Die Spiegelreisende: Das Gedächtnis von Babel - Christelle Dabos

  • Inhalt:

    Fast drei Jahre hat Ophelia Thorn nicht mehr gesehen. Nach seinem plötzlichen Verschwinden musste sie den Pol verlassen und nach Anima zurückkehren. Doch eines Tages macht sie sich heimlich auf den Weg zur Arche Babel, um mehr über Gott herauszufinden und sich auf die Suche nach Thorn zu begeben. In Babel angekommen, einer Arche mit strikten Vorschriften und argwöhnischen Bewohnern, die Robotern mehr gleichen als Menschen, muss Ophelia sich als »Lehrling« am Konservatorium der Guten Familie beweisen. Als in dem Secretarium der Arche eine Zensorin tot aufgefunden wird, die kurz vor ihrem Tod die Werke eines Kinderbuchautors verbrannt hat, erkennt Ophelia fassungslos, wie sehr sie selbst in diese tödliche Geschichte verstrickt ist.


    Rezension:

    Zwei Jahre und sieben Monate sind vergangen, seit Ophelia den Pol verlassen hat und so lange hat sie auch schon nichts mehr von Thorn gehört.

    Doch Ophelia ist nicht untätig geblieben und hat Nachforschungen angestellt, die sie zur Arche Babel führen, wo sie sich als Virtuosin bewirbt und sich als solche beweisen muss.

    Schnell muss Ophelia feststellen, dass auch auf Babel viele Gefahren lauern.


    "Das Gedächtnis von Babel" ist der dritte Band der Spiegelreisenden Reihe von Christelle Dabos, der aus den personalen Erzählperspektiven von Ophelia und ihrer Patentochter Viktoria erzählt wird.


    Ophelia musste den Pol nach Thorns abrupten Verschwinden verlassen und auf ihre Heimtarche Anima zurückkehren. Doch auch nachdem zwei Jahre und sieben Monate vergangen sind, hat Ophelia die Hoffnung Thorn wiederzufinden nicht aufgegeben und ihre Nachforschungen führen sie nach Babel, wo Ophelia sich der Guten Familie anschließt, um zur Virtuosin zu werden, um so Zugang zu dem Wissen des Sekretariums zu bekommen.

    Doch Ophelia zieht Katastrophen magisch an und so wird kurz nach ihrer Ankunft eine Memoristin tot aufgefunden und die Todesumstände sind sehr mysteriös.


    Mit Ophelia konnte ich sofort wieder mitfiebern, denn ihre Entwicklung kann mich echt begeistern! Sie ist immer noch tollpatschig und leise, aber sie steht immer mehr für sich selbst ein. Ihre Reise nach Babel tritt sie alleine an, ein großer Schritt für sie, und muss sich wieder vielen Herausforderungen und Gefahren stellen!

    Ich mag Ophelia und Thorn sehr gerne zusammen und so habe ich gehofft, dass Ophelia ihn schnell wiederfinden kann! Die beiden sind ein doch sehr ungewöhnliches und ungleiches Paar, das mir aber immer besser gefällt!


    Hin und wieder durften wir auch in die Perspektive von Dame Berenildes junger Tochter Viktoria eintauchen und haben so einen Einblick bekommen, wie sich die Geschichte am Pol weiterentwickelt! Viktoria ist noch keine drei Jahre alt und ihre Sichtweise entsprechend kindlich, sodass sie noch nicht alles so wahrnimmt, wie der Leser, was ich allerdings sehr spannend fand, auch weil man so viel wichtiges erfahren hat!


    Ich liebe die Atmosphäre der Bücher und die Welt der Spiegelreisenden sehr und fand es großartig, dass wir mit Babel eine neue Arche kennenlernen durften, die sich stark vom Pol und Anima abgehoben hat! Ophelia wird zur Vorbotin im Dienste des Konservatoriums und muss sich beweisen. Wissen spielt eine bedeutende Rolle und Ophelia versucht nicht nur Thorn zu finden, sondern auch mehr über Gott und die Geschichte der Familiengeister herauszufinden, was ich sehr spannend fand!

    Die Handlung konnte mich von Beginn an mitreißen und auch, wenn ich den zweiten Band ein wenig stärker fand, entwickelte sich "Das Gedächtnis von Babel" zu einem richtigen Pageturner, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und so konnte mich auch der dritte Band begeistern!


    Fazit:

    Den zweiten Band fand ich zwar etwas stärker, aber "Die Spiegelreisende - Das Gedächtnis von Babel" von Christelle Dabos ist trotzdem ein großartiger dritter Band der Reihe!

    Ich konnte von Beginn an mit Ophelia mitfiebern, denn ihre Entwicklung gefällt mir richtig gut!

    Die Atmosphäre und die Welt liebe ich mit jedem Band mehr und auch die Handlung war total spannend und man erfährt viel neues!

    Ich kann es kaum erwarten, den vierten Band zu lesen, und vergebe fünf Kleeblätter!

  • Ophelia lebt nun seit drei Jahren wieder auf Anima bei ihrer Familie. Von Thorn hat sie in dieser Zeit nichts gehört und auch die Verbindung zu seiner Familie auf Pol ist unterbrochen. Heimlich hat sie weiter nach Hinweisen auf Gott und auf Thorn gesucht. Mit Hilfe von Archibald schafft sie es, sich auf die Arche Babel davonzumachen, wo sie Thorn vermutet. Doch zuerst muss sie sich alleine auf Babel durchschlagen, in einer Gesellschaft, deren Regeln ihr komplett unbekannt sind und sie nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden kann.

    Christelle Dabos schafft es den Leser sofort wieder in die Welt der Archen zu versetzen. Ophelia scheint sich in den vergangenen drei Jahren nicht sehr verändert zu haben, allerdings scheint das auch daran zu liegen, das sie alleine nur wenig Chancen hat sich von Anima wegzubewegen und erst als Archibald wieder auftaucht bietet sich eine Gelegenheit.

    Auf Babel angekommen ist das Ziel relativ schnell klar, allerdings ist die Ausbildung zum Vorboten kein Zuckerschlecken und Ophelia muss sich mal wieder mit einer fremden Identität anfreunden. Nach und nach kommen weitere Puzzlestücke zu dem Geheimnis um den Riss und um Gott hinzu, aber endgültig ist das Bild auch am Ende noch nicht. Die Auflösung des Ganzen wird es dann wohl im vierten Band geben und ich bin mir sicher, dass da einige überraschende Erkenntnisse geben wird.

    Die Autorin schafft es wieder eine Welt für sich zu erschaffen. Babel ist wieder ganz anders als Anima oder Pol, aber auf jeden Fall ähnlich spannend. Die Charaktere sind wie immer toll gezeichnet und ich war überrascht wie vielschichtig auch unwichtigere Figuren gezeichnet sind. Wobei sich mancher Charakter dann am Ende doch als wichtiger herausstellt, als man zuerst vermutet hätte.

    Ich freue mich jetzt schon sehr auf den abschließenden Band der Reihe und hoffe auch in Zukunft noch mehr von der Autorin lesen zu können


    9 von 10 Punkte

  • Meine Meinung zum Buch:



    Titel: Auf der Suche nach Thorn...



    Diesen Band habe ich direkt im Anschluss an den zweiten Teil gelesen und die Lektüre fiel mir dadurch deutlich leichter. Innerhalb von zwei Tagen habe ich dieses Buch durchgesuchtet, ich brauche Teil vier!



    In der Geschichte sind nun drei Jahre vergangen und Ophelia hat ihren Ehemann Thorn jetzt auch so lange nicht mehr gesehen. Für sie hat die Zeit des Verkriechens ein Ende und so begibt sich Ophelia nach Babel, einer neuen Arche. Warum verbrennt man dort Kinderbücher? Und wird es ihr gelingen dort Thorn zu finden?



    Mir hat besonders gefallen, dass es uns dieses Mal auf eine neue Arche verschlägt, die gänzlich anders ist als alles was wir bisher in der Welt der Spiegelreisenden erlebt haben. Die Sache mit den Robotern fand ich spannend und gefährlich zugleich. Zudem tauchen neue Figuren auf, die der kompletten Geschichte wieder mehr Schwung geben.



    Richtig klasse fand ich Blasius, weil er noch tollpatschiger ist als Ophelia, aber trotzdem versucht ihr mit seinen Möglichkeiten zu helfen.



    Durch die Figur des Ambrosius taucht auch ein Rollstuhlfahrer in der Geschichte auf, was ich sehr mochte, da dies in Büchern eher sehr selten passiert.



    Das Konservatorium und die Widersacher dort wie Septima, Mediana und Co haben mich an Probleme aus der Schulzeit erinnert, so dass hier besonders jüngere Leser sich mit den Figuren identifizieren können.



    Auch in diesem Band kommt die Spannung auf keiner Seite zu kurz, denn Ophelia wird teilweise gejagt und immer wieder mit dem Leben bedroht.



    Das Besondere an diesem Buch war zudem das Erscheinen von Berenildes Tochter Viktoria. Deren Kräfte fand ich unglaublich faszinierend und vor allem, dass niemand davon weiß. Hier bin ich sehr auf die Entwicklung von ihr im letzten Band gespannt.



    Fazit: Dieser Nachfolger steht seinen beiden Vorgängern in nichts nach, weshalb ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen kann. Spitzenklasse!



    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Über die Autorin (Amazon)

    Christelle Dabos wurde 1980 an der Côte d’Azur geboren. Nach ihrem Studium zog sie nach Belgien und arbeitete als Bibliothekarin. Als sie 2007 an Krebs erkrankte, begann sie zu schreiben. Zunächst veröffentlichte sie Auszüge aus »Die Spiegelreisende« im Internet. Nachdem sie den Jugendbuchwettbewerb von Gallimard Jeunesse gewonnen hatte, wurde der erste Band der Serie, »Die Verlobten des Winters«, publiziert und entwickelte sich rasch zu einem Bestseller. Mittlerweile sind zwei weitere Bände erschienen, und Christelle Dabos schreibt am Abschluss der Tetralogie.


    Produktinformation (Amazon)

    Originaltitel : La mémoire de Babel. La Passe-miroir 3

    Gebundene Ausgabe : 520 Seiten

    ISBN-10 : 3458178279

    ISBN-13 : 978-3458178279

    Größe und/oder Gewicht : 14.6 x 5 x 22 cm

    Herausgeber : Insel Verlag; 2. Auflage (17. November 2019)

    Leseniveau : 12 und Nach oben

    Sprache: : Deutsch


    Sehr guter dritter Band

    Lange hatte Ophelia Thorn nicht mehr gesehen. Er war plötzlich verschwunden und sie musste den Pol verlassen und zurückkehren nach Anima. Doch dann machte sie sich auf den Weg zur Arche Babel. Sie hoffte dort mehr über Gott herauszufinden und auch Thorn zu finden. Babel war eine Arche mit strikten Vorschriften und misstrauischen Bewohnern, die mehr Robotern glichen als Menschen. Sie musste sich als Lehrling am Konservatorium der Guten Familie beweisen. Im Sekretarium der Arche wurde dann eines Tages eine tote Zensorin aufgefunden. Sie hatte kurz vorher die Werke eines Kinderbuchautors verbrannt und Ophelia erkennt fassungslos, wie sehr sie in diese Geschichte verstrickt ist. Ophelia muss sich allein durch ein bedrohliches Geflecht an Lügen kämpfen – und kommt bei ihrer Suche nach Thorn der ‚letzten Wahrheit‘ nahe.


    Meine Meinung

    Zunächst war mir nicht klar, warum Ophelia unbedingt zur Arche Babel wollte. Doch dann bewarb sie sich als Vorbotin. Und da sie als Gabenlose, die sie zu spielen hatte, kaum Unterstützung bekam – im Gegenteil, sie wurde von den anderen geschnitten, gemobbt würde man heute sagen – wurde ihr ihre Aufgabe immer schwerer. Nach einer gewissen Zeit hatte ich mich in die Geschichte hineingefunden und es wurde immer wieder einen Tick spannender. Sie war unter einem anderen Namen auf dieser Arche und musste höllisch aufpassen, dass sie sich nicht verriet. Würde sie Thorn finden? Und würde sie ihre Aufgabe, die ich hier natürlich nicht verraten werde, meistern`? Der geneigte Leser wird dies erfahren, wenn er dieses Buch liest. Es ist in einem angenehm unkomplizierten Schreibstil geschrieben, weshalb es auch keine Unklarheiten im Text gab und es sich leicht und flüssig lesen ließ. Ich habe es sehr gerne gelesen. Es hat mich gefesselt-gegen Ende immer mehr – und mich auch gut unterhalten Dieses Buch war der dritte Band der Spiegelreisenden-Reihe und es hat mich nur noch neugieriger auf den vierten Band gemacht. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter- und auch ausgeht. Von mir für dieses schöne Buch eine Leseempfehlung sowie vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

    ASIN/ISBN: 3458178279