Borodino – Gerhard Meier

  • Suhrkamp


    Kurzbeschreibung:

    Man redet heute viel von der Entfremdung des Menschen. Auch Gerhard Meier kennt sie, erfährt sie in der abstrakten, technischen, materialistischen Umwelt seiner Zeit. Aber er hebt sie in seinem Werk, gerade in diesem Roman Borodino, schreibend auf, indem er Wahrnehmungen und Erfahrungen, innere wie äußere, ins Bild fasst und in Bildern miteinander verbindet.


    Über den Autor:

    Gerhard Meier (1917 - 2008) lebte in Niederbipp (Schweiz). Er publizierte seit den sechziger Jahren Gedichte und Prosa, darunter den Roman Der schnurgerade Kanal (1977) und die Prosa-Tetralogie Baur und Bindschädler (1979-1990). Er wurde mit zahlreichen Preisen, u.a. dem Petrarca-Preis, dem Hermann-Hesse-Preis und dem Heinrich-Böll-Preis ausgezeichnet.


    Mein Eindruck:

    Die Schlacht bei Borodino war ene Schlacht des napoleonischen Russlandfeldzuges, den Tolstoi in Krieg und Frieden beschrieben hat.

    Darauf bezieht sich der Romantitel Borodino.

    Auf dem Cover sieht man Caspar David Friedrichs Gemälde Zwei Männer in Betrachtung des Mondes

    Ein Zitat von Leo Tolstoi ist dem Roman vorangestellt.

    Das sind keine Zufälle sonder deuten auf gewisse Themen des Buches an.


    Gerhard Meier hat mehrere Bücher mit seinen beiden Protagonisten Baur und Bindschädler und ihren tiefsinnigen Gesprächen geschrieben.

    Bindschädler und Baur sind seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden.

    Eigentlich ist es immer Baur, der erzählt und Bindschädler, der zuhört und das erzählte reflektiert.

    Mit ihnen versinkt der Leser in vergangene Zeiten.


    Borodino ist 1982 geschrieben und ist schon ein außergewöhnliches Stück Literatur, zwar sehr speziell, aber mit vielen bemerkenswerten Beschreibungen.


    ASIN/ISBN: 3518379100