'Die Anomalie' - Seiten 001 - 079

  • Grundsätzlich bin ich gut in das Buch hineingekommen. Es liest sich kurzweilig und stellt die einzelnen Personen sehr umfassend vor. Spaß gemacht hat es mir, die bereits vorhandenen Querverbindungen zu entdecken.


    Allerdings ist es mir für die momentane Weltsituation eindeutig zu depressiv. Keine Person, die nicht mit Tod, schwere Krankheit oder zumindest schwierige Beziehung kämpfen muss. Das zieht mich gerade sehr runter. Ich hoffe, das wird besser, denn ansonsten lege ich es momentan lieber zur Seite und les was erbaulicheres. In Klappentext steht was von "Komödie" - auf die warte ich gerade!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Allerdings ist es mir für die momentane Weltsituation eindeutig zu depressiv. Keine Person, die nicht mit Tod, schwere Krankheit oder zumindest schwierige Beziehung kämpfen muss. Das zieht mich gerade sehr runter. Ich hoffe, das wird besser, denn ansonsten lege ich es momentan lieber zur Seite und les was erbaulicheres. In Klappentext steht was von "Komödie" - auf die warte ich gerade!

    Findest du die Grundstimmung so düster? Das empfinde ich momentan nicht, aber ich bin auch noch nicht ganz durch den Abschnitt. Ich hoffe sehr, dass sich das für dich nich ändert:knuddel1

    Ich habe gerade nochmal nachgeschaut,,weil ich mich an "Komödie" gar nicht erinnern konnte. Es steht innen im Schutzumschlag, stimmts? Das hatte ich nicht gelesen.

  • Ich bin gerade sehr angetan vom Anfang des Romans. Wie er sich entwickeln wird, kann ich noch nicht vorhersehen, was mich freut. Die Vorstellungen der Figuren erinnert mich von Art und Stimmung an einen französischen Episodenfilm, auch die Leichtigkeit mit der auch Schweres, Schicksalhaftes erzählt wird.

    Wie gesagt, ich bin noch nicht fertig mit dem Abschnitt, aber ich freue mich aufs weiter lesen.

  • Steht da echt Komödie? Ich habe das Hörbuch gehört und als Komödie würde ich es nicht bezeichnen. Skurril und schwarzhumorig, das schon, aber nicht unbedingt etwas gegen düstere Stimmung, wenn man kein Fan von Satire ist ...


    Mir hat es sehr gut gefallen und ich wünsche euch viel Spaß mit dem Buch!

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Findest du die Grundstimmung so düster?

    Momentan finde ich es in erster Linie depremierend. Wie gesagt, das liegt sehr an der aktuellen Nachrichtenlage, ansonsten wäre es mir wahrscheinlich nicht so extrem aufgefallen und hätte mir nichts/viel weniger ausgemacht.


    Steht da echt Komödie?

    Zitat aus dem vorderen Schutzumschlag: "Eine brilliante Mischung aus Thriller, Komödie und großer Literatur. Hochkomisch und teuflisch intelligent spielt der Roman ...."


    Ich warte also noch auf die Satire und den schwarzen Humor. Wo seht ihr ihn in diesem Abschnitt?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich schreibe erstmal meine Eindrücke und dann lese ich Eure Beiträge, ok?

    Hm, gut reingekommen bin ich in das Buch, aber wie die Personen alle zusammenhängen??? Anscheinend waren sie alle auf dem Flug am 10.3.2021 von Paris nach New York, der in eine Gewitterfront (?) geraten ist (zum Glück war ich nicht dabei - mein allergrößter Horror beim Fliegen sind solche Turbulenzen, ich glaube, schon bei harmloseren mache ich mir fast in die Hose!), die Situation von Kapitän Markle und seinen Kopiloten fand ich großartig geschildert - und natürlich macht es mich auch stutzig, dass ein Fluglotse den Flugkapitän nach seinen Namen fragt...

    Die Menschen können nicht unterschiedlicher sein: ein Auftragskiller, ein Autor (hm, was hat die Anspielung auf seinen Roman "Anomalie" zu bedeuten? - und was sein Selbstmord?), eine Filmcutterin (die mit ihrem verflossenen Liebhaber den Flug macht), ein Mann im "besten Mannesalter", der an unheilbar (?) an Krebs erkrankt, ein kleines Mädchen (die mit Mutter und Bruder den Flug antritt) und eine afro-amerikanische Staranwältin, die schwanger ist.... Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen...

    Bei einigen wartet das FBI (oder eine sonstige Polizeiorganisation) am Ende des ersten Abschnitts auf sie, Blake wird beobachtet, von David eine Speichelprobe entnommen....Sophia wird abgeholt (was ist mit ihrem Vater, der ja auf diesem Flug nicht dabei war?), bei den anderen ist die Vorgehensweise noch nicht so klar...

    Ich habe schlichtweg keine Idee, wie das - bis auf diesen Flug - zusammengehören könnte, da muss ich wohl einfach weiterlesen...

  • Keine Person, die nicht mit Tod, schwere Krankheit oder zumindest schwierige Beziehung kämpfen muss

    Gut, es ist wirklich nicht gerade ein heiteres Buch, dass einem ein Lachen ins Gesicht bringt... Victor Miesel ist mir noch am wenigsten greifbar, ihn habe ich eigentlich von vorn bis hinten nicht so richtig verstanden, aber immerhin schreibt er :"Ich bereite meinem Dasein kein Ende, ich verleihe der Unsterblichkeit Leben." (S. 31) Erstmal positiv bei aller Tragik... Davis Schicksal - da gebe ich Dir vollkommen recht - hat mich auch schwer betroffen gemacht... Aber die anderen fand ich nicht so "runterziehend"... Die Dialoge von Joanna mit ihrem reichen Mandanten - der bestimmt jede Menge "Dreck am Stecken hat" - habe ich genossen, ich fand sie mit einem Augenzwinkern geschrieben...

    In Klappentext steht was von "Komödie"

    Stimmt, das hatte ich vergessen - ja, stimmt, so richtig komödiantisches habe ich bisher auch nicht gefunden... Und ich strebe auch keine Karriere als Auftragskillerin an, deshalb fand ich Blakes " Berufs"- Überlegungen zwar interessant, aber nicht weiter komödiantisch...

  • Tellier beschreibt so ganz unterschiedliche Welten und Menschen ganz fein und detailliert. Gerade die großen Gegensätze zwischen den Welten der Figuren finde ich interessant.

    Und dann kommen so kleine, völlig nebensächliche Dinge wie der durstige Gummibaum.

    Es sind ja auch nicht alles nette und sympathische Menschen und es ist kaum vorstellbar, was sie wohl verbinden mag.

  • Auch ich bin sehr gut ins Buch rein gekommen. Es sind auf den ersten Blick viele Figuren, die einem da vorgestellt werden. Aber der Autor erzählt deren Geschichten auf eine sehr intensive Weise, so dass mich jede von ihnen gleichwohl zu fesseln vermag.


    So unterschiedlich die Personen und deren Milieus sind: Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Könnte das schon Mal eine Verbindung zueinander sein? Bekommen diese Menschen eine Art zweite Chance? Ich kann mir noch nicht vorstellen, was da passiert sein könnte und vor allem auch nicht, wie das weitergehen wird. Jedenfalls hat mich die Geschichte gepackt und ich freue ich mich sehr aufs Weiterlesen. :-]

    Tellier beschreibt so ganz unterschiedliche Welten und Menschen ganz fein und detailliert. Gerade die großen Gegensätze zwischen den Welten der Figuren finde ich interessant.

    Das fasziniert auch mich an diesem Autor. So wie er diese "unterschiedlichen Welten" beschreibt, scheint es so, als ob er in jede von ihnen einen guten Einblick hätte. Er schreibt meiner Meinung nach sehr raffiniert und wohl überlegt und setzt gezielt Fremd- und Fachwörter ein.

    Die Dialoge von Joanna mit ihrem reichen Mandanten - der bestimmt jede Menge "Dreck am Stecken hat" - habe ich genossen, ich fand sie mit einem Augenzwinkern geschrieben...

    Joanna finde ich auch klasse. Sie sticht ein bisschen aus der "Gruppe" heraus, finde ich.

    Satire konnte ich auch noch keine erkennen. Aber in den Beschreibungen der einzelnen Schicksale hätte ich das auch als deplatziert empfunden. Möglicherweise kommt sie noch im Verlaufe der Geschichte, wenn es die Personen zweimal gibt.


    Ich glaube, wir dürfen gespannt sein... :-]