Die Tochter des Vercingetorix – Ferri/Conrad


  • Band 38

    Gebundene Ausgabe: 48 Seiten

    • Verlag: Egmont Comic Collection (24. Oktober 2019)

    • Sprache: Deutsch

    • ISBN-10: 3770436385

    Kurzbeschreibung:

    Als ein fremdes Mädchen in Begleitung von zwei Arverner-Häuptlingen im Dorf der unbeugsamen Gallier auftaucht, sind die Bewohner in heller Aufregung. Die Drei sind auf der Flucht vor Julius Cäsar und seinen Legionären, und das aus gutem Grund: Man munkelt, dass der Vater des Mädchens kein Geringerer sei als der große Häuptling Vercingetorix, der einst bei Alesia von Cäsar geschlagen wurde! Was es damit auf sich hat und wie Asterix und Obelix in die Ereignisse verwickelt werden


    Mein Eindruck:

    Der neue Asterix-Band ist der beste seit langem, wobei ich auch nicht alle der neuen gelesen habe. Seit Uderzo nicht mehr zeichnet und textet, sind Jean-Yves Ferri (Text) und Didier Conrad (Zeichnungen) dran.

    Der neue Band ist so überzeugend, weil er eine stringente Story hat und auch dabei bleibt und sich nicht in vielen kleinen Episoden erschöpft.


    Vercingetorix war ein Häuptling der Gallier, der im Kampf um Unabhängigkeit die Stämme gegen Cäsar führte. Das führte bekannterweise zu einer Niederlage.


    Adrenaline, die Tochter des Vercingetorix ist die zentrale Figur dieses Bandes. Sie ist eine Jugendliche, die unter der Verpflichtung und Erwartungen an sie leidet. Gleichzeitig hat sie einen starken Willen und Freiheitsdrang. Unsere Gallier wollen sie unterstützen und beschützen, doch Adrenaline möchte abhauen. Sie ist ambitioniert dabei, sich für hilfsbedürftige Kinder und den Frieden zu engagieren.Ihr Ziel ist die unbekannte Insel Thule.


    Mit ihr und ein paar anderen jugendlichen Charakteren wird ein positives Bild der jungen Generation gezeichnet, die andere Werte haben als nur Wildschwein fressen und sich zu bekriegen.


    Das Band ist sehr schön gezeichnet und funktioniert auch in den Dialogen.


    ASIN/ISBN: 3770436385

  • Ich habe heute erst eine absolut vernichtende Kritik über den neuen Asterix gelesen (leider habe ich vergessen, wo das war) und freue mich, daß er anscheinend doch nicht so mies ist wie er niedergemacht wurde.


    Egal, als Fan von Kindheit an werde ich mir wie immer meine eigene Meinung bilden. Ich fand auch über die Jahre hinweg nicht alle Asterixbände gleichermaßen gut. Es gab schon immer Bände, die zu meinen Favoriten gehörten und andere, die ich eher mau fand. Wobei ich prinzipiell die älteren meist besser fand als die, die nach dem Großen Graben kamen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Diese Kritik habe ich auch gelesen und kann sie auch verstehen. (nicht jedoch teilen)

    Man sollte die negativen wie positiven Kritiken in den Kontext der Entwicklung der Bände einordnen. Vielelicht hat es mit Erwartungshaltung zu tun.


    Man wird natürlich nie wieder einen Asterix-Band lesen, der so gut war wie die von Uderzo und René Goscinny.

  • Vom Deutschlandfunk wird darauf aufmerksam gemacht, dass die jugendliche Heldin dieses Bandes an Greta Thunberg erinnert.


    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=461777


    Die Ähnlichkeit ist auffällig, doch die Autoren sagen erstaunlicherweise:

    "Vorbild sei sie aber nicht gewesen, schwören Conrad und Ferri – auch wenn es gewisse Ähnlichkeiten gebe."

  • Ich glaube, dass ich fast alle Asterix & Obelix Comics gelesen habe, aber ich finde den neuesten Comic in der Tat nicht so gut. Irgendwie ist die Luft ein bisschen raus.

    Hat das vielleicht mit dem kürzlich verstorbenen Zeichner und Mitbegründer Albert Uderzo? ;(

    Er wie, ich glaube, am letzten Band gar nicht mehr beteiligt aus gesundheitlichen Gründen.:/

    Nicht den Tod solltest du fürchten, sondern dass du niemals anfängst zu leben.:freude

    - Marcus Aurelius :danke

  • Den Band habe ich dieser Tage erst gelesen.


    Die Ähnlichkeit ist auffällig, doch die Autoren sagen erstaunlicherweise:

    "Vorbild sei sie aber nicht gewesen, schwören Conrad und Ferri – auch wenn es gewisse Ähnlichkeiten gebe."

    "Gewisse Ähnlichkeiten" - ich hatte beim Lesen das Gefühl, daß Greta teilweise Vorbild war.


    Ich habe die beiden weiter oben verlinkten Kritiken gelesen, jede hat etwas für sich. So ist mir auch aufgefallen, daß man wußte, wo Alesia lag, aber den Namen des Vercingetorix nur leist ausspricht - das steht im Gegensatz zu allen früheren Bänden. Ob es auch in Gallien eine Weiterentwicklung gibt bzw. gab??? ;-)


    An das Niveau der früheren Asterix-Bände kommt dieser sicherlich nicht heran, dennoch habe ich das Eine oder Andere Mal heftig geschmunzelt oder gar gelacht. Es gab schon Bände, die fand ich deutlich schlechter als diesen (ich weiß jetzt nicht mehr genau, welche. "Asterix im Morgenland" hat mir, meine ich, nicht so gut gefallen. Ich sollte die wieder mal lesen - schließlich stehen alle je erschienenen hier im Regal).


    Insgesamt brachte mir aber auch dieser Asterix eine vergnügte Lesezeit - und das ist doch auch schon etwas.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")