Peter Merseburger - Aufbruch ins Ungewisse. Erinnerungen eines politischen Zeitgenossen

  • Titel: Aufbruch ins Ungewisse. Erinnerungen eines politischen Zeitgenossen

    Autor: Peter Merseburger

    Verlag: DVA

    Erschienen: Februar 2021

    Seitenzahl: 464

    ISBN-10: 3421048150

    Preis: 26.00 EUR


    Zur Person des Autors:

    Peter Merseburger, geboren 1928, war Journalist bei verschiedenen Tageszeitungen, 1960 bis 1965 Redakteur und Korrespondent beim SPIEGEL, moderierte ab 1967 »Panorama«, wurde 1969 TV-Chefredakteur des NDR und leitete danach die ARD-Studios in Washington, London und Ost-Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter der Longseller »Mythos Weimar. Zwischen Geist und Macht«. Seine Biographie Willy Brandts wurde 2003 mit dem Deutschen Bücherpreis ausgezeichnet. Heute lebt Merseburger in Berlin und arbeitet als freier Publizist. Zuletzt erschien von ihm »Theodor Heuss« (2012).


    Meine Leseeindrücke:

    Bequem war Peter Merseburger nie, er war nicht angepasst und von ihm gab es auch nie so etwas wie „Hofberichterstattung“. Er hatte einen klaren Standpunkt, aber an erster Stelle kam bei ihm immer der Bericht, möglichst objektiv und ohne persönliche Wertung.

    Bei vielen Politikschaffenden war er verhasst – was ihm aber nie davon abhielt gerade diesen Leuten ans Bein zu pin..........

    Merseburger gehörte ohne Frage zu den Journalisten, von denen es heute kaum noch welche gibt. Als das waren. Hans Heigert, Friedrich Nowottny, Peter Scholl-Latour, Lothar Löwe, Klaus Bölling, Klaus Bresser, Theo Sommer, Rudolf Augstein, Hans Joachim Friedrichs und viele andere mehr.

    Hans Joachim Friedrichs hatte einmal gesagt, ein Journalist dürfe sich nicht mit einer Sache gemein machen; daran hat sich Peter Merseburger immer gehalten.


    Agitatoren wie Georg Restle oder Volkserzieher wie Anja Reschke waren ihm verhasst. Auch solche Moderatoren wie Illgner, Maischberger oder auch Lanz hat er nie ernst genommen.


    Diese Erinnerungen sind auch ein mehr als interessanter Streifzug durch das politische Geschehen der Bundesrepublik Deutschland. Und auch mit diesem Buch, mit seinen Erinnerungen, zeigt Peter Merseburger wie politischer Journalismus geht. In der Nachfolge von Gert von Pacinsky hat Peter Merseburger das Politikmagazin PANORAMA zu einer echten Institution gemacht. Leider gibt es dieses PANORAMA heute nicht mehr – Reschke moderiert zwar diese Sendung heute noch, aber inhaltlich ist dieses Magazin längst gestorben.


    Sehr lesenswerte Erinnerungen eines großartigen und streitbaren Journalisten.


    ASIN/ISBN: 3421048150

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.