Lutz Kreutzer - Die Akte Hürtgenwald

  • Taschenbuch : 346 Seiten

    ISBN-10 : 3839228123

    ISBN-13 : 978-3839228128

    ASIN : B08M466FYC

    Herausgeber : Gmeiner Verlag; 1. Edition (10. Februar 2021)





    Kurzbeschreibung



    Mai 1956. Eine Explosion zerreißt die Stille am Rande der Schlachtfelder des Hürtgenwalds. Ein Stolberger Industrieller kommt durch eine Tretmine ums Leben. 53 Jahre später wird Kommissar Straubinger nach einer Prügelei mit einem Taxifahrer aus Köln in die Eifel strafversetzt, um in der Dienststelle Stolberg Akten zu sortieren. Dabei stößt er auf die alten Unterlagen und auf Ungereimtheiten in dem Fall, der nie wirklich aufgeklärt wurde. Er beginnt zu ermitteln und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur, für das Menschen immer noch morden …





    Autor



    Lutz Kreutzer wurde 1959 in Stolberg geboren. Er schreibt Thriller, Kriminalromane sowie Sachbücher und gibt Kurzgeschichten-Bände heraus. Auf den großen Buchmessen in Frankfurt und Leipzig sowie auf Kongressen coacht er Autoren, ebenso richtet er den Self-Publishing-Day aus. Am Forschungsministerium in Wien hat er ein Büro für Öffentlichkeitsarbeit gegründet, weshalb im Hörfunk und TV zahlreiche Beiträge über seine Arbeit gesendet wurden. Seine beruflichen Reisen und alpinen Abenteuer nimmt er zum Anlass, komplexe Sachverhalte in spannende Literatur zu verwandeln. Lutz Kreutzer arbeitete lange als Manager in der IT- und Hightech-Industrie. Seine Arbeit wurde mit mehreren Stipendien gefördert. Heute lebt er in München.



    Meine Meinung


    Josef Straubinger, ein bayerischer Hauptkommissar hat sich durch seine impulsive Art selbst in Bedrängnis gebracht und wird nun strafversetzt ins Archiv der Polizeihauptwache Süd in Stolberg. Aber ganz zufällig findet er in einem verschlossenen Schrank eine Akte, die seine Aufmerksamkeit mehr auf sich lenkt als das reine Aktensortieren - die sehr dünne Akte Hürtgenwald. Sein Vorgesetzter kann ihm dazu nur sagen, daß Kollege Wolfberg bei seiner Pensionierung die Akte aufbewahrt hat, damit sie nicht vernichtet wird – zusammen mit einem Zettel „Wonach hat Vandenberg gesucht?“ Straubinger ist jetzt angefixt und will der Angelegenheit nachgehen, denn alles ist dem Aufräumen vorzuziehen. Er begibt sich nach Gressenich und Umgebung, um die Gegend zu erkunden, die Bewohner zu befragen und eventuell den Fall aufzuklären.


    Parallel dazu geht die Geschichte zurück in den Mai 1956, denn hier scheint der Ursprung zu liegen. Im Gressenicher Wald bei „Buche 19“ gab es damals noch viele Landminen, es kam zu einer Explosion und verunglückt ist Heinrich III. Vandenberg.



    Es war mein erstes Buch des Autors und seine Beschreibungen der Gegend und der Atmosphäre haben mir ausgesprochen gut gefallen. Stolberg und die Umgebung mit dem historischen Hintergrund kannte ich nicht, deshalb empfand ich diese Ausführungen als sehr interessant. Das Tempo und die Spannung waren eher verhalten, da es sich im großen und ganzen um einen alten Fall handelte und keine Eile geboten war. Der Plot war mit vielen Figuren angelegt und die Zusammenhänge haben sich erst im Laufe der Zeit erschlossen. Die Dorfbewohner und ihren ganzen Verwicklungen, Animositäten etc. wurden sehr menschlich und vor allem facettenreich beschrieben. Straubinger als Typ war mir gleich sympathisch und ließ mich das ein und andere Mal schmunzeln.


    Und wie immer beim Gmeiner-Verlag paßt das Cover ausgezeichnet zum Inhalt des Buches.


    Es ist ein solider, ruhiger Regionalkrimi und ich habe unterhaltsame Lesestunden damit verbracht.


    ASIN/ISBN: 3839228123

  • Die Schlacht im Hürtgenwald war mir ein Begriff, näher hatte ich mich aber noch nicht damit befasst.

    Lutz Kreutzer macht dies nun in seinem 1. Fall von Hauptkommissar Josef Straubinger zum Thema.

    Und das ist ihm meiner Meinung nach richtig gut gelungen.

    Die Geschichte wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

    Eher zufällig stößt Josef Straubinger auf einen Todesfall aus dem Jahr 1956.

    Dieser wurde relativ schnell abgehandelt und zu den Akten gelegt............bis der strafversetzte Bayer aus Köln auf den Fall aufmerksam wird und mit Nachforschungen beginnt.

    Dabei kommen tragische Verwicklungen und Familiengeheimnisse ans Licht.

    Besonders gut gefallen hat mir, außer der Story an sich, der immer wieder aufblitzende Humor.

    Auch der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen und ich habe mir schon ein weiteres Buch von Lutz Kreutzer gekauft.

    Auf den 2. Fall mit Josef Straubinger, den es hoffentlich geben wird, freue ich mich jetzt schon.