Der Panzer des Hummers, von Caroline Albertine Minor

  • Der Panzer des Hummers, von Caroline Albertine Minor


    Cover:

    Typisch Diogenes


    Inhalt:

    Ein paar Tage im Leben von drei Geschwistern, die sich irgendwie auseinander gelebt haben.

    Dazu eine „Seherin“ die für eine der Töchter, Kontakt zur verstorbenen Mutter aufnehmen soll.


    Meine Meinung:

    Leider konnte ich mit dem Buch so gar nichts anfangen.

    Ich habe bis auf die letzte Seite auf den Aha-Moment gewartet.


    Wir erfahren einen Ausschnitt aus dem jeweiligen Leben der Geschwister, es gibt auch Rückblicke und Erinnerungen, aber es gibt kein verbindendes Element.

    Alles wird (für mich) nur lose erzählt und aneinander gereiht.

    Ich frage mich vom Anfang bis zum Ende: Was will mir das Buch erzählen, was soll die Aussage sein?


    Auf dem Buchrücken wird angedeutet, die Geschwister müssen erneut Stellung zueinander beziehen – davon habe ich nichts gelesen.


    Ein Buch das ich vermutlich abgebrochen hätte, wenn ich es nicht in einer LR gelesen hätte.


    Ich möchte mit einem Buch unterhalten werden. Klar, möchte und soll ich mir über das Geschriebene Gedanken machen. Aber ich will nicht bei jedem Satz, jeder Figur und jeder Handlung mühsam ergründen und spekulieren müssen, für was es steht.


    Der Schreibstil hat auch seine schönen Seiten.

    Viele Metaphern.


    Autorin:

    Caroline Albertine Minor, geboren 1988 in Kopenhagen, ist Absolventin der Dänischen Akademie für Kreatives. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Kopenhagen.


    Meine Meinung:

    Ich konnte mit dem Inhalt nichts anfangen. Von mir wohlwollende 2 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3257071787

  • Nicht überzeugend


    Charlotte und Troels Gabel haben drei Kinder Nils, Sidsel und Ea. Als die Eltern sterben, entfremden sich die Geschwister immer mehr. Nils arbeitet als Plakatierer und Sidsel als Kuratorin in einem Kopenhagender Museum. Ea lebt in San Francisco. Sie versucht mit einer Seherin wieder Kontakt zur verstorbenen Mutter zu bekommen.


    Die Autorin stellt eine Familie dar, die völlig auseinander gebrochen ist und sich verloren hat. Dieses Buch hat mich nicht überzeugen können. Die Handlung verläuft ohne Höhen und Tiefen. Den roten Faden habe ich die ganze Zeit vermisst. Die Autorin hat eine sehr malerische Sprache als Schreibstil verwendet. Einzig diese Sprache war ein Genuß. Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus der Perspektive der handelnden Personen geschrieben. Am Anfang des Buches hat die Autorin einen Stammbaum gesetzt, der beim Lesen sehr hilfreich war, von welcher Person man gerade die Ereignisse liest. Mich hat der Klappentext auf eine falsche Fährte geführt. Denn der Klappentext hat überhaupt nicht zum Inhalt des Buches gepaßt.


    Auseinander brechende Familienkonstellation mit schöner bildlicher Sprache erzählt.


    3/5

  • Die Geschwister Sidsel, Ea und Niels haben sich nach dem Tod der Eltern auseinandergelebt und führen ihre eigenen Leben. Der Klappentext ließ mich glauben, dass etwas passiert, was die Geschwister sich wieder annähern lässt. Doch da wurde ich enttäuscht, denn deren Leben plätschern nebeneinander her.

    Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben und wir begleiten die Geschwister nur wenige Tage, in denen wir deren Alltag erleben.

    Sidsel ist alleinerziehend und arbeitet als Restauratorin in einem Museum in Kopenhagen. Niels überbrückt sie Zeit als Plakatierer und Ea versucht in San Francisco und durch eine Seherin Kontakt zur verstorbenen Mutter aufzunehmen. Sie alle haben den Verlust der Eltern noch nicht verwunden. Jeder für sich versucht sein Leben zu leben. Mit den Charakteren wurde ich nicht warm.

    Eigentlich hatte ich Probleme oder größere Konflikte erwartet, die zu Auseinandersetzungen und damit zur Klärung der Situation führen. Doch dem war nicht so. Daher fehlte mir die Tiefe in der Geschichte.

    Schade, mich konnte dieser Roman nicht überzeugen


    6/10

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Familie kann man sich nicht aussuchen...


    Da ich Familiengeschichten sehr mag, war meine Neugier direkt gepackt. Der sommerliche Touch des Covers hat mich ebenfalls angesprochen.


    In der Geschichte geht es um die Geschwister Ea, Sidsel und Niels, die seit dem Tod ihrer Eltern kaum mehr etwas miteinander zu tun haben. Was hat zu diesem Bruch geführt? Werden sie wieder zu sich finden oder auf ewig getrennt bleiben?


    Der Roman hat es mir wirklich nicht leicht gemacht, da die Fülle an Figuren und die Wechsel zwischen Gegenwart und Rückblenden teils sehr überraschend kamen. Da half es sehr, dass es zu Beginn des Buches ein Personenregister gibt, in das ich auch öfter schauen musste.


    Die große Kunst der Autorin ist das nüchterne, teils traurige Leben der Figuren in einer bildgewaltigen Sprache zu schildern, die dem Roman ein Funkeln verleiht.


    Meine persönliche Lieblingsfigur war Fifi, da sie so ein positiv denkender Mensch ist, auch wenn ihre vaterlose Kindheit alles andere als leicht war. Ihre Arbeit hat mich total fasziniert, denn von ASMR hatte ich vorher noch nie etwas gehört.


    Etwas verwirrt haben mich die mysteriösen Passagen, wo die Toten zu Wort kommen. Ich tue mich sehr schwer an Übernatürliches zu glauben.


    Was mit jeder Zeile sehr deutlich wird ist, dass Familie ein enormes Gut ist und dass trotz diverser Umstände man versuchen sollte zusammenzuhalten und das Beste draus zu machen, denn eine andere oder gar neue Familie bekommt man nicht. Hier kann man nicht mal eben auf Apps gehen und sich eine vermeintlich bessere aussuchen.


    Im ersten Moment hatte ich das Gefühl, dass die Handlung ohne Höhen und Tiefen dahin plätschert, doch mittlerweile denke ich, dass die düstere Stimmung nur den Eindruck vermittelt, wenn man nicht hinter die Fassade blickt.


    Da ist die alleinerziehende Mutter, die zusehen muss wo sie mal ihr Kind lassen kann, um ihren Job zu machen. Da ist der arme Schlucker, der im Billiglohnsektor arbeitet und keine Perspektive für ein vermeintlich normales Leben hat. All diese Probleme, die dem realen Leben entnommen sind, drücken enorm die Stimmung. Das muss man als Leser erstmal aushalten können.


    Fazit: Keine leichte Kost, die sehr aufmerksames Lesen vom Rezipienten erfordert. Mich hat die Geschichte nur teilweise abholen können, weshalb ich nur bedingt eine Empfehlung aussprechen kann. Man sollte jedenfalls in guter Stimmung sein, wenn man damit startet, sonst zieht einen das Geschilderte emotional zu sehr runter.


    Bewertung: 6/ 10 Eulenpunkten