DRAUSSEN - Volker Klüpfel und MIchael Kobr

  • Über die Autoren (Amazon)

    Volker Klüpfel, Jahrgang 1971, ist studierter Politologe und schreibt gerne im Duo. Zusammen mit seinem Koautor Michael Kobr (geboren 1973) verfasst er Krimis, in denen ihre erfolgreichste Schöpfung, Kommissar Kluftinger, die Hauptrolle spielt. Klüpfel und Kobr haben sich während ihrer gemeinsamen Schulzeit in Kempten kennengelernt. Ihre Bücher scheinen die Plätze auf den Bestsellerlisten abonniert zu haben, und auch Kritiker finden Gefallen an den Geschichten aus dem Allgäu: Die Autoren erhielten u. a. 2005 für "Erntedank" den "Bayerischen Kunstförderpreis" in der Sparte Literatur sowie den Weltbild-Leserpreis "Corine" 2008 für "Laienspiel".

    Michael Kobr, geboren 1973 in Kempten im Allgäu, studierte in Erlangen ziemlich viele Fächer, aber nur zwei bis zum Schluss: Germanistik und Romanistik. Nach dem Staatsexamen arbeitete er als Realschullehrer. Momentan aber hat er schweren Herzens dem Klassenzimmer den Rücken gekehrt - die Schüler werden's ihm danken -, um sich dem Schreiben, den ausgedehnten Lesetouren und natürlich seiner Familie widmen zu können. Kobr wohnt mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern im Unterallgäu - und in einem kleinen Häuschen mitten in den Bergen, wo die Kobrs im Winter häufig auf der Skipiste, im Sommer auf Rad- und Bergtouren unterwegs sind. Wenn nicht gerade mal wieder eine gemeinsame Reise ansteht ...


    Produktinformation (Amazon)

    Gebundene Ausgabe: 384 Seiten

    Verlag: Ullstein Hardcover; Auflage: 1. (19. November 2019)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3550081812

    ISBN-13: 978-3550081811


    Ein Thriller wie er sein soll

    Zu einem Leben außerhalb der Gesellschaft zwingt ein tödliches Geheimnis die Geschwister Cayenne und Joshua. Der mysteriöse Stephan beschützt sie, oder versucht es zumindest und zusammen leben sie im Wald. Er trainiert sie bis zum Umfallen mit aller Härte und bereitet sie auf den Kampf um Leben und Tod vor. Doch Cayenne glaubt mit der Zeit immer weniger an die angeblich drohende Gefahr. Doch dann steht der Mann, der sie töten will, plötzlich vor ihr.


    Meine Meinung

    Das Autorenduo Klüpfl/Kobr kannte ich bisher nur von den Romanen um Kommissar Kluftinger, die mir immer super gefallen haben. Nur einmal tanzten sie aus der Reihe und schrieben den Roman ‚In der ersten Reihe sieht man Meer‘, was allerdings eben kein Krimi war. Nun haben sie sich an einen Thriller gewagt. Die Erwartungen meinerseits waren relativ hoch und jetzt, nachdem ich das Buch komplett gelesen habe muss ich sagen, dass ich nicht enttäuscht worden bin. Draussen ließ sich sehr gut und flüssig lesen und es gab auch keine Unklarheiten im Text. In diesem Buch gibt es allerdings nichts Lustiges, so wie es oft in den Kluftinger-Romanen der Fall gewesen ist. Denn es geht hier wirklich um das nackte Leben. In den Zwischenkapiteln liest man, wie ein Mann, dessen Schwester gestorben ist, zur Fremdenlegion kommt. Was ich nicht gelesen habe ist, was eigentlich mit seiner Schwester passiert ist und wer – wenn überhaupt – die Schuld daran trug. Am Anfang habe ich mich gefragt, wer dieser Mann eigentlich ist, erst später wurde mir das klar. Ich habe gelesen wie die drei Menschen um ihr Leben gekämpft haben. Wie Cayenne immer wieder Zweifel an der Gefahr, in der sie angeblich schwebten, bekam. Ich konnte mich durchaus in sie hineinversetzen, mir vorstellen, wie es ihr widerstrebte, Stephans Drill mitzumachen. Gegen Ende konnte ich auch Stephans harte Haltung, was das Training der Beiden betraf, verstehen. Dieses Buch war spannend vom Anfang bis zum Ende und letztendlich konnte ich es dann auch nicht mehr aus der Hand legen. Denn es war ein Thriller, so wie er sein sollte. Und am Ende hat sich alles aufgelöst. Daher von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl


    ASIN/ISBN: 3550081812

  • Neue Wege


    Mit "Draussen", ihrem neuen Thriller, beschreiben Volker Klüpfel und Michael Kobr neue Wege.
    Kein Klufti ( wie in der beliebten Krimi-Reihe ) und keine witzigen und nostalgischen Erinnerungen an die Italien-Urlaube der Kindheit - nein, in "Draussen" gibt es so gut wie nichts zu schmunzeln und zu lachen.
    Das Buch ist in 3 Erzählstränge aufgeteilt, die sich am Schluss zusammenfügen.
    Da ist Stephan, der mit den Geschwistern Cayenne und Joshua schon Jahre im Wald lebt und sich auf einen Angriff vorbereitet. Dann gibt es die Szenen aus Berlin - hier dreht sich alles um die Politik und ihre Machenschaften.
    Schließlich sind da noch die Tagebucheintragungen eines Elitesoldaten der Fremdenlegion.
    Und die Prepper-Szene spielt eine Rolle und ein "Blackout" - eine Stromausfall in Deutschland.
    Viel Stoff...…….aber den beiden Autoren gelingt es, eine spannende Story aufzubauen.
    Fernab von Kluftinger & Co.
    Manche Kampfszenen sind heftig und sie werden auch deutlich beschrieben.
    Ich habe das Buch gerne gelesen, der Schreibstil hat mir gefallen und tatsächlich könnte das auch das Drehbuch für einen Film sein.
    Zu 100% hat mich das Buch nicht überzeugt, vielleicht waren es für mich tatsächlich zu viele Themen, die untergebracht wurden.
    Einen weiteren Thriller von Klüpfel & Kobr würde ich aber durchaus lesen.


    8 von 10 Punkten.

  • Die siebzehnjährige Cayenne lebt mit ihrem jüngeren Bruder Joshua und ihrem Anführer Stephan im Wald. Die drei führen seit Cayenne denken kann ein Leben auf der Flucht und das Mädchen fragt sich immer mehr, warum das nötig ist, denn Stephan gibt nichts preis und verlangt hartes Training, um sich gegen die unbekannte Bedrohung verteidigen zu können. Doch eines Tages ist es soweit: Ein Mann greift Cayenne an ...


    Das Buch ist fesselnd geschrieben und obwohl es nicht humorvoll ist, merkt man an einigen Stellen, dass es von dem bekannten Kluftinger-Autorenduo verfasst wurde. An einer Stelle wird Kluftinger sogar erwähnt. Außerdem hat mir gefallen, dass ich lange Zeit nicht wusste, warum sich die drei Hauptfiguren im Wald verstecken müssen und wie die zahlreichen Nebenstränge in die Geschichte passen.


    Die Grundstimmung des Thrillers ist düster und es kommt für meinen Geschmack unnötig viel Gewalt vor. Ständig wird jemand ermordet. Die eigentliche Geschichte wird darunter erdrückt und bleibt ohne wirklich überraschende Wendungen. Die Figuren bleiben flach. Ich hoffe sehr, dass die Autoren als nächstes wieder einen Kluftinger-Krimi schreiben.


    Fazit:


    Fesselnde, aber recht geradlinige Geschichte mit viel Gewalt und flachen Figuren, sieben Eulenpunkte.

  • Ein Leben auf der Flucht – wovor, das wissen Cayenne und ihr Bruder Joshua gar nicht so genau, doch sie vertrauen Stephan, ihrem Ersatzvater, dass sie in Gefahr sind. Und so machen sie den strengen Drill des ehemaligen Fremdenlegionärs mit. Sie leben in alten Wohnwagen oder im Wald und haben mehr Kenntnisse als jeder Teilnehmer der Survival-Kurse, die Stephan betreut, um Geld zu verdienen. Sie sind jederzeit wachsam und haben Vorbereitungen für einen plötzlichen Angriff getroffen, doch langsam baut sich in Cayenne Widerstand gegen das entbehrungsreiche Leben auf; gerade als sie beginnt, Stephans Motive zu hinterfragen, tauchen ihre Feinde auf…


    Die beiden Väter von Kommissar Kluftinger haben mit diesem Thriller einen ganz anderen Weg beschritten. Abseits vom beschaulichen Allgäuer Leben und dem stets humorvollem Blick auf ihren Protagonisten, geht es jetzt um einen knallharten, stellenweise auch brutalen Stoff, der rasant und hochspannend präsentiert wird.


    Die Spannung ist seit Beginn der Handlung auf einem hohen Niveau, denn über allem steht die Frage nach Stephans Motiv – warum isoliert er die beiden Kinder über Jahre, was ist der Grund für das harte Training, das sie täglich absolvieren müssen? Lange Zeit bleibt das im Dunkeln und weder der Leser noch Cayenne oder Joshua erfahren etwas. Stephan, pardon, die Autoren, ziehen das große Geheimnis fast bis zum Ende durch. Ich wollte unbedingt erfahren, worauf das Ganze hinausläuft und habe das Buch deshalb in einem Rutsch durchgelesen, da ich absolut keine Ahnung hatte, wie die Lösung aussehen würde.


    Das Buch hat mir gut gefallen, an einigen Stellen fand ich die Handlung allerdings nicht sehr glaubwürdig. Da das aber der Spannung und dem Lesefluss keinen Abbruch getan hat, vergebe ich zufriedene 8 Eulenpünktchen für einen soliden Thriller, der alles hat, was ein Thriller eben haben muss.

  • Das Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr kennen die meisten wohl von den Kluftinger-Krimis, von denen ich allerdings bisher noch keinen gelesen habe. Daher konnte ich vorbehaltlos an die Thriller herangehen.

    Cayenne und ihr Bruder Joshua leben in einer Gruppe außerhalb der Gesellschaft und ihr Anführer warnt immer vor Gefahren. Daher verlangt er von allen, dass sie in der Lage sind in der Natur zu überleben und sich notfalls wehren können. Deshalb drillt er sie mit Kampftechniken. Die siebzehnjährige Cayenne stellt das Alles immer mehr in Frage, doch dann wird sie angegriffen und muss um ihr Leben kämpfen.

    Der Schreibstil des Autorenduos ist angenehm zu lesen. Die Geschichte ist spannend und brutal. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Von den Personen blieben einige recht blass. Nur in Cayenne konnte ich mich gut hineinversetzen.

    Ich weiß, dass es Prepper gibt, frage mich aber immer, wie man auf solche Gedanken kommt. Daher konnte ich mich auch in Stephan nicht hineinversetzen. Er fordert von Cayenne und Joshua sehr viel.

    Daneben gibt es noch einige Handlungsstränge und es dauert eine Weile, bis man die Zusammenhänge erkennt. Einiges wirkte auf mich etwas konstruiert.

    Es ist ein düsterer und spannender Thriller mit viel Gewalt.


    8/10

  • Buchmeinung zu Volker Klüpfel & Michael Kobr – DRAUSSEN


    „DRAUSSEN“ ist ein Kriminalroman von Volker Klüpfel und Michael Kobr, der 2019 bei Ullstein erschienen ist.


    Zum Autor:

    Michael Kobr, geboren 1973 in Kempten im Allgäu, studierte in Erlangen ziemlich viele Fächer, aber nur zwei bis zum Schluss: Germanistik und Romanistik. Nach dem Staatsexamen arbeitete er als Realschullehrer.

    Volker Klüpfel, Jahrgang 1971, ist studierter Politologe und schreibt gerne im Duo. Zusammen mit seinem Koautor Michael Kobr (geboren 1973) verfasst er Krimis, in denen meist ihre erfolgreichste Schöpfung, Kommissar Kluftinger, die Hauptrolle spielt. Klüpfel und Kobr haben sich während ihrer gemeinsamen Schulzeit in Kempten kennengelernt.


    Klappentext:

    Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht. Er lebt mit ihnen außerhalb der Gesellschaft, drillt sie mit aller Härte und duldet keinen Kontakt zu anderen. Cayenne sehnt sich nach einem normalen Alltag als Teenager. Doch sie ahnt nicht, dass sie alles, was Stephan ihr beigebracht hat, bald brauchen wird. Denn der Kampf ums Überleben hat schon begonnen. Und plötzlich steht er vor ihr: der Mann, der sie töten will.


    Meine Meinung:

    Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn ich mag die Reihe um Kluftinger sehr. Schnell wird klar, dass es hier gänzlich anders zugeht. Mehrere Handlungsstränge an verschiedenen Orten und Protagonisten, die nicht jedem gefallen. Die Hauptfigur Cayenne, ein Teenager, lebt mit ihrem Bruder Joshua und mit ihrem Ersatzvater Stephan am Rande der Gesellschaft. Sie führen das Leben von modernen Gesetzlosen und versuchen möglichst unauffällig zu bleiben. Das Trio ist seit Jahren gemeinsam unterwegs und Cayenne bekommt Zweifel an ihrem Leben und damit auch an Stephan. Als Gegenspieler etabliert sich Jürgen Wagner, der als Lobbyist in Berlin seinen Einfluss spielen lässt. Die Ausgangslage klingt vielversprechend, aber das wurde leider nicht realisiert. Elemente einer Dystopie mit Unwettern und Blackout sollen das Tempo erhöhen, aber bei mir bewirkte es eher Unverständnis. Kampfszenen mit brachialer Gewalt und tödlichen Folgen haben mich abgeschreckt. Dazu passt das Szenario einer Welt, in dem das gnadenlose Recht des Stärkeren gelebt wird und das Töten des Gegners zum höchsten Ziel erkoren wird. Die Charaktere sind ziemlich eindimensional, Sympathien empfand ich für niemanden mehr und als dann auch noch Episoden aus dem Leben eines Fremdenlegionärs eingebunden wurden, sank mein Interesse gegen null. Technisch ist das Buch ganz ordentlich gestaltet. Viele kurze Kapitel, oft mit Cliffhängern, Informationen, die häppchenweise an den Leser weiter gegeben werden, Wechsel zwischen ruhigen und actionreichen Szenen. Die Helden müssen natürlich ordentlich einstecken und sie teilen auch gewaltig aus. Rechtsgrundsätze treten immer mehr in den Hintergrund und dann auch Andeutungen einer gemeinsamen Vergangenheit. Dazu kommen fehlende Auflockerungen der immer gewalttätigeren Handlung. Manchmal hatte ich das Gefühl, mich in einer Gewaltphantasie zu befinden. Zeitweise war es aber durchaus spannend.


    Fazit:

    Dieses Gewaltepos hat mir nur wenig gefallen, weil Figuren und Handlung aus einem billigen Actionfilm zu stammen schienen. So vergebe ich nur zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten) und kann nur eine Lesewarnung aussprechen.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Meine Meinung zum Buch:



    Titel: Schuster bleib bei deinen Leisten!



    Als Fan der Kluftinger Reihe war ich sehr gespannt mal etwas anderes von diesem Autorenduo zu lesen und so stürzte ich mich ins Abenteuer: Thriller.



    In der Geschichte geht es um Cayenne und Joshua, die zusammen mit einem Mann im Wald leben. Ihr Leben ist geprägt von harten Trainings und Überlebenstricks, denn hinter ihnen ist jemand her. Was ist damals tatsächlich mit ihren Eltern geschehen und warum nur werden sie verfolgt?



    Das Buch gliedert sich in zwei Bereiche. Zum einen verfolgen wir die Handlung rund um das Geschwisterpaar, welche uns von einem beobachtenden Erzähler nahe gebracht wird. Zum anderen lesen wir Tagebucheinträge eines Fremdenlegionärs in der Ich- Form. Wie beide Stränge zusammenhängen bleibt lange im Verborgenem.



    Leider muss ich gestehen, dass ich zu keiner der Figuren einen Zugang gefunden habe, da man auch nicht wirklich viel über sie erfährt. Natürlich hat man Mitleid mit den Kindern, weil man nicht weiß warum sie da im Wald leben müssen, aber mehr eben auch nicht. Der Fokus liegt mehr auf das Leben im Wald und das Erlernen kampfbereit zu sein als auf den Figuren.



    Die Handlung ist auf weiter Strecke teilweise unterhaltsam, teilweise etwas langatmig. Gerade die Abschnitte rund um Politikthemen hätte ich am liebsten überblättert, aber ich hatte zu sehr Angst etwas zu verpassen, was wichtig wäre.



    Das letzte Drittel offenbart dann endlich Thrillerelemente wie ich sie erwartet hatte. Der Showdown hat sich wirklich spannend lesen lassen, aber darauf musste man als Leser ja auch lange warten.



    Schade fand ich, dass man als Leser gar nicht wirklich die Chance hatte selbst hinter das Geheimnis von Stephan zu kommen, da es keine Andeutungen oder gelegte Spuren gibt. Es wird schlicht alles hintereinander weg erzählt und sobald die Offenbarung da ist, weiß man eben auch alles ohne selbst mitgeraten zu haben.



    Die Auflösung ist schlüssig, war mir persönlich aber zu realitätsfern. Hier wäre weniger mehr gewesen.



    Fazit: Durchaus unterhaltsam, aber nicht der große Wurf. Lieber sollte das Autorenduo bei ihren lustigen Krimis bleiben, die versprechen mehr Lesespaß. Nur bedingt empfehlenswert.



    Bewertung: gut gemeinte 6/ 10 Eulenpunkten

  • Dieses Buch hat gar nichts mit den gemütlichen und lustigen Kluftinger-Romanen zu tun und das war ja auch das Ziel der Autoren, sie haben es erreicht, nur mich als Leserin, die die Autorennamen angezogen haben, leider nicht so sehr.


    Die Szenen springen hin und her zwischen den verschiedenen Erzählsträngen.
    Zum einen begleiten wir Stephan, Cayenne und Joshua, die sich im Wald gegen einen ominösen Feind rüsten, von dem nur Stephan weiß, wer es ist.

    Der zweite Strang wird von Jürgen Wagner gestaltet, der die Energieproduzenten vertritt und die eskalierende Situation während eines Stromausfalls in Schach halten muss.

    Der dritte ist kursiv gedruckt und berichtet von einem Mann, der Mitglied der französischen Fremdenlegion werden möchte.

    Was das alles miteinander zu tun hat, ist lange unklar.


    Mir fiel das Lesen schwer, die kursiven Stellen habe ich schließlich nur noch überflogen. Bis es zum Show down kommt, der sehr spannend ist, irren wir durch Wälder, haben es mit Preppern und Politikern zu tun und ich habe mich so manches mal nach einem Kluftinger gesehnt, der das Ganze auflockert. Mein Fall war „Draussen“ leider nicht, ich vergebe 5 Punkte.

  • Ein Mann mit zwei Jugendlichen auf der Flucht, Fremdenlegionäre, ein Lobbyist, Morde, die Prepperszene – es ist viel los in diesem ersten Thriller der beiden Autoren, die sonst die Kluftinger-Reihe schreiben.


    Es ist viel los – vielleicht sogar ein bisschen zu viel, es braucht seine Zeit, bis man als Leser wenigstens ein bisschen Ahnung entwickelt, wie die einzelnen Erzählstränge, die zunächst so gar nichts miteinander zu tun haben, zusammenhängen könnten. Im Mittelpunkt steht Stephan, der mit der siebzehnjährigen Cayenne und deren jüngeren Bruder Joshua unterwegs – und offenbar nicht deren leiblicher Vater – ist. Die Drei sind auf der Flucht bzw. verstecken sich, wovor und warum wird erst viel später klar, zudem bereitet Stephan die beiden Jugendlichen nicht nur darauf in der Wildnis überleben zu können, sondern auch darauf, kämpfen zu müssen. Und tatsächlich scheint jemand hinter ihnen her zu sein.


    Jürgen ist Lobbyist der Energieversorger und kennt eine Menge Tricks, schreckt auch nicht vor illegalen zurück – und dann gibt es tatsächlich einen großen Blackout, der Jürgen nicht nur beruflich in die Bredouille bringt.


    Als ein Aktivist der Prepperszene, ermordet wird, schrillen verschiedene Alarmglocken – und nicht nur Stephan sondern auch Jürgen ergreifen Maßnahmen.


    Das hätte spannend werden können, war es manchmal auch, doch größtenteils ließ mich das Schicksal der verschiedenen Charaktere ziemlich kalt, keiner davon kam mir näher, nicht einmal die beiden Jugendlichen, am ehesten noch Joshua, und dann war da noch der Schweizer Koch … Wie alles zusammenhängen könnte, hatte ich mir auch schon längst zusammengereimt, bevor es aufgelöst wurde, daher gab es größtenteils keine unerwarteten Überraschungen für mich – leider.


    Die Charaktere, nun ja, alle sind eher schwierig bis komplett unsympathisch, ja abstoßend. Ihre Gedankengänge passen meistens aber ganz gut zu ihnen. Ich hätte mir, vor allem bei Cayenne, mehr Tiefgang gewünscht.


    Insgesamt ist der Roman für mich allenfalls durchschnittlicher Thriller, den man lesen kann, aber nicht muss, und der mir wahrscheinlich nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Ich vergebe 5 Punkte