Robert Fabbri - Vespasian: Der gefallene Adler

  • Buchmeinung zu Robert Fabbri – Vespasian: Der gefallene Adler


    „Vespasian: Der gefallene Adler“ ist ein Historischer Roman von Robert Fabbri, der 2019 bei Rowohlt Taschenbuch in der Übersetzung von Anja Schünemann erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „Rome‘s fallen Eagle“ und ist 2013 erschienen. Dies ist der vierte Band um Vespasian. Das ungekürzte Hörbuch ist 2019 im Audiobuch Verlag erschienen und wird von Erich Wittenberg vorgetragen.


    Zum Autor:

    Robert Fabbri, geboren 1961, lebt in London und Berlin. Er arbeitete nach seinem Studium an der University of London 25 Jahre lang als Regieassistent und war an so unterschiedlichen Filmen beteiligt wie «Die Stunde der Patrioten», «Hellraiser», «Hornblower» und «Billy Elliot – I Will Dance». Aus Leidenschaft für antike Geschichte bemalte er 3 500 mazedonische, thrakische, galatische, römische und viele andere Zinnsoldaten – und begann schließlich zu schreiben. Mit seiner epischen historischen Romanserie «Vespasian» über das Leben des römischen Kaisers wurde Robert Fabbri in Großbritannien Bestsellerautor.


    Klappentext:

    Im Jahr 41 n. Chr.: Caligula findet seinen gerechten Tod. Nun ist Claudius der neue Kaiser von Rom – aber der unbeholfene Herrscher braucht einen präsentierbaren Erfolg. Vespasian und sein Bruder Sabinus sollen den gefallenen Adler der Legio XVII zurück nach Rom bringen, der bei Varusʼ desaströser Niederlage in den Wäldern Germaniens verloren ging. Mithilfe dieser Trophäe will Claudius in Britannien einmarschieren. Die Brüder haben keine Wahl, sie nehmen die Fährte auf …

    Meine Meinung:

    Caligulas Schreckensherrschaft wird durch eine Verschwörung beendet. Offiziell ist Claudius sein Nachfolger, aber tatsächlich herrschen seine drei Freigelassenen.Sie konkurrieren aber untereinander und erweisen sich als erfahrene Ränkeschmiede. Vespasian und sein Bruder haben keine Wahl, als sie eine Expedition zur Wiederbeschaffung des gefallenen Adlers anführen sollen. Anschaulich und sehr detailverliebt beschreibt der Autor die Kampfszenen und Vespasian entkommt mehrere Male nur knapp den Tod. Zur Auflockerung dieser harten Kampfszenen dienen die flotten Sprüche von Magnus, dessen Kommentare mir sehr gefallen haben. Vespasian kämpft unverdrossen, aber er ist nur ein Spielball der Mächtigen. Dann geht es nach Britannien und auch dort wird vorwiegend gekämpft. Die grausame Darstellung erreicht neue Höhen, aber bei Vespasian wird eine Entwicklung spürbar. Er beginnt Entwicklungen vorherzusehen und bewußter zu erleben. Weiterhin agiert er aber oft ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit und vollbringt aberwitzige Taten. Der Leser erfährt einiges über die römische Kriegsführung, aber auch darüber, wie die besiegten Gegner behandelt wurden. Insgesamt waren es mir aber zu viele Kampfszenen mit zu vielen Grausamkeiten.



    Sprecher:

    Erich Wittenberg überzeugt. Sein Vortrag ist ruhig, aber doch ausdruckstark. Jede Figur hat ihre eigene Stimme und ist eindeutig erkennbar. Mich als hörender Autofahrer freut der weitgehende Verzicht auf sehr leise Stellen. So konnte ich den Vortrag des Sprechers uneingeschränkt genießen. Fünf Sterne für den Sprecher sind angebracht.

    Fazit:

    Mir hat dieses Buch nicht so gut wie sein Vorgänger gefallen, weil einfach zu viel und zu grausam gekämpft wurden. Deshalb vergebe ich diesmal nur drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln