Fürimmerhaus - Kai Meyer

  • Inhalt:
    Im Fürimmerhaus stranden junge Heldinnen und Helden, die ihre Welten vor dem Untergang bewahrt haben. Die Herrschenden fürchten ihre Macht und schicken sie hierher ins Exil. Doch Carter ist kein Held wie die anderen. Er besitzt keine Erinnerung, ist nur von einem überzeugt: Er hat niemals eine Welt gerettet. Und so begibt er sich auf die abenteuerliche Reise durch das Fürimmerhaus, auf der Suche nach seiner Bestimmung.


    Rezension:
    Was passiert mit Helden, nachdem sie ihre Welt gerettet haben und dort nicht mehr gebraucht werden?
    Sie kommen als Erlöser ins Fürimmerhaus und wachen dort ohne jegliche Erinnerungen an ihre Heldentaten auf.
    Als Carter ins Fürimmerhaus kommt, trifft er auf Ambra, Diabondo, Emmeline, Hengis und Hyazinthe und begibt sich mit ihnen auf eine abenteuerliche Reise durch die unendlichen Weiten des Fürimmerhauses und auf die Suche nach seiner Bestimmung.


    "Fürimmerhaus" ist ein Einzelband von Kai Meyer, der aus den wechselnden personalen Erzählperspektiven von Carter und Ambra erzählt wird.


    Kai Meyer zählt seit vielen Jahren zu meinen liebsten Autoren und ich lese wirklich jedes neue Buch von ihm, denn sein Ideenreichtum kann mich jedes Mal aufs Neue begeistern!
    Nun dürfen wir gemeinsam mit Carter, Ambra, Diabondo, Emmeline, Hengis und Hyazinthe das Fürimmerhaus erkunden, in dem es auch so einiges zu entdecken gibt!
    Angefangen bei den Erlösern, denn während Ambra, Carter und Diabondo augenscheinlich Menschen sind, ist Hengis ein auf zwei Beinen laufendes Kaninchen, Hyazinthe eine Marionette und von Emmeline geht ein Licht aus, das heller leuchtet als so manche Lampe.
    Sie alle haben ihre Welt vor den Widersachern gerettet, doch nachdem sie ihre Aufgaben erfüllt hatten, wurden sie nicht mehr gebraucht und ins Fürimmerhaus gesandt, wo sie in den Äußeren Sphären leben.
    Nun haben sie es sich in den Kopf gesetzt, das Fürimmerhaus zu verlassen und müssen dazu in die streng bewachten Inneren Sphären und die Innerste Kammer erreichen.
    Eine gefährliche und spannende Reise durch das Fürimmerhaus beginnt!


    Carter lernen wir bei seiner Ankunft im Fürimmerhaus kennen, wo er ohne jegliche Erinnerung an sein früheres Leben erwacht. Doch etwas unterscheidet ihn von den anderen Erlösern und wir dürfen gemeinsam mit Carter herausfinden, was seine Bestimmung ist. Er ist ruhig und besonnen, muss allerdings erst das Vertrauen seiner Gefährten gewinnen, aber da er keine Gefahr scheut und sich auch mal selbst in die Schusslinie wirft, gelingt ihm das relativ schnell.
    Ambra ist eher impulsiv und vertraut auf ihr Bauchgefühl, was ihre Mitstreiter oft in den Wahnsinn treibt.
    Mir haben die beiden richtig gut gefallen, auch wenn ich bis zum Schluss das Gefühl hatte, dass die beiden immer ein wenig auf Distanz geblieben sind und ich mich nicht so gut in die beiden hineinversetzen konnte. Aber auch Diabondo, Emmeline, Hyazinthe und Hengis mochte ich sehr und ich fand es klasse, dass sie alle so unterschiedlich waren!
    Die Liebesgeschichte war eher im Hintergrund zu finden, hat sich absolut nicht in den Fokus gedrängt, was mir aber gut gefallen hat, denn mich hätte es tatsächlich auch nicht gestört, wenn es gar keine Liebesgeschichte gegeben hätte.


    Die Geschichte ließ sich sehr gut lesen und ich hatte viel Spaß dabei das Fürimmerhaus zu erkunden! Es gab echt viel zu entdecken und auch die Handlung konnte mich oft überraschen, denn es gab viele Wendungen, mit denen ich niemals gerechnet hätte!
    Ich brauchte allerdings ein bisschen Zeit, bis ich wirklich in der Geschichte angekommen war, weil man am Anfang ohne ausführliche Erklärungen ins kalte Wasser geworfen wird und man erst nach und nach erfahren hat, in welche Richtung man sich bewegt und worauf die Geschichte hinausläuft.
    Wobei es hier ja wie gesagt auch einige Überraschungen gab! Aber je mehr ich gelesen habe, desto besser hat es mir gefallen und das Ende hat mich doch zufrieden zurückgelassen!
    Die Aufmachung des Buches muss ich an dieser Stelle auch noch erwähnen, denn die hat mir auch richtig gut gefallen! Es gibt an jedem Kapitelanfang eine oder zwei kleine Illustrationen, die die Geschichte wunderbar untermalt haben!


    Fazit:
    Es hat ein bisschen gedauert, bis "Fürimmerhaus" von Kai Meyer mich richtig mitreißen konnte, aber je mehr ich gelesen habe, desto besser hat es mir gefallen!
    Kai Meyer kann mich jedes Mal wieder mit seinen Ideen begeistern und hier konnte er mich so oft mit Wendungen überraschen, dass ich das Buch zum Schluss nicht mehr beiseite legen konnte!
    Ich hatte viel Freude mit Carter, Ambra, Diabondo, Emmeline, Hengis und Hyazinthe, aber auch damit, das Fürimmerhaus zu erkunden!
    Für mich ein großartiger Einzelband, für den ich vier Kleeblätter vergebe!

    ASIN/ISBN:

    ASIN/ISBN:

    ASIN/ISBN: 3737358281

  • Als Carter erwacht, kann er sich an nichts erinnern, außer seinem Namen. Und selbst das scheint außergewöhnlich, die Mitbewohner seines neuen Zuhauses kannten nicht einmal den, als sie sich im Fürimmerhaus wiederfanden. Sie alle haben Welten gerettet und danach hierher abgeschoben. Und jetzt machen sie sich auf den Weg ins Draußen.


    Fürimmerhaus war mein erstes Buch von Kai Meyer, der Plot klang ungewöhnlich daher reizte mich das Buch. Anfangs hatte ich meine Probleme damit, da man als Leser einfach in die Handlung geworfen wird. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich ins Geschehen eingefunden hatte. Danach flog ich aber durch die Geschichte, es war spannend und bis zum Schluss unklar, was denn nun genau hinter diesem Haus und hinter den einzelnen Charakteren steckt. Am Ende des Buches wurde dann auch alles aufgeklärt und die letzten Puzzleteile fügten sich zu einem vollständigen Bild.


    Mir hat das Buch trotz der anfänglichen Schwierigkeiten viel Spaß gemacht und ich kann es daher für Fans ungewöhnlicher Fantasy empfehlen.


    9 von 10 Punkte

  • Im Fürimmerhaus landen Jugendliche, die Erlöser ihrer Welten waren, dort nun aber nicht mehr „gebraucht“ werden. Carters Ankunft trifft auf den Versuch der anderen Jugendlichen, aus dem Haus zu entkommen. Eine Odysee beginnt …


    Es hat ein bisschen gedauert, bis ich in die Geschichte fand, sie ist zunächst sehr verwirrend, Namen, Orte, Gefahren, das muss man erst einmal zuordnen, und immer schwebt die Frage über einem, was das überhaupt für ein Ort ist, warum die Jugendlichen dort sind, und warum sie ihre Erinnerungen verloren haben. Die Vorstellung an einem solchen Ort zu sein, denn das Fürimmerhaus ist kein idyllischer Ort, und dabei nicht zu wissen, wer man eigentlich ist, und warum man hier sein muss, ist alles andere als schön.


    Wenn man sich dann aber auf die Geschichte einlässt, lernt man zunächst die Jugendlichen besser kennen, mit Carter sind es sechs, dann beginnt man sich das Haus immer besser vorzustellen, und irgendwann ist man gefesselt, auch, weil es immer spannender wird, je weiter man vordringt. Dazu kommt die eine oder andere Überraschung, und ein wirklich gelungenes Ende, das den Roman rund macht. Gut gefällt mir auch der atmosphärische und bildhafte Schreibstil Kai Meyers, und natürlich seine Phantasie, die auch hier wieder gut zum Tragen kommt.


    Die Jugendlichen sind sehr unterschiedlich, und nicht alle sind Menschen. Und auch im Haus wimmelt es von Wesen, die dazu meist gefährlich sind. Allerdings bekommen die Sieben auch hin und wieder unerwartete Hilfe.


    Ein besonderes Haus, in dem man sich verlaufen kann, das voller Gefahren ist, und dem man nur mit Mühe, wenn überhaupt entkommen kann, das lese ich nicht das erste Mal. Kai Meyer ist dennoch eine ganz eigene Geschichte gelungen, die zwar nicht sofort punkten kann, bei der es sich aber lohnt, dranzubleiben, mit dem Ende kann man das Buch zufrieden zu klappen.

  • Über den Autor (Amazon)

    Kai Meyer, geboren 1969, gilt als einer der wichtigsten deutschen Phantastik-Autoren. Er hat über sechzig Romane veröffentlicht, Übersetzungen erscheinen in dreißig Sprachen. Seine Geschichten wurden als Film, Comic und Hörspiel adaptiert und im In- und Ausland mit Preisen ausgezeichnet.


    Produktínformation (Amazon)

    ASIN ‏ : ‎ B09324VB5R

    Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER Kinder- und Jugendbuch E-Books; 1. Edition (29. September 2021)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 1853 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 357 Seiten


    Er kann es besser

    Fürimmerhaus steht am Ufer eines dunklen Ozeans zwischen den Welten. Es hat unendlich viele Hallen, und endlose Korridore. Und es wächst immer noch. Dort stranden Heldinnen und Helden, die ihre Welten erlöst haben. Sie werden hierher ins Exil geschickt, weil ihre Macht gefürchtet wird. Doch Carter ist anders. Er hat keine Erinnerung, weiß nur, dass er nie eine Welt gerettet hat. Auf der Suche nach seiner Bestimmung geht er auf eine abenteuerliche Reise durch das Fürimmerhaus.


    Meine Meinung

    Ich habe schon mehrere Bücher von diesem Autor gelesen, er ist ein sehr guter Autor der Phantastik. Bei diesem Buch hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu kommen. Auch wenn es so geschrieben ist, dass man es gut lesen kann, denn es gab keine Unklarheiten im Text, die den Lesefluss gestört hätten. Carter war der einzige der Gruppe, der seinen Namen sofort wusste, und deshalb distanzierte sich der Rest zunächst von ihm. Denn alle hatten bei ihrer Aufnahme ins Fürimmerhaus von den dortigen ‚Wächtern‘ ihren Namen bekommen. Die zunächst sechs sind sehr unterschiedlich und sie haben beschlossen, einen Ausgang aus dem Fürimmerhaus zu suchen. Das Ende hat mich etwas überrascht, denn damit hatte ich nicht gerechnet, hat mir aber dann doch gefallen. Allerdings dauerte es etwas, bis das Buch für mich wirklich etwas spannend wurde. Es ist ein Buch für Kinder/Jugendliche ab 13 Jahren und es ist eben ein Fantasie-Roman. Ich fand es mäßig spannend, denn gefesselt hat es mich nicht. Aber es hat mich trotzdem unterhalten. Man mag vielleicht sagen, dass es mich, eben weil es ein Jugendbuch ist, nicht so fesseln konnte, doch da irrt man sich. Denn ich habe schon sehr viele Jugendbücher gelesen, die mich sehr gefesselt haben und auch ihren Bann zogen. Das war hier nicht der Fall. Ich vergebe drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

    ASIN/ISBN: B09324VB5R

  • Das Fürimmerhaus ist eine Art Auffangstätte für jugendliche Weltretter. Welcher Machthaber will schon solch einen Helden als Konkurrenz haben? Deshalb landen die Jugendlichen im Fürimmerhaus. Sie stammen aus verschiedenen Welten und sie haben eines gemeinsam; wenn sie ins Haus „gespült“ werden, haben sie ihr Gedächtnis verloren. Auch Carter ergeht es so, jedoch kann er sich zumindest an seinen Namen erinnern.

    Das Haus ist gigantisch, seine Flure und Räume unendlich, doch zum Glück ist Carter nicht allein. Er trifft auf eine Gruppe Jugendlicher und versucht, gemeinsam mit ihnen, dem Haus zu entfliehen, denn es gibt noch weitere, nicht sehr angenehme Mitbewohner…


    Die Figuren sind sehr unterschiedlich. So ist ein leuchtendes Mädchen dabei, es gibt ein Marionettenmädchen mit abgeschnittenen Schnüren und einen sprechenden Hasen, pardon einen Kaninchenjungen. Ok, Fantasy darf das, aber irgendwie empfand ich diese Figuren nicht so ganz passend. Sie blieben zudem etwas blass und wirkten alle sehr erwachsen.


    Ich wurde nicht so recht warm mit dem Buch. Man befindet sich quasi zusammen mit den Hauptfiguren ständig auf der Flucht. Das Haus verändert sich die ganze Zeit, doch die vielen Räume wurden nicht besonders plastisch geschildert. Der Hauptschwerpunkt liegt auf der Flucht und die zieht und zieht sich bis zu einem Ende, das mich dann leider auch nicht so recht überzeugen konnte, deshalb vergebe ich nur 5 von 10 Sternchen, was bedeutet, dass das Buch nicht schlecht ist, aber keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat.