Der junge Doktorand – Jan Peter Bremer


  • Gebundene Ausgabe: 176 Seiten

    Verlag: Berlin Verlag, 2019

    ISBN-10: 3827013895



    Kurzbeschreibung:

    Zwei Jahre schon warten die Greilachs mit an Verzweiflung grenzender Vorfreude auf die Ankunft eines jungen Doktoranden in ihrer abgelegenen Mühle. Er soll dem alternden Maler Günter Greilach zu neuem Ruhm verhelfen. Für seine Frau Natascha dagegen wird er zum Lichtblick ihrer Alltagsroutine. Ihre Hoffnungen reichen nahezu bis ins Unendliche, doch als der junge Mann nach mehreren Absagen plötzlich doch vor ihrer Tür steht, kommt alles anders als selbst in wildesten Träumen ausgemalt.


    Über den Autor:

    Jan Peter Bremer, 1965 in Berlin geboren, erhielt für einen Auszug aus seinem Roman »Der Fürst spricht« 1996 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Er nahm Aufenthaltsstipendien im In- und Ausland wahr, unterrichtete am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und veröffentlichte zahlreiche weitere ausgezeichnete Romane, Hörspiele und ein Kinderbuch.

    Für seinen Roman »Der amerikanische Investor« (2011) wurde Bremer zuletzt mit dem Alfred-Döblin-Preis, dem Mörike-Preis und dem Nicolas-Born-Preis ausgezeichnet. Sein neuer Roman »Der junge Doktorand« ist für den Deutschen Buchpreis 2019 nominiert. Jan Peter Bremer lebt in Berlin.

    Mein Eindruck:

    Der 1965 geborene Schriftsteller Jan Peter Bremer hat es mit diesem Roman auf die Longlist des Deutschen Buchpreises 2019 geschafft. Ein schöner Erfolg!


    Günter und Natscha sind ein alterndes Ehepaar über 70. Er war ein Künstler, der jetzt aber die beste Zeit schon hinter sich hat. Durch einen jungen Doktoranden, der über ihn promovieren soll, hofft er auf neue Aufmerksamkeit.


    Der relativ kurze, aber intensive Roman zeichnet sich durch amüsante kratzige Dialoge aus, die aber auch ein Hauch Tragik innehaben. Der Text könnte sich auch gut für eine Theateraufführung eignen. Ein wenig übertrieben wirkt es aber auch.


    Als Leser spürt man früh, dass die Erwartungen des Paars, sich offensichtlich nicht erfüllen werden. Die Perspektiven liegen stets auf der Seite von Natascha und manchmal Günter. Der Doktorand ist eine sehr passive Figur, der anfangs kaum zu Wort kommt, vielleicht aber auch nichts zu sagen hat. Und schließlich ist er auch kein Doktorand.


    „Der junge Doktorand“ kommt nicht ganz ran an die Qualität von „Der amerikanische Investor“, aber das macht nichts, es ist trotzdem ein lesenswertes Buch.


    ASIN/ISBN: 3827013895