3. Band der Dangerous Davies-Reihe
OT: Dangerous by Moonlight
Kurzbeschreibung:
Dangerous Davies ermittelt diesmal auf eigene Faust in Bornemouth und versucht das mysteriöse Verschwinden eines Mannes vor 5 Jahren aufzuklären. Dabei stehen ihm wie immer Mod und Jemma zur Seite, die ihm helfen, seinen "eigenen" vermeintlichen Mordfall zu lösen.
Über den Autor:
Leslie Thomas wurde 1931 in Newport, Großbritannien, geboren. Neben zahlreichen Romanen veröffentlichte er mehrere Kriminalromane, in denen Dangerous Davies, ein Detective der Londoner Polizei, Verbrechen aufklärt. Mit seinem skurrilen Helden Dangerous Davies stellt sich der Autor nicht nur in die beste Tradition des britischen Humors, er liefert darüber hinaus auch eine exzellente Studie des Lebens in einem der ärmeren Londoner Stadtviertel Ende der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Heute lebt Leslie Thomas mit seiner Frau und seinen vier Kindern in Salisbury.
Meine Meinung:
Dangerous Davies hat diesmal "Glück", denn anstatt sich wie sonst seine Fälle aus den Ablagen seines Polizeireviers zu fischen und heimlich zu ermitteln, kommt der Fall direkt zu ihm. Nachdem er ausgerechnet auf dem "Abend der europäischen Freundschaft" in eine Schlägerei verwickelt wurde und mal wieder im Krankenhaus landet, überredet ihn seine Freundin Jemma zu einem Urlaub im winterlichen Bornemouth. Dort bittet ihn eine ältere Dame um Mithilfe bei der Suche nach ihrem vor 5 Jahren verschwundenen Mann.
Mit Hilfe seines Freundes Mod, der über die Abwechslung sehr erfreut ist, und Jemma, die sich um Dangerous Sorgen macht, stellt er auf eigene Faust Ermittlungen an. Dabei kommen ihm seine Gutmütigkeit und sein vertrauenerweckendes Wesen zu Gute und schon bald stellt er fest, dass der Verschwundene aus gutem Grund nicht sehr beliebt war.
Auch in diesem Band stellt der eigentliche Fall nur das Kernstück der Geschichte dar, die vielmehr ihren Reiz durch die ausgesprochen gut eingefangene Atmosphäre in einem im Winter verlassenen Badeort erhält. Leslie Thomas deutet bewusst, aber nicht aufdringlich einige der Probleme an, mit denen England Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts zu kämpfen hat (Rezession, hohe Arbeitslosigkeit, Rassismus). In Kombination mit seinen liebenswürdig skurrilen Figuren, auf deren Wiedersehen man sich freut, ergibt „Auf eigene Faust“ eine fein gezeichnete, humorvolle Milieustudie mit Kriminalfall.