Mario Vargas Llosa - Harte Jahre

  • Titel: Harte Jahre

    Autor: Mario Vargas Llosa

    Übersetzt aus dem Spanischen von: Thomas Brovot

    Verlag: Suhrkamp

    Erschienen: März 2020

    Seitenzahl: 411

    ISBN-10: 3518429302

    ISBN-13: 978-3518429303


    Das sagt der Klappentext:

    »Haben Sie vergessen, dass wir ein souveränes Land sind und Sie nur ein fremder Botschafter und nicht unser Vize-König?«, fragt Jacobo Árbenz, der Präsident Guatemalas, den Entsandten der Vereinigten Staaten. Es ist das Jahr 1954 und die Frage offensichtlich rhetorisch gemeint, die Antwort des amerikanischen Diplomaten: schallendes Gelächter. Denn kurze Zeit später bringt ein Militärputsch die Árbenz-Regierung zu Fall, mit freundlicher Unterstützung des CIA. Und zwar vermittels einer dreisten Lüge, die als Wahrheit durchgeht: US-Präsident Eisenhower hatte in Umlauf gebracht, Árbenz billige und unterstütze die Ausbreitung des sowjetischen Kommunismus auf dem Kontinent. Eine Lüge, die das Schicksal ganz Lateinamerikas verändern wird.


    Der Autor:

    Mario Vargas Llosa, geboren 1936 in Arequipa/Peru, studierte Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid. Bereits während seines Studiums schrieb er für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen und veröffentlichte erste Erzählungen, ehe 1963 sein erster Roman Die Stadt und die Hunde erschien. Der peruanische Romanautor und Essayist ist stets als politischer Autor aufgetreten und ist damit auch weit über die Grenzen Perus hinaus sehr erfolgreich. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Das grüne Haus, Das Fest des Ziegenbocks, Tante Julia und der Kunstschreiber und Das böse Mädchen.


    Meine Leseeindrücke:

    Um es mal ganz klar zu sagen: Vom Sitz hat mich dieses Buch nicht gerissen, wobei ich den Autor ansonsten wirklich sehr schätze. Dieser Roman wirkt leider ein wenig „seelenlos“ - er liest sich mehr wie eine Chronik. Er zeigt aber trotzdem wie die USA mit ihnen nicht genehmen Regierungen umgehen.

    Die USA haben sich noch nie um die Souveränität eine Landes gekümmert. Sie stellen die eigenen Interessen immer über alles. Auch die Bemerkung von Donald Trump „America first“ hatte auch zu Beginn der Fünfziger des vorigen Jahrhunderts schon Gültigkeit.

    Es war auch die Zeit des Kalten Krieges, als die Interessen der USA und der Sowjetunion gnadenlos aufeinander prallten. Im Grunde waren diese beiden Länder die echten „Schurkenstaaten“.

    Mario Vargas Llosa schreibt ziemlich unbeteiligt – als wenn der etwas machen musste, zu dem er eigentlich keine Lust hatte. Insofern war dieser Roman schon eine Enttäuschung.

    6 Eulenpunkte – mehr war einfach nicht drin.


    ASIN/ISBN: 3518429302

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.