Das Gemälde der Tänzerin - Christine Jäggi

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    Über die Autorin (Amazon)

    Christine Jaeggi, geboren 1982, lebt mit ihrem Mann in der Schweizer Stadt Luzern. In ihrer Freizeit treibt sie gerne Sport, liest viel und – schreibt! Schon als kleines Mädchen hat sie es geliebt, Geschichten zu erfinden und brachte diese damals in Form von Comics aufs Papier. Als Teenager gründete sie eine Jugendzeitschrift, für die sie viele Stunden an ihrer uralten Schreibmaschine saß. Eine Diskussion über Wundercremes inspirierte sie zu ihrem Debütroman »Fatale Schönheit«, der 2015 mit dem ersten e-ditio Independent Publishing Award ausgezeichnet wurde. Sie schreibt spannende Liebesgeschichten, in denen familiäre Beziehungen eine große Rolle spielen, und lässt gerne historische Begebenheiten einfließen. Wie auch in »Das Geheimnis der Muschelprinzessin« oder »Unvollendet.«


    Produktinformation (Amazon)

    Format: Kindle Ausgabe

    Dateigröße: 2430 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 350 Seiten

    Verlag: Forever (6. Mai 2019)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B07N94M4VZ


    Wo ist das Gemälde?

    Helena ist Mutter von zwei fünfzehnjährigen Kindern und arbeitslos. Sie lebt am Existenzminimum. Da bekommt sie eine Stelle als Zimmermädchen in einem Hotel angeboten, mit dem sie nie mehr etwas zu tun haben wollte. Doch es bleibt ihr keine Wahl. Sie muss sich bewerben und die angebotene Stelle annehmen. Und so lernt sie Noah kennen, der in Mexiko lebt und in die Schweiz gekommen ist, weil sein Bruder Michael gestorben ist. Er soll weiterhin bleiben und zumindest vorerst das Hotel führen. Hier erfährt Helena auch von dem Gemälde der Tänzerin im Regen, das eine Nachfahrin der Tänzerin und des Malers sucht. Und sie erfährt von dem Schicksal eines Zimmermädchens, das ermordet worden ist. Und der Mord schient mit einem Gemälde zusammenzuhängen. Helena will der Sache auf den Grund gehen. Doch auch Noah sucht nach dem Bild. Helene muss jedoch aufpassen, dass ihr Geheimnis nicht offenbar wird.

    Kurz vor dem zweiten Weltkrieg verlieren Hedi und Lydia ihr Elternhaus. Sie e wohnen bei der Tante, als dies Lydia sagt, dass sie nicht weiter bei ihr wohnen kann, sie muss sich eine Arbeit suchen. Und so kommt sie in das Schweizer Hotel. Dort lernt sie Hector kennen, der nach dem Bild der Tänzerin im Regen sucht, das sein Urgroßvater gemalt hat. Und sie beschließt Hector zu helfen. Doch dann wird ihre Schwester Hedi ermordet.


    Meine Meinung

    Es ist das erste Buch das ich von dieser Autorin gelesen habe. Für Geheimnisse bin ich immer zu haben und wollte daher dieses Buch unbedingt lesen. Und ich wurde auch nicht enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr angenehm. Auch gab es keine Unklarheiten bezüglich Worten oder gar ganzen Sätzen. In der Geschichte war ich schnell drinnen, auch öfter die Zeiten gewechselt wurden. Es gab zwei Handlungsstränge wenn man die erste Seite nicht als dritten betrachtet. Hier wird nur erwähnt, wie das Bild ‚Die Tänzerin im Regen‘ entstanden ist. Die anderen Handlungsstränge spielen in der Gegenwart und ab dem Jahr 1938. Ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Helena, die nicht in dem erwähnten Hotel arbeiten wollte, aus gutem Grund. In Noah, der einen Besitz in Mexiko hatte und Krimiautor war und von seinem Vater genötigt wurde, vorerst als Leiter des Hotels in der Schweiz zu bleiben. In Lydia, die von Ihrer Tante weggeschickt wurde und eine Stelle in dem Hotel fand, wo dann ihre Schwester Hedi den Tod fand. Sogar in Moritz, der in dem Buch keinen großen Auftritt hatte. Den Hotelbesitzer mochte ich am wenigsten. Ich habe dieses Buch mit Begeisterung gelesen. Es hat mich gefesselt und in seinen Bann gezogen. Ich stellte mit immer wieder die Frage: Wo ist das Gemälde? Dieses Buch war spannend vom Anfang bis zum Ende und hat mich sehr gut unterhalten. Daher bekommt es von mir eine Lese-/Kaufempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

  • Helena Saxer hat es nicht leicht. Das RAV (regionale Arbeitsvermittlungszentrum) verlangt von ihr, dass sie einen Job als Zimmermädchen im Luxushotel Kronenberg annimmt. Aber sie hat sich vor Jahren verpflichtet, dort nie mehr aufzutauchen. Aber was soll sie tun, sie muss ja für sich und ihre Zwillinge den Lebensunterhalt verdienen. Sie erfährt von dem Hotelgast Jessica Dixon, dass vor vielen Jahren ein Zimmermädchen im Hotel ermordet wurde und ein Gemälde verschwunden ist. Jessica ist auf der Suche nach diesem Gemälde "Tänzerin im Regen" und Helena will ihr dabei helfen. So lernt sie auch den Autor Noah Kronenberg kennen, der nach dem Tod seines Bruders die Leitung des Hotels vertretungsweise übernimmt. Er hilft ihr bei der Suche.

    Neben diesem Handlungsstrang gibt es einen weiteren, der ins Jahr 1937 zurückführt, als die junge Lydia ihre Heimat verlassen muss und in Luzern einen Job als Zimmermädchen annimmt.

    Von Anfang an war ich von der Geschichte gefesselt. Der Schreibstil ist sehr lebendig und schön zu lesen. Ich mag es, wenn Geschichten Handlungsstränge in verschiedenen Zeiten haben. Welches Geheimnis steckt hinter dem verschwundenen Gemälde?

    Die Charaktere sind gut dargestellt. Helena ist eine starke Frau, die ihren Traum von einer Karriere als Balletttänzerin begraben musste, als sie schwanger wurde. Sie ist alleinerziehend und unterstützt sogar noch ihre Eltern, was ihr nicht leichtfällt. Die fünfzehnjährigen Zwillinge sind sehr unterschiedlich. Jonas ist ein freundlicher Junge, seine Schwester Jolina dagegen ist sehr rebellisch. Sie stellt Ansprüche und will unbedingt wissen, wer ihr Vater ist.

    Aber auch Lydia hat es in der Vergangenheit nicht leicht, denn sie muss mit einem Verlust fertig werden. Die Mitglieder der Familie Kronenberg fühlen sich als etwas Besseres und ihr Verhalten ist schrecklich und vor allem Ralph Kronenberg ist ein unsympathischer Mensch. Zum Glück ist Noah anders.

    Die Geschichte ist unterhaltsam und spannend. Mir hat sie sehr gut gefallen und so kann ich das Buch nur empfehlen.


    10/10