Mit besten Absichten - Günther Thömmes

  • Taschenbuch, 2020

    Gmeiner-Verlag


    Kurzbeschreibung:

    Aufstieg und Fall einen Genies. Die Katastrophen des 20. Jahrhunderts: das Ozonloch, der Klimawandel, der Treibhauseffekt wurden alle von einer Person herbeigeführt: Fred Phelps. Selbst bei der Atombombe hatte er seine Finger im Spiel. Ein beängstigender Roman über einen Wissenschaftler, getrieben von Neid und Ehrgeiz. Und über das leichtfertige Spiel mit der Zerstörung der Welt.


    Über den Autor:

    Günther Thömmes kommt aus Bitburg in der Eifel. Er gab 2008 sein Debüt als Romanautor mit dem erfolgreichen historischen Roman "Der Bierzauberer" (Gmeiner-Verlag, bisher 9 Auflagen!), dem bislang drei weitere Bierzauberer-Romane -"Das Erbe des Bierzauberers" (2009), "Der Fluch des Bierzauberers" (2010) und "Das Duell der Bierzauberer - Aufstieg der Bierbarone" (2017)- sowie ein weiterer historische Roman ("Der Papstkäufer"/2012) folgten. Im Frühjahr 2016 erschien mit "So braut Deutschland" in der Gmeiner-Reihe "Lieblingsplätze" ein Lesebuch-Reiseführer über ausgewählte Brauereien. Im Herbst 2018 präsentierte Thömmes mit "Der Limonadenmann" DEN historischen Roman über die Erfindung der Limonade. Weiterhin hat Thömmes Kurzkrimis in diversen Anthologien veröffentlicht, u.a. bei „Malz und Totschlag“ (2011) auch als Herausgeber.


    Mein Eindruck:

    Dieser Roman besteht aus der Autobiografie eines (fiktiven) Wissenschaftlers, der die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts in den USA miterlebte. Zunächst wird seine Entwicklung von Kindheit und Jugend beschrieben. Fred hat schon früh großartige Anlagen.

    Seine späteren Erforschungen und Erfindungen im Bereich der Chemie sind teilweise maßstabsbrechend, doch leider stellen sie sich am Ende als negativ heraus. Zum Beispiel seine Mitarbeit an der Atombombe, wobei sein Anteil klein war, aber immerhin. Andere seiner Entwicklungen werden gesundheitsschädigend und umweltgefährdend.


    Da aus Freds Perspektive erzählt wird, die durchaus auch Selbsttäuschungen und Selbstüberschätzung beinhaltet, sind seine Emotionen bestimmend für die Handlung. Das ist so intensiv, wie ich es schon lange nicht gelesen habe.

    Fred ist ein Antiheld, egozentrisch und er hat negative Eigenschaften, zum Beispiel sein Neid auf seinen besten Freund, der viel besser und erfolgreicher wird als er.


    Dennoch kann man sich als Leser Fred auch nicht entziehen. Er ist ganz und gar Bezugsperson. Das ist eine Stärke der Literatur, dass man so dicht an Menschen herankommt und versuchen kann, sie besser zu verstehen.


    Der Autor Günther Thömmes baut so einige Twists in die Handlung ein, manche durchaus überraschend. Am Ende war es für meinen Geschmack etwas zu viel davon, aber das konnte das Lesevergnügen nicht schmälern. Der Roman wird mir in guter Erinnerung bleiben.


    ASIN/ISBN: 3839226392

  • Das hört sich sehr interessant an. Ich werde dieses Buch dann mal im Hinterkopf behalten. Danke für diese Buchvorstellung.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.