​ Magische Blätter V – Friederike Mayröcker


  • Suhrkamp, 103 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Band V präsentiert die in den Jahren 1994 bis 1998 (vor, während und nach der Arbeit am Roman »brütt« und an den Gedichten) geschriebenen kürzeren Prosatexte.

    Über die Autorin:

    Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren. Sie besuchte zunächst die Private Volksschule, ging dann auf die Hauptschule und besuchte schließlich die kaufmännische Wirtschaftsschule. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf, welche einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterließen. Nach der Matura legte sie die Staatsprüfung auf Englisch ab und arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen Arbeiten, sieben Jahre später folgten kleinere Veröffentlichungen von Gedichten.


    Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunächst eine enge Freundschaft verbindet, später wird sie zu seiner Lebensgefährtin. Nach ersten Gedichtveröffentlichungen in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift "Plan" erfolgte 1956 ihre erste Buchveröffentlichung. Seitdem folgten Lyrik und Prosa, Erzählungen und Hörspiele, Kinderbücher und Bühnentexte.


    Mein Eindruck:

    Dieses Band stammt von 1999 und enthält zahlreiche Prosa-Skizzen der großen österreichischen Autorin.

    Ein paar möchte ich erwähnen.


    Wien 1924 bis

    Eine berührende Erinnerung an die Kindheit mit Mutter und Vater. Sehr gefühlvoll. Man spürt schon hier die Fähigkeit der Autorin, die Umgebung auf sich einwirken zu lassen.

    Die geschilderten Szenen werden Beckett-Zitaten entgegengestellt. Das ist schon erstaunlich.


    Aus dem Garten des zwanzigsten Januars, für Eugen Gomringer

    Eugen Gomringer ist bekannt für seine konkrete Poesie. Mayröcker schafft es treffend Gomringer äußerlich wie verbunden mit seinem Werk darzustellen. Die geschnitzten Gesichtszüge eines indianischen Königs.


    Laudatio auf Elke Erb, anlässlich des Erich Fried-Preises 1995.

    Von einer Großpoetin an die andere.

    Auch ein späterer Text richtet sich an Elke Erb.


    Blättersitten (zu Fotoarbeiten von Manfred Gruber)

    Mayröcker reagiert mit Texten auf Fotos. Das kann sie sehr gut und es ist sogar zu einem eigenen Buch Blättersitten gekommen. Leider sind hier in den magischen Blättern keine Fotos enthalten.


    für Maria Lassnig

    Maria Lassning ist eine österreichische Malerin.

    Über Kunst geht es auch in den darauf folgenden Texte zu Tobias Raphael Pils.


    Ein ganz besonderer Text ist "dieses Jahrhundert", in dessen 24 Winter es plötzlich eine Friederike Mayröcker gab.


    Soweit erst einmal. Es gibt noch viel und ich spare mir noch einige Texte für schlechte Zeiten auf.


    ASIN/ISBN: 3518121383