Die Lichter auf dem Jakobsweg - Matthias Dunemann

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    Titel: Die Lichter auf dem Jakobsweg

    Autor: Matthias Dunemann

    Taschenbuch: 56 Seiten

    Verlag: Books on Demand;

    Auflage: 1 (4. März 2019)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3749422206

    ISBN-13: 978-3749422203

    Preis: 18,99 EUR (Taschenbuch)
    2,99 EUR (Kindle Version)


    Meine Rezension


    Der Jakobsweg ist auf der ganzen Welt bekannt. Jedes Jahr pilgern tausende von Menschen diesen Weg um letztendlich in Santaigo de Compostela anzukommen.

    Hierbei ist es immer interessant, herauszufinden, was den Menschen durch den Kopf geht, wenn Sie mehrere Wochen diesen Weg laufen. Was ist ihre Motivation diesen Weg auf sich zu nehmen? Und was bringen sie mit, wenn Sie am Ende wieder Heim kehren.

    All das hat Matthias Dunemann in seinem Bilderband „Die Lichter auf dem Jakobsweg“ niedergeschrieben und Tag für Tag seine Gedanken gesammelt.

    Das Buch ist eine kleine Geschichte über einen Mann, der als Wanderer losging und als Pilger heimkehrte.


    Tag für Tag, von morgens bis abends


    Das Buch ist aufgeteilt in 24 Impulse, die immer mit einem Bild des Jakobsweg untermahlt werden. Diese 24 Impulse stehen für die 24 Stunden eines Tages und die 24 Tage, die der Autor auf dem Jakobsweg verbracht hat.

    Auch die Bilder und Texte in dem Buch sind so aufbereitet, dass diese den Verlauf eines Tages widergeben. So startet der erste Tag am frühen, noch dunklen Morgen und der letzte Impuls endet mit dem Abend.

    Dieser Rote faden hat mir sehr gut gefallen, da das Buch so auch analog zum Jakobsweg einen anderen Weg zeigt. Nämlich den vom Morgen zum Abend. Vor allem der Unterschied in den Gedanken des Autors passte hierbei sehr gut in das Bild und die einzelnen Impulse ergaben so noch mehr Sinn, als wenn sie durcheinander aufgeschrieben worden wären.

    Vor allem durch diese Aufteilung kann man den Weg des Autors schlüssig nachvollziehen und erkennt, weshalb das Buch vom Loslassen, Suchen und Finden handelt.


    Sich selbst finden und auch mal loslassen können


    Wie im Klappentext beschrieben, handelt dieses Buch vom Loslassen. Vor allem aber auch vom Suchen und Finden und der Frage, wer bin ich, was will ich und wie entwickle ich mich durch den Jakobsweg.

    Der Autor beschreibt hierbei schlüssig seine Gedanken von Tag zu Tag und merkt selbst, dass der Jakobsweg etwas in einem anstellt. Man hat viel Zeit nachzudenken, vor allem wenn man allein unterwegs ist und sich jeden Tag aufs Neue fragt: „Warum mache ich das hier überhaupt?“

    Sehr schön beschrieben ist die Unterscheidung zwischen Wanderer bzw. Urlauber und Pilger. Schnell merkt der Autor selbst, der diesen Weg als Wanderer begonnen hat, was es heißt ein Pilger zu sein. Der Weg von diesem Wanderer zum Pilger ist vielleicht ein schwieriger, jedoch nicht unmöglicher Weg. Der Autor beschreibt hier sehr gut, welche Ideen, Gedanken und Werte er auf dem Jakobsweg erlernt hat, um letztendlich von sich behaupten zu können, ein Pilger zu sein.


    Bilder eines Weges


    Die Gestaltung des Buches ist sehr liebevoll. Hierbei ist es nicht der Text der überzeugt, sondern die tollen Bilder, die der Autor auf dem Jakobsweg aufgenommen hat.

    Auch die Bilder sind so gestaltet, dass es am Morgen beginnt um am Abend endet. Wer jetzt aber erwartet, die größten und schönsten Sehenswürdigkeiten des Jakobsweges zu sehen, hat sich hierbei eindeutig getäuscht. Die Bilder sind sehr häufig Momentaufnahmen. Aufnahmen aus dem Nirgendwo. Aufnahmen von Wiesen, Bergen, Wänden oder Türen. Vor allem durch die Auswahl dieser Bilder werden die Gedanken des Autors noch einmal unterstrichen.

    Die Bilder sind so bearbeitet, dass man schemenhaft erkennen kann, was diese zeigen möchten. Dies finde ich persönlich sehr schade, da ich manchmal gerne das unbearbeitete Bild gesehen hätte. Da der Autor jedoch leidenschaftlicher Fotograf ist, kann man weitere Eindrücke des Weges und viele Bilder auf seinem eigenen Blog finden.


    Fazit


    „Die Lichter auf dem Jakobsweg“ ist ein besonderer Bildband der die Geschichte eines Mannes erzählt, der auf dem Jakobsweg den Weg zu sich selbst gefunden hat. Hierbei musste dieser erkennen, dass es wichtig ist, verschiedene Dinge hinter sich zu lassen, seine Werte kennenzulernen und sich auch einmal mit sich selbst beschäftigen zu können.

    Vor allem Menschen, die den Jakobsweg einmal selbst erlebt haben, können den Autor am besten verstehen.

    Insgesamt ist dies eine klare Empfehlung für jeden, der den Jakobsweg selbst bestritten hat, schöne Bilder sehen möchte oder einfach eine kleine Geschichte lesen möchte über den Weg vom Wanderer zum Pilger.