Mittwochs am Meer – Alexander Oetker

  • Atlantik, 2021

    176 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Jeden Mittwoch fährt Maurice aus Paris in ein verträumtes Hafenstädtchen in der Bretagne, weil er dort einen beruflichen Auftrag hat. Der stille Mann aus der Hauptstadt stößt auf Misstrauen und Ablehnung bei den rauen Einheimischen, den Fischern und Arbeitern.

    Doch dann lässt die schöne Rezeptionistin seines Hotels ihm eines Mittwochs einen Liebesbrief und einen Gedichtband zukommen. Maurice ist verzaubert von den Worten der Frau. Sie gehen aus, lernen sich kennen und lieben. Es ist der Beginn einer leidenschaftlichen Affäre, die jeden Mittwoch neu entflammt, den ganzen Sommer lang. Das Paar fühlt sich wie in einem Traum, der zur Reise wird und schließlich zu einer überraschenden Erkenntnis führt.


    Über den Autor:

    Alexander Oetker, geboren 1982, war langjähriger Frankreichkorrespondent für RTL und n-tv und ist profunder Kenner von Politik und Gesellschaft der Grande Nation. Die ersten drei Bände um Luc Verlain, Retour, Château Mort und Winteraustern, standen wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Alexander Oetker lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Berlin.


    Mein Eindruck:

    Alexander Oetker erzählt in seinem neuen Mainstream-Roman von der Beziehung eines Parisers mit einer verheirateten Frau in der Bretagne.


    Jeden Mittwoch kommt Maurice wieder in das Hafenstädtchen, wo er als Insolvenzverwalter eine vom Bankrott bedrohte Firma betreut. Und jeden Mittwoch treffen sich Maurice und Dominique heimlich und leben ihre Affäre aus. Es ist durchaus eine schwierige Situation, denn Maurices berufliche Tätigkeit steht in Verbindung mit Dominiques Schwiegervater


    Der Autor spielt die Schönheit der Bretagne voll aus. Es ist ein liebevoller Blick, aber ein wenig merkt man schon, dass es nicht ein Franzose sondern ein Deutscher ist, der die Beschreibungen des Ortes und der Menschen gestaltet. Es stimmt aber offensichtlich auch, dass Alexander Oetker ein Frankreichkenner ist und so werden Fans der Bretagne den ruhigen, stilistisch anschmiegsamen Roman sicher mögen.

    Der Roman ist aber weniger kitschig als die genretypischen Liebesschmöker, die gerne Hotels und Meer als Kulisse nutzen.


    Der Plot ist sparsamer und weniger aufwändig als Oetkers früherer Liebes- und Gesellschaftsroman „Und dann noch die Liebe“, hat aber doch ein paar vergleichbare Qualitäten, zum Beispiel die Gespräche des Paares.



    ASIN/ISBN: 3455010962

  • Das Buch hat übrigens den DELIA-Literaturpreis 2022 gewonnen. :sekt



    Begründung der Jury: „Ein Roman, der das Herz mit einfühlsamen und zugleich poetischen Worten berührt. Eine Reise, die uns erkennen lässt, wie wichtig es ist, unser Herz zu öffnen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Hoffnung und Zweifel rauschen Hand in Hand durch dieses zauberhafte Buch und verkünden am Ende: Alles ist möglich. Dies ist eine Liebesgeschichte, die genau das in uns weckt, uns genau das spüren lässt, worum sie sich wie ein wahnsinniger, wundervoller Wirbel dreht: Liebe, einfach nur Liebe.“