Training versuchen würde, so weit zu gehen, bekäme man doch eine Ahnung davon, was einen erwartet.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Irgendwie gibt der Abschnitt nicht so viel her - sie gehen, sie essen, sie reden, sie verlieren langsam den Verstand. Schauen wir mal, was noch so kommt...

    Der Marsch scheint keine Ende zu nehmen.... und zwischendurch empfand ich das auch bei der Geschichte so. Nur die Neugierde auf das Ende des Buches lassen mich noch durchhalten.

  • Es wundert mich auch, dass alle Jungen so naiv an die Sache herangegangen sind. Ich hätte schon erwartet, dass sie sich irgendwie auf den Marsch vorbereitet haben, aber wirklich alle wirken, als hätten sie sich aus einer spontanen Laune heraus dazu gemeldet.


    Es liest sich immer noch flott weg, gleichzeitig macht sich eine gewisse Gleichförmigkeit breit - es ist tatsächlich fast so, als würde man mitlaufen ...