Markus Heitz - Die Rückkehr der Zwerge

  • Fantasy wie sie sein soll


    Da ich die ersten 5 Zwerge Bücher nicht gelesen hatte, war ich neugierig ob ich einfach so einsteigen kann in die Welt der Zwerge. Es ist absolut Problemlos den neuen Zyklus von Markus Heitz zu lesen. Wenn ich Quergeschichten verpasst habe, dann habe ich es zumindest nicht gemerkt.

    Goimron ein Zwerg aus Malleniaswacht sucht auf den Märkten immer nach Objekten, die aus den Bergen gespült werden. Aus den Bergen, in denen vor
    über 100 Zyklen, die Zwerge durch Vulkane, Einstürze, Kriege etc. vertrieben wurden und bis heute davon träumen, das Gebirge wieder zu besetzen. Als er diesmal wieder den Markt durchsucht, findet er eine Kiste die der Händler nicht öffnen konnte, doch Goimron weiß wie man Zwergen-Kisten öffnet und findet ein Buch eines Helden, der vor vielen Zyklen gelebt hat und eigentlich tot sein muss. Goimron will ihn suchen und das Abenteuer beginnt....

    Schon das Cover mit dem Drachen hat mich magisch angezogen und wie es sich für einen guten Roman gehört, ist auch eine schöne Karte beigefügt, die zwar nicht gebraucht wird, aber trotzdem Spaß macht. Es ist alles da, was man sich für einen guten Fantasy Roman wünschen kann. Menschen, Elben, Dunkelelfen, Drachen, Zauberer, Orks und Trolle und natürlich Zwerge, die sich aber oft je nach Sippe gar nicht so einig sind.

    Der Schreibstil ist grandios und wäre ich nicht manchmal einfach zu müde gewesen, hätte ich das Buch einfach am Stück gelesen. Jeder will einfach seine Macht in diesem Land ausbauen und sogar von Außerhalb wollen Mächte eindringen. Ränkespiele und Vertrauen, Schamlosigkeit und Spionage, Zuneigung und Spannung. Es ist alles in reichem Maße vorhanden.

    Eine klare Empfehlung an jeden Fantasy Begeisterten Leser ! Hier startet eine sehr gute neue Serie , die Spaß macht und eigentlich jedes Alter erreicht. Für mich volle 5 Punkte !


    ASIN/ISBN: 342622755X

    (Edit: ISBN zur Verlinkung und Coverabbildung nachgetragen. Gruß Herr Palomar)



  • Wo war Markus Heitz in meinem bisherigen Leseleben? Das muss ich mich nach diesem Buch ernstlich fragen. So richtig kommt man in den Buchhandlungen an den Geschichten über Elben, Orks, Zwerge etc. nicht vorbei, aber bis zu diesem Buch habe ich noch keins von Markus Heitz gelesen. Warum, kann ich nicht mal sagen, aber zukünftig gehören die Geschichten definitiv zum Portfolio. Und das Tolle dabei ist, dass 50 Bücher auf mich warten, die schon veröffentlicht sind.


    Überzeugt hat mich die lebendige und nahbare Erzählung und Darstellung der Charaktere, mit vielen Details liebevoll aus den Seiten gehoben, bis man ein Bild der Figur vor sich hat. Das schafft nicht jeder Autor, aber hier ist es meisterlich gelungen. Für jemanden, dem beim "Herrn der Ringe" die Zwerge definitiv zu kurz gekommen sind, also eine willkommene Abwechslung. Zumal der Autor es schafft, eigentlich grimmigen und verschlossenen Kreaturen witzige Dialoge einzugeben, bei denen man unwillkürlich schmunzeln muss.


    Alles in allem ein tolles Buch, das Lust auf Mehr macht. Es leben die Zwerge!

  • Klassische Fantasy mit Cliffhanger


    Die Geborgenen Lande steuern auf einen Krieg zu. Die Bewohner wissen es noch nicht, aber die Albae bereiten ihre Invasion vor. Derweil arbeitet Mòndarcai, ein Abtrünniger, an der Ausrottung der Albae von Dsôn Khamateion. Große Ziele hat er sich gesteckt, doch die Tioniumausrüstung seines Vorgängers macht ihn zum gefährlichsten Wesen des Reiches - wenn man von den Drachen absieht.

    Währenddessen findet Goïmron, ein schmächtiger Zwerg des Stammes der Vierten, das Tagebuch des verschollenen Zwergenhelden Tungdil Goldhand. Er reist ins Graue Gebirge, den uralten Helden zu finden und zurückzubringen.


    Positiv zu vermerken ist, dass das Buch auch ohne Kenntnisse der Vorgängerserien lesbar ist. Auch die verabscheuungswürdigen Albae spielen wieder eine Rolle; zum Glück werden deren ekelhaften Bräuche dieses Mal nicht in allen Einzelheiten beschrieben.


    Das Cover ist ansprechend gestaltet, das Bild eines Drachenkopfes auf der silbernen Klinge einer Zwergenaxt, sowie die erhabene Prägung der Schrift auf der Vorderseite und dem Buchrücken gefallen.

    In der vorderen und hinteren Umschlagsklappe gibt es zwei Ausführungen der selben Karte. Leider ist die Karte fast immer, wenn man etwas sucht, komplett nutzlos. Von den vielen farbigen Gebirgen (schwarzes, braunes, rotes, graues) zeigt die Karte kein einziges, wenn es auch Berge genug in der Karte gibt. Ebenso der bereits im zweiten Satz erwähnte Fluss Towan, der am Grauen Gebirge liegt, sowie die Orte Kleinfluxwasser und Platinglanze sind nicht zu finden. Der Leser stolpert orientierungslos durch die Landschaft.


    Fazit: Es ist nur ein erster Band, der nicht in sich abgeschlossen ist. Dennoch eine spannende Geschichte, die den Leser mit der letzten Seite nicht gänzlich unbefriedigt zurücklässt. Besser jedoch wäre, man könnte sie noch weiter lesen: sie endet mit einem Cliffhanger. Ein ordentliches Ende kann auch ein Serienteil haben und es hätte dem Buch zu einer besseren Gesamtwertung verholfen.

  • Tausend Zyklen sind vergangen und im Geborgenen Land ist viel passiert. Als Goïmron, Vierter und nicht sehr erfolgloser Gemmenschneider ein Buch findet, beginnt ein episches Abenteuer, das vieles auf den Kopf stellen wird.


    Ich musste mich tatsächlich erst einmal einlesen, bis ich den Roman umfassend genießen konnte. Vieles kam mir bekannt vor, vieles aber auch nicht, und das verwirrte mich zunächst etwas. Doch irgendwann war der Knoten gelöst, und je weiter ich im Roman fortgedrungen bin, umso mehr fühlte ich wieder mittendrin und konnte das Lesen genießen. Schließlich war ich komplett eingefangen und hätte am liebsten immer weiter gelesen, auch, weil so vieles am Ende in der Luft und die Spannung hoch hängt.


    Wie von Markus Heitz gewohnt, sind die Charaktere sehr gut gelungen. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, nicht nur aus Sicht der Zwerge verschiedener Stämme, sondern auch aus Sicht verschiedener anderer, zum Teil von Antagonisten, wobei das hin und wieder auch nicht ganz eindeutig ist bzw. kann sich hier noch vieles entwickeln.


    Goïmron erinnert in vielem an Tungdil, und hat am Ende dieses Romans schon eine interessante Entwicklung hinter sich, ich bin sehr gespannt, wie er sich weiterentwickeln wird. Sehr gut gefallen mir eine Reihe anderer Charaktere aus verschiedenen Lagern, wie z. B. Sonuk, ein Srgãláh, ein Volk, das neu ist, und mich durch sein Äußeres immer an den ägyptischen Gott Anubis erinnert hat.


    Auch des Autors Erzählstil gefällt mir wieder gut, bildhaft, packend, und mit vielen Überraschungen. Für mich ist deshalb noch sehr viel offen, man kann sehr gespannt sein, in welche Richtung sich manches im zweiten Band entwickeln wird, für anderes drücke ich stark die Daumen.


    Wer die Wege der Charaktere nachvollziehen möchte, findet eine Karte im Buch, wer von der Vielzahl der Handelnden überwältigt ist, kann im Personenverzeichnis nachlesen, wer wer ist, und wer sich in den Begrifflichkeiten unsicher ist, kann in einem Glossar nachschlagen.


    Ja, man kann den Roman bestimmt auch ohne Vorkenntnisse genießen, bekommt aber wahrscheinlich große Lust darauf, die Vorgängerbände noch zu lesen, immerhin wird, wenn auch nur dezent, auf die Ereignisse dort angespielt, was sich auch gar nicht vermeiden ließe, es ist immerhin die Vergangenheit der jetzigen Bewohner dieser Welt, und ihr jetziges Leben baut auf diesen Ereignissen auf. Schöner ist natürlich schon, alle vorhergehenden Bände zu kennen.


    Nach leichten Startschwierigkeiten hat mich der Roman schnell gepackt, und ich konnte wieder komplett in die Welt der Zwerge (und anderer Wesen) eintauchen. Die Geschichte ist packend und voller Überraschungen. Den Protagonisten Goïmron, aber auch weitere Charaktere habe ich schnell ins Herz geschlossen – ich kann es kaum erwarten, Band 2 in den Händen zu halten. Von mir gibt es verdiente volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für Fantasyfans.

  • Eine epische Rückkehr


    Jedes Mal als ich während des Lesens das Cover angeschaut habe, war ich wiederum begeistert - es ist ein echter Hingucker und es verspricht eine epische und abenteuerliche Geschichte - und genau dieses Versprechen löst das neue Werk von einem meiner Lieblingsautoren, Markus Heitz, auch ein.

    Erst einmal vorweg: Auch Fans gut geschriebener Fantasy, die die Zwergen-Reihe von Heitz noch nicht kennen, können gut in die Handlung einsteigen, dazu trägt nicht zuletzt die Auflistung aller wichtigen Charaktere und die umfangreiche farbige Karte bei.

    Wer fantastische Wesen so liebt wie ich, wird von der Welt, die Heitz beschreibt, begeistert sein: Es tauchen nicht nur die namensgebenden Zwerge auf, sondern auch Wasserwesen und Albae, sowie mächtige Drachen und finstere Orks.

    Spannend von Beginn an ist die Entdeckungsreise des Zwergen Goimron, der ein altes Tagebuch von Tungdil Goldhand findet, das ihn auf dessen Spur führt. Mit ihm zusammen wäre er hoffentlich in der Lage, die verschiedenen Zwergenstämme zu einen und das Geborgene Land wieder zu ihrem machen.

    Den Leser erwarten Kämpfe und spannende Begegnungen mit fantastischen Wesen und einfach eine brillant geschriebene Welt, bei der man aufgrund des unglaublichen Schreibstils gar nicht anders kann, als in sie einzutauchen.



    Ich freue mich schon auf Band 2 :-)