Anders Roslund - Geburtstagskind

  • Spannend von Anfang bis zum Ende

    Die Leseprobe hatte mich schon begeistert und ich war so neugierig, da ich den Autor noch nicht kannte, er aber in Schweden schon sehr populär ist. Das Buch verrät warum das so ist. Absolute Begeisterung trifft es am Besten!



    Geschichte : Ewert Grens ist Kommissar in Stockholm und steht kurz davor in ein Loch zu fallen, da er nur noch wenige Zeit bis zu seiner Rente hat. Da er sich auf seiner Arbeit am wohlsten fühlt und sich auf keinerlei Beziehungen einlässt, ist das alles was ihm am Herzen liegt. Vor 20 Jahren wurde er zu einem Tatort gerufen, der ihm keine Ruhe mehr gelassen hat. Ein 5 Jähriges Mädchen mit seiner Geburtstagstorte ist wohl schon seit Tagen alleine mit ihrer ermordeten Familie in der Wohnung und hat noch nicht wirklich registriert, dass niemand mehr da ist. Entsetzt und schockiert trägt Ewert das Kind aus dem Haus und sorgt dafür dass sie bei Pflegeeltern in einem anonymen Schutzprogramm unterkommt. Als 20 Jahre später die gleiche Wohnung zu einem Schauplatz eines Verbrechens wird, kommen die Erinnerungen wieder, da die Tat nie aufgeklärt wurde....



    Welch eine Atmosphäre, die wohl anscheinend nur Skandinavische Autoren schaffen können. Die Charaktere sind schlau konstruiert und niemand ist einfach nur der Held oder der Gute, sondern alle haben irgend etwas das es schwer macht, sie sofort ins Herz zu schließen. Der Schreibstil haut einen um, da es selten so gut gelingt, eine Geschichte von Anfang bis Ende so umfassend zu erzählen, dass die 550 Seiten einfach dahin huschen und den Leser auf eine Großartige Reise mitnehmen. Die Spannung und Anspannung jeder Person sind so greifbar und wie die meisten Schwedischen Thriller , einfach dunkel. Aber irgend etwas ist anders als bei den Meisten. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll aber es ist flüssig, kräftig und begeistert einfach nur.



    Die Geschichte wechselt des Öfteren von einer Person zur nächsten aber ohne den Hauptstrang zu verlassen und man taucht langsam ein um mitgerissen zu werden. Absolute Empfehlung und für mich ein Highlight in diesem Jahr.


    ASIN/ISBN: 3864931452

  • In einem Stockholmer Apartment gab es einen Einbruch, bei dem nichts gestohlen wurde. Doch weil Kommissar Ewert Grens vor siebzehn Jahren dort schon mal ermittelt hat, wird er nun hinzugezogen. Sofort sind seine Erinnerungen wieder da. Damals spielte ein kleines Mädchen in der Wohnung zwischen den Leichen ihrer Familienangehörigen, die seit einigen Tagen tot sind. Das Mädchen war wenige Tage zuvor fünf Jahre alt geworden. Nachbarn hatten die Polizei gerufen, weil der Geruch unangenehm wurde und seit Tagen in der Wohnung Musik lief. Der Fall konnte nie aufgeklärt werden und das Kind bekam eine neue Identität. Doch nun ist jemand auf der Suche nach ihr und Grens weiß, dass er Zana nun schnellstens finden muss – bevor der Täter von damals sie findet.

    Das Buch beginnt schon grauenhaft und ist bis zum Ende spannend. Der Schreibstil lässt sich angenehm flüssig lesen. Erzählt wird diese Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven.

    Die Charaktere waren gut und vielschichtig ausgearbeitet. Es gibt Fälle, die vergisst ein Polizist nie. Dieser Fall um das Geburtstagskind ist für Grems so ein Fall. Nun will er alles tun, damit Zana nichts passiert. Die Täter kennen keine Skrupel und so gibt es weitere Opfer. Mir war Grens von Anfang an sympathisch, auch wenn er eine besondere Art hat. In einem weiteren Handlungsstrang geht es um Piet Hoffmann, der früher ein Informant der Polizei war. Nun wird sein Leben und das seiner Familie bedroht. Aber was haben das miteinander zu tun?

    Im Laufe der Zeit zeigt sich, dass es um illegalen Waffenhandel geht und dass verschiedene Banden ihre Interessen durchsetzen wollen.

    Die Spannung steigt stetig an und es hat lange gedauert, bis ich eine Ahnung von der Auflösung bekam.

    Mir hat dieser komplexe und spannende Skandinavien-Krimi gut gefallen. Empfehlenswert!


    10/10