Goosen, Frank [mit Interview]

  • Mit freundlicher Genehmigung von Frank Goosen haben wir die Biographie von seiner Homepage übernommen.


    Über den Autor:


    F. G. kommt Ende Mai 1966 in Bochum zur Welt und teilt sich den Geburtstag unter anderem mit Clint Eastwood, wovon dieser jedoch nie erfährt. Die Geburt steht kulturell unter einem bemerkenswerten Stern: Nummer-1-Hit in Deutschland ist zu diesem Zeitpunkt »Hundert Mann und ein Befehl« von Freddy Quinn.


    1969 erster Auftritt im Speisesaal eines Hotels in Bad Godesberg. Der Dreijährige singt minutenlang aktuelle Hits und Kinderlieder und geht dann an den Tischen vorbei, um Geld einzusammeln.


    Von 1972 bis 76 besucht F.G die Grundschule an der Fahrendeller Strasse in Bochum und versieht dort im viertel Schuljahr höchst erfolgreich Telefondienst im Rektorzimmer.


    1976 Einschulung am Gymnasium am Ostring in Bochum. Völliges Versagen in Fächern wie Latein, Mathematik, Französisch sowie allen Naturwissenschaften. Erwerb von Englischkenntnissen unter der Anleitung von John Lennon. 1982 Vertragsverlängerung in der zehnten Klasse wegen Mathe, Latein, Französisch und Claudia. 1983-85 Schülersprecher, ein Amt, das F.G. weniger aus politischen Gründen denn aus Geltungssucht bekleidet. In dieser Zeit treibt er den Leiter der Theater-AG vor allem bei den Proben zu George Bernard Shaws »Cäsar und Cleopatra« in den Wahnsinn. »Wer Text lernt ist nur zu faul zum Improvisieren«, sagt er später. 1986 doch noch Abitur, Erleichterung im Lehrkörper.


    1986-1992 Studium in den Fächern Geschichte, Germanistik und Politik an der Ruhr-Universität. Keinerlei Ämter oder Mandate. Erste Kontakte zu schwarzem Kaffee, der bis heute verehrten Droge.


    Nach dem Magisterexamen verdingt er sich ein halbes Jahr im Werksarchiv eines namhaften Textilunternehmens im Sauerland. Experte zur Geschichte der Socke. Danach Rastlosigkeit.


    1992 erste Auftritte mit Jochen Malmsheimer unter dem Namen »Tresenlesen«, einem närrischen kleinen Kneipen-Literaturkabarett, dem bald die Kneipen zu klein werden, weshalb man auf größere Bühnen wechselt. Tresenlesen gewinnt 1997 den »Prix Pantheon« und erhält 1998 den »Salzburger Stier«.


    1994/95 versucht sich F.G, als Geschäftsführer des Bochumer Zimmertheaters »Ecce Homo«, was das Theater nicht überlebt. Eine Zeit lang trinkt er seinen Kaffee mit Milch. 1994 schreibt und inszeniert er der die Märchenparodie »Schneeweißchen und Rosenrot oder Der Untergang des Zwergengeschlechts«. 1995 kommt hier sein Zwei-Personen-Stück »Exit« zur Uraufführung.


    Ab Anfang 98 bleibt der Kaffee morgens wieder schwarz.


    Seit Ende 95 ist F.G. Mitglied und Vorstand des prinz regent theaters in Bochum, wo im April 1998 zwei Einakter unter dem Titel »Wo ist Mike« uraufgeführt werden. Aus einer Begleitveranstaltung entwickelt sich das erste Solo-Programm mit dem Titel »Always kill your Darlings«.


    Im Jahr 2000 geht »Tresenlesen« nach fast eintausend Auftritten auseinander.


    Im August 2000 Legalisierung des seit zwei Jahren bestehenden Verhältnisses zu der Schauspielerin Maria Wolf bei gutem Wetter. Herrn Goosens »Omma« setzt bei der abendlichen Party Maßstäbe als Ginger-Rogers-Double.


    Durch seine Frau macht F.G. Erfahrung mit Tee als Morgengetränk.


    Ende November des gleichen Jahres Premiere des Weihnachtsprogramms »Krippenblues – Die volle Wahrheit über Weihnachten«.


    Im Februar 2001 erscheint im tollsten Verlag der Welt, dem Eichborn-Verlag Frankfurt F.G.’s erster Roman »Liegen lernen«.


    Herr Goosen besitzt jetzt eine Einbauküche und einen Kombi und im April wird Nachwuchs ausgeliefert: Robert Hans Richard Goosen.


    Im Juni hat das neue Programm »Indiskret« Premiere im prinz regent theater in Bochum.


    Im Jahre 2002 tourt Herr Goosen fleißig mit »Indiskret« und »Liegen lernen«, sowie, im Dezember, mit »Krippenblues«. Es entstehen diverse Kurzgeschichten und Artikel für ebenso diverse Zeitungen und Zeitschriften (Franfurter Rundschau, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Die Welt, taz, Das Magazin).


    Im November wird Goosen der sicher geglaubte Jahressieg in seiner monatlich mit durchgehender Wertung ausgetragenen Doppelkopf-Runde (an der außerdem ein Arzt, ein Banker, ein Fachanwalt für Steuerrecht sowie ein Lehrer für Biologie und katholische Religion teilnehmen) noch aus den Händen gerissen. Orkan des Selbstzweifels.


    Im Januar 2003 baut F.G. für seinen inzwischen 21 Monate alten Sohn einen ca. 30 cm großen Schneemann ohne Arme. Robert Goosen würdigt das Gebilde durch angemessene Nichtachtung.


    Im Februar 2003 erscheint der zweite Roman »Pokorny lacht«, wieder im Eichborn-Verlag.


    Im Juni 2003 wird Herr Goosen im Laufe eines schwülen Dienstagnachmittags zum zweiten Mal Vater, diesmal von Ludwig Oskar Maria Goosen. Zweiter und dritter Vornahme beziehen sich NICHT auf Oskar Maria Graf, sondern auf andere Personen.


    Am vierten September 2003 kommt die Verfilmung von »Liegen lernen« in die Kinos. Goosen ist sehr glücklich mit dem Film und schreibt auch darüber. Entgegen von ihm selbst in Umlauf gesetzten Gerüchten kommt er in diesem Film selbst jedoch nicht vor. Eine schon gedrehte Szene wird in der endgültigen Fassung des Streifens nicht verwendet, was angeblich nicht an Goosen liegt. Wohl aber erscheint seine Doppelkopfrunde in dem Film. Diese traumatische Erfahrung verarbeitet G. in der Glosse »Wie Ralle zum Film kam. Und ich nicht.«


    Ende Oktober wird Herrn Goosens wichtigster humoristischer Einfluss, seine Omma, achtzig Jahre alt, sieht aber noch lange nicht so aus.


    Im November 2003 erhält F.G. den vom Kommunalverband Ruhrgebiet verliehenen »Literaturpreis Ruhrgebiet« und lernt in diesem Zusammenhang, dass Hamm (Westfalen) tatsächlich einen Stadtteil namens »Bad Hamm« besitzt. Die Preisverleihung ist erstaunlich locker, das Büffet mit belegten Brötchen erstaunlich deftig. Gleichzeitig zieht Goosen zum letzten Mal für mindestens 25 Jahre um und kann nun von seinem Wohnzimmerfenster mehr Jogger sehen als ihm lieb ist.


    Im Februar 2004 erscheint im Eichborn Verlag »Mein Ich und sein Leben«, eine Sammlung humoristischer Kurzgeschichten und Kolumnen, die sich in den letzten Jahren angesammelt haben.


    Im März 2004 darf Herr Goosen zusammen mit Oliver Thomas Domzalski als Mitherausgeber der Anthologie »Fritz Walter, Kaiser Franz und wir – Unsere Weltmeisterschaften« fungieren. Fußball – Wie viel Phantasie und Zauber liegt doch in diesem Wort!


    Kurz darauf erwirbt Herr Goosen erstmalig eine Dauerkarte seines Vereins VfL Bochum, was bei diesem nicht unbedingt zu einer Leistungsexplosion führt.


    Das erste Wort von Ludwig Goosen ist im November 2004: »Abseits«! Es hörte sich zwar mehr an wie »Blllb«, aber laut Goosen war eindeutig die regelwidrige Postierung eines Spielers von Mainz 05 gemeint, da nämiches Spiel gerade im Fernsehen lief.


    Nachdem Herr Goosen diverse Male angekündigt hatte, sein Weihnachtsprogramm »Krippenblues« zu den Akten zu legen, findet er mit lautstarker Unterstützung des Publikums, welches mit Transparenten (»Krippenblues muss bleiben!«) durch die Innenstädte des Ruhrgebietes zieht, wieder Gefallen an diesem bisweilen mitreißend albernen Programm. Aus seinem Umfeld wird der Satz »Das macht der noch mit neunzig!« kolportiert.


    Nach wie vor ist weiteres Leben in Vorbereitung.

  • Büchereule: Gleich Ihr erster Roman war ein Riesenerfolg. Haben Sie jemals damit gerechnet?


    Goosen: Nein. Ich hatte zwar schon einen gewissen Erfolg als Mitglied des Duos „Tresenlesen“ gehabt, aber was dann mit „Liegen lernen“ passierte war schon sehr überraschend.


    Büchereule: Wurde es dadurch für Sie leichter, sich Ihre Lebensträume zu erfüllen oder sagen Sie, dass dieser Erfolg Ihrem Durchhaltevermögen und Ihrer Ausdauer geschadet hat?


    Goosen: Weder noch. Lebensträume sind ja meistens Dinge, die man mit Geld eh nicht kaufen kann. Und beim Schreiben ist es ein zusätzlicher Ansporn, endlich im Hinblick auf Veröffentlichungen arbeiten zu können und nicht immer fürchten zu müssen, es könnte alles nur für die Schublade sein.


    Büchereule: Sie reisen ja auch als Kabarettist durch die Lande. Können Sie sich gut Witze merken, die Sie auf einer Party gehört haben?


    Goosen: Nein, die vergesse ich meistens ziemlich schnell. Außerdem gehe ich kaum noch auf Parties.


    Büchereule: Schöpfen Sie die Begebenheiten, die Sie in Ihren Büchern und auf der Bühne erzählen, aus Ihrem Leben, bzw. dem Leben Ihrer nahen Umgebung? Wo holen Sie sich Anregung?


    Goosen: Ich gehe von Selbsterlebtem aus oder auch von Beobachtungen und versuche, auf dieser Basis Neues zu erfinden. In diesem Sinne sind die Bücher nicht streng autobiografisch.


    Büchereule: Wie empfinden Sie das neue Genre „Popliteratur“? Steckt da großes schriftstellerisches Potenzial dahinter?


    Goosen: Der Begriff wird viel zu oft benutzt ohne erklärt zu werden. Für die meisten ist Popliteratur Literatur, in der Popmusik vorkommt. In diesem Sinne wäre jedes Buch, in dem klassische Musik vorkommt „klassische Literatur“. Man müsste also erst den begriff klären, und sich dann die Texte vornehmen, die man dazu zählen könnte und dann über Potential nachdenken.


    Büchereule: Was raten Sie allen angehenden Jungautoren?


    Goosen: Immer weiter schreiben. Mit anderen darüber sprechen. Öffentlichkeit suchen. Niemals einem Autor nach einer Lesung ein Manuskript in die Hand drücken. Geduldig und selbstkritisch sein.


    Büchereule: Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus, wenn Sie mal nicht auf Tour sind?


    Goosen: Halb acht aufstehen. Neun Uhr am Schreibtisch, schreiben bis ca. zwölf, Sohn 1 aus Kindergarten abholen, Essen, mit Sohn 1 Mensch-ärgere-dich-nicht spielen, mit Sohn 2 nach Mittagsschlaf herumalbern, Kaffeetrinken, telefonieren, eMails beantworten, sonstige Post, Kinder waschen, Sandmännchen sehen, Abendbrot, Krimi schauen, Lesen, Schlafen.


    Büchereule: Was lesen Sie gerne und wie verbringen Sie am Liebsten Ihre Freizeit?


    Goosen: Die üblichen Neuerscheinungen, fast ausschließlich Romane. In Freizeit: Am liebsten lesen oder ins Bochumer Ruhrstadion gehen.


    Büchereule: Was wünschen Sie sich noch vom Leben?


    Goosen: Ruhe und Bücher.


    Büchereule: Wie geht es beruflich nun bei Ihnen weiter? Welche Projekte stehen in nächster Zeit an?


    Goosen: Im Herbst 2005 bin ich mit meinem neuen Roman auf Lesereise, und im Februar habe ich Premiere mit einem Fußballprogramm.


    Büchereule: Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute!!!

  • Kurzbeschreibung:


    Eine Stadt im Ruhrgebiet, Anfang der 80er Jahre. Helmut ist 16 Jahre, besucht die Oberstufe eines Gymnasiums, hat Eltern, die nicht miteinander reden, und eine Mutter, die immer nur wissen möchte, was er eigentlich will. Vom Leben, zum Beispiel. Wenn er das nur selbst so genau wüßte. Seine lakonische Selbsteinschätzung: drogenabstinenter, heterosexueller Nichtdemonstrierer, so wenig Engagement wie nötig, so viel Leben (lassen) wie möglich. Helmut hört Platten von den Beatles und Dylan, tanzt zu Madness und Fischer Z, trägt wie alle anderen Bäckerhosen und verliebt sich in die Schulsprecherin Britta. Ihr zuliebe engagiert er sich in der Nicaragua-Gruppe, sie führt den kleinbürgerlichen, immer etwas schüchternen Jungen in die Liebe ein. Zur ersten Liebe gehört aber auch die erste Enttäuschung. Und so erzählt Helmut rückblickend sein Leben als Suche nach der einzigen Frau, die ihm etwas bedeutet hat, während seine amourösen Abenteuer ihn in Wirklichkeit kaltließen.


    In seinem ersten Roman erzählt Frank Goosen von den Mühen des Erwachsenwerdens in einer mühelosen Zeit. »liegen lernen« ist verblüffend leicht geschrieben und mit viel Musik orchestriert


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    Friedrich Pokorny hat das gnadenlose Talent zum Entertainer. Sein Inneres ist durch einen Schutzwall aus Witzen gegen alle Zumutungen des Lebens geschützt. Nahezu täglich steht er als Entertainer auf der Bühne und verdient bei dem Kampf gegen seine selbstgewählte Einsamkeit auch noch gutes Geld. Ein Brief aus der Vergangenheit reißt die schützenden Dämme ein. Thomas Zacher, Pokornys Freund aus Schul- und Jugendjahren, ist wieder in der Stadt und lädt zum Abendessen ein. Pokorny wird überschwemmt von schmerzhaften Erinnerungen, die vor allem um Ellen kreisen. Sie war die große, die einzige Liebe von Pokorny und Zacher, bis über den Tag hinaus, an dem die beiden sie in den Tod trieben.


    Frank Goosen gelingt es, in dieser intimen Geschichte hinter die glatte Fassade einer Freundschaft zu blicken, die, schwankend zwischen Rivalität und Treue, das ganze Leben der beiden Freunde bestimmt. Mit genauem Gespür für ernste und erheiternde Zwischentöne zeichnet Frank Goosen wie nebenbei das Porträt eines Mannes, der sich vor dem Ernst des Lebens in die Spaßgesellschaft geflüchtet haben.


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    Wie Onkel Heinz’ Geburtstagsfeier 1966 vom Wembley-Tor verdorben wurde. Wie die erste Freundin dafür sorgte, dass man das dramatische Halbfinale gegen Frankreich 1982 verpasste. Und wie Gerd Müller 1970 daran schuld war, dass ein Rauhaardackel an die Zimmerdecke flog: Es gehört zu den prägendsten Kindheisterinnerungen von Millionen von Deutschen, in welchen Lebensumständen und mit welchen Leidenschaften sie die dramatischen WM-Spiele der deutschen Nationalmannschaft erlebt haben.


    Die Autoren dieser von Oliver Thomas Domzalski und Frank Goosen herausgegebenen Anthologie lassen in literarischen und kabarettistischen Erzählungen die Atmosphäre vergangener Weltmeisterschaften wieder erstehen – vom ganz persönlichen »Spiel des Jahrhunderts« bis zu den Kindheitserlebnisse mit sinnlos herumgrölenden Erwachsenen und dem eigenen begeisterten Mitfiebern.


    Mit Originalgeschichten von Thomas Brussig, Christian Eichler, Frank Schulz, Manfred Breuckmann, Klaus Modick, Jess Jochimsen, Dieter Nuhr, Jule Vollmer, Carola Roenneburg, Dagmar Leupold, Steffen Kopetzky, Fritz Eckenga, Matti Lieske, Rainer Moritz, Bernd Müllender, Hajo Steiner und Frank Goosen.

  • Kurzbeschreibung:


    Beim Sex auf der Halde gezeugt, erlebt Frank Goosen eine Kindheit in der orangenen Zeit der Siebziger und eine Jugend in der bleiernen Zeit der Achtziger. Er erlebt die Nöte der Pubertät und die Qualen zahlreicher Zweierbeziehungen, bis er schließlich ohne weitere Gegenwehr geheiratet wird (um wiederum Glück und Glanz des Vaterseins zu empfinden). Keine Lebensphase des praktizierenden Komikers Frank Goosen entgeht der zugespitzten, lachtränenerzeugenden Beschreibung: Die Erinnerungen an die Schulkumpels Mücke und Pommes, peinliche Liebesnächte und verstörend schlechte ehemalige Lieblingsmusik. Aber auch der entsetzliche Dia-Abend mit aus dem Urlaub heimgekehrten Freunden wird gewürdigt. Goosen lässt sein Ich in immer neue Rollen schlüpften, jede so wiedererkennbar wahr, dass sie ebenso gut erfunden sein könnte.


    Erstmals in Buchform erscheinen nun Frank Goosens gesammelte Erzählungen, Glossen, Kolumnen und Kurzgeschichten in einem Band. Ein fulminanter Nachlach zu Lebzeiten.


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    »Auf dem Bild sehen Sie so aus, als würden Sie gleich eine der Flaschen nehmen und an die Wand werfen«, hatte Evelyn gesagt, als sie Abzüge ihrer Fotos präsentierte, die sie am Tag zuvor im PINK MOON gemacht hatte: Felix alleine, Felix zusammen mit Walter, seinem Schulfreund und Geschäftsführer, die Bar, die grobkörnigen Fotos von Nick Drake, Tim Buckley und Gram Parsons im Hintergrund, das PINK MOON in der Totalen. Im Übrigen fand Felix nicht, dass er aggressiv wirkte. Oder unglücklich. Warum auch? Probleme hatten doch nur den anderen. Wie sein ebenso geheimnisvoller wie zutraulicher Nachbar Renz. Oder sein Tennispartner Wöhler. Und vor allem seine Mutter, die Zeit ihres Lebens ihrer großen Liebe nachgetrauert hatte, seinem Vater, dem Held und großartigen Tänzer, der kurz nach Felix’ Geburt für immer verschwand. Die ihre große Sehnsucht mit unglücklichen Affären stillte. Und die ihm ein Restaurant geschenkt hatte, das ihn nicht brauchte. So genießt Felix ein Leben als stiller Teilhaber – bis er eines Tages an einer Straßenecke einem Mann gegenübersteht, von dem er weiß, dass es sein vor Jahren verstorbener, unbekannter Vater ist...


    Lakonisch und mit großer Souveränität erzählt Frank Goosen die Geschichte von Menschen, die auf der Suche nach den kleinen und großen Geheimnissen ihrer Vergangenheit sind. Und die finden, was sie nie verloren glaubten.

  • Kurzbeschreibung:


    Wenn der Weihnachtsmann sich der Schwachen erbarmt ... ... kann keiner besser davon erzählen als Frank Goosen. In seiner unnachahmlichen Weihnachtsgeschichte spielt der Nikolaus Gitarre und macht aus einsamen Menschen eine glückliche Familie. Holger ist nicht mehr ganz jung, aber er braucht als abgebrochener Student das Geld noch immer. Deshalb verdingt er sich, angetan mit rotem Wams, Perücke und Bart, im Supermarkt als Weihnachtsmann. Nach Dienstschluss am 24. Dezember trifft er auf einen Kollegen, bei dem erstaunlicherweise der Zupftest ergibt: Bart und Haartracht sind echt. Und der Typ spielt auf seiner mit sechs silbernen Saiten bespannten Gitarre hinreißende Country-Songs, eine echte Alternative zu Wham und Bono. Als dann an diesem öden, schneegrieseligen Nachmittag des Heiligen Abends endgültig alles in Holgers Leben schief zu laufen droht, scheint jemand im Hintergrund die Fäden zu ziehen und alles zum Guten zu wenden ... Sollte es IHN wirklich geben?

  • Kurzbeschreibung:


    Fünf Jungs über vierzig gründen eine Rockband. Und auf einmal hat ihre Freundschaft nicht nur eine gemeinsame Vergangenheit, sondern auch eine Zukunft. Sex Drugs Rock 'n' Roll! Das war seit der Schulzeit der Traum von Konni, Thomas, Rainer und Bulle. Nun sind die vier in den besten Jahren. Außer ihren Doppelkopfabenden haben sie kaum noch etwas gemeinsam. Jeder hat sich auf seine Weise mit dem bürgerlichen Dasein abgefunden. Schicksalsschläge wie Scheidungen oder der Tod einer Partnerin haben sie ebenso hingenommen wie das tägliche Einerlei ihrer Affären und ihrer Jobs. Aber das kann es doch nicht gewesen sein! Wie wäre es, wenn sie ihren alten Freund Ole aus seinem Berliner Exil zurück nach Bochum holen und mit ihm den alten Jugendtraum wiederbeleben: Als Rockband auf der Bühne zu stehen und die alten Seventies-Klassiker zu röhren. Und die fünf in die Jahre gekommenen Jungs wissen dann auch ganz genau, wo die größte Party steigen muss: auf dem Abi-Treffen, fünfundzwanzig Jahre danach. Ein Roman voller Musik und guter Laune, einigen traurigen Wahrheiten und dem charmanten Beweis, dass Tony Parsons doch recht hat: Musik ist nicht dazu da, die Welt zu retten, Musik ist dazu da, dir das Leben zu retten.


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    Was für den einen die Autobahn, ist dem anderen der längste Parkplatz der Welt - die A40, 89 Kilometer und 42 Ausfahrten lang. In Frank Goosens neuem Live-Programm ist die Gegend zwischen Duisburg und Unna, zwischen Recklinghausen und Hattingen Thema - das Ruhrgebiet. Hier, wo man rotzfrech ist und gleichzeitig sentimental, wo Fußball mehr als ein Sport und die Luft schon längst wieder sauber ist, obwohl es auswärts niemand glauben will. Goosen erzählt Geschichten zwischen "dammals", "getz" und "übbamorgen", Geschichten von Kohle und Tauben, rollenden Bällen und ruhenden Wassern, vom Zauber der Bude und ungesunden Getränken. Und mittendurch mäandert die stets infarktgefährdete Lebensader des Landstrichs: die A40. Ein Heimatabend in Vorwärtsverteidigung, zwischen Kleingarten und Computerchip, in der festen Überzeugung, dass das Uninteressanteste an dieser Gegend das viele Grün ist.

  • Kurzbeschreibung:


    Wie heißt es im Pott so treffend: Woanders ist auch scheiße, oder?
    In Radio Heimat erzählt Frank Goosen Geschichten von zuhause, von Helden und Laberfürsten, von Pomeesbuden und Kneipen. Zhause, das ist das Land der Autobahnen, der frechen Blagen und der alten Frauen, die nicht auf den Mund gefallen sind. Goosens Omma taucht hier ebenso wieder auf wie die Kumpels Mücke und Scotty, wenn der Autor und Kabarettist unterwegs ist in Stadien und Partykellern, in Parks und Brachen. Drängende Fragen werden beantwortet: Wieso sagte Vattern früher: Mach die Augen zu und iss? Was meinter der Wirt, als er sprach: Wat der Mensch braucht, dat muss er haben? Und wer kann hier von sich behaupten: Kär, wat ham wir früher malocht?


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    Wieso gehst du ins Stadion? – Weil Samstach is!


    »Wir im Ruhrgebiet gehen nicht ins Stadion, um uns zu amüsieren. Wir gehen da hin, um uns aufzuregen. Beispiel? Jedes Jahr wieder ist das erste Heimspiel der neuen Spielzeit gerade mal fünf Minuten alt, da brüllt der Mann in der Reihe vor mir zum ersten Mal: ›DAT ISS DOCH DIESELBE SCHEISSE WIE INNER LETZTEN SÄSONG!!!‹« Die schönsten Fußballgeschichten vom literarischen Großmeister des runden Leders.


    Vom Vorsitz der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur zum Fußballbuch des Jahres nominiert.

  • Kurzbeschreibung:


    Dass Männer nie reden, wenn sie sollen, und dass sie den Frauen deswegen ein Rätsel bleiben, das ist ein Missstand, gegen den die Frauenzeitschrift annabelle seit Jahren ankämpft. Ihr gelingt es, mit Bedacht ausgewählte Männer durch gezielte Fragen doch zum Reden zu bringen: In der Kolumne Ein Mann eine Frage erfahren wir von Axel Hacke, warum Männer wenn sie denn reden so gerne über sich selbst sprechen; Jan Weiler weiß, warum Männer verwahrlosen, wenn man sie alleine lässt; Martin Suter hat eine Ahnung, was ein Mann alleine an der Bar macht; Frank Goosen erläutert, warum Männer Luftgitarre spielen; Feridun Zaimoglu macht uns klar, warum Männer so gerne prahlen, und Daniel Glattauer erklärt ein für alle Mal, warum Männer nicht über die Beziehung reden wollen.
    Mit Charme und Humor antworten die bekannten Autoren auf jede der Fragen und tragen so ganz wesentlich zum Verständnis zwischen den Geschlechtern bei. Denn, so lautet die erhellendste Einsicht dieser Kolumnensammlung: Männer wollen eigentlich dasselbe wie Frauen - ganz dringend geliebt werden!
    Mit 44 Antworten von u.a. Christian Ankowitsch, Daniel Glattauer, Frank Goosen, Axel Hacke, Max Küng, Harald Martenstein, Linus Reichlin, Martin Suter, Jan Weiler und Feridun Zaimoglu
    Mit farbigen Illustrationen von Jan Kruse


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier