Der Pfau weint - Hong Ying

  • Aufbau, 2007

    249 Seiten

    Aus dem Chinesischen von Karin Hasselblatt


    Kurzbeschreibung:

    Voller Spiritualität, Humanität und Sinnlichkeit Einfühlsam und sehr bewegend erzählt Bestsellerautorin Hong Ying das Schicksal von vier Frauen im heutigen China: zwischen Gestern und Heute, zwischen Arm und Reich, zwischen bigotter und freier Sexualität. Mit "Der Pfau weint" erweist sich Hong Ying einmal mehr als große Erzählerin sowie unbestechliche Chronistin ihres Heimatlandes. Sie zeigt uns Menschen, die für die Anmut des Lebens kämpfen. Sie zeigt uns Frauen, die bereit sind, für ihre Würde zu sterben. "Ich habe 'Der Pfau weint' geschrieben, weil ich mich auf eine schmerzliche Heimreise begeben wollte." Hong Ying


    Über die Autorin:

    Hong Ying, 1962 in Sichuan geboren, wuchs in den Slums von Chongqing am Rande des Jangtse in China auf. Nach einer Kindheit und Jugend in größter Armut verließ sie mit 18 ihren Heimatort, um in Peking ein neues Leben als Autorin zu beginnen. Angesichts von Repressionen und Zensur wanderte sie 1989 nach aus und kehrte erst kürzlich wieder nach China zurück. International wurde sie durch ihren Roman "Der chinesische Sommer" und ihren Lebensroman "Tochter des großen Stromes" bekannt.


    Mein Eindruck:

    Ein Roman, dessen Handlung im China ca. Ende der neunziger Jahre angesiedlelt ist. Es gibt auch einige Passagen, die Erinnerungen an die Zeit der Kulturrevolution enthalten.


    Liu Cui ist eine wohlhabende Frau aus Peking, die in die ländliche Heimat ihrer Mutter am Jangtse-Fluss zurückkehrt, und irgendwie ist diese Gegend die wirkliche Hauptfigur des Buches.

    Es werden durch Liu Cuis Empfindungen, die Unterschieden zwischen Stadt und Land geezeigt. Sie verstrickt sich dann in Ereignisse und wird sogar verhaftet.


    Der für meinen Geschmack durchaus ansprechende Stil ist der von Hong Ying zu erwartende: Unterhaltend mit sozialkritischen Anstrichen.

    Es gibt einige interessante Themen und eindringliche Beschreibungen.

    Ein Kritikpunkt wäre, dass die Figuren etwas zu sehr an der Oberfläche bleiiben. Aber das hat mich nicht gestört, da meie Erwartungshaltung nicht so hoch war.


    Das Nachwort ist dann das, was am Buch bemerkenswert ist.

    Es ist nahezu eine autobiografische Erzählung. Hong Ying berichtet davon, wie sie als 6jähriges Kind von ihrer Mutter zur Verwandschaft aufs Land abgeschoben wurde. Offenbar die Gegend, in der auch der Roman spielte.


    ASIN/ISBN: 3746623170