Ju Honisch - Schwingen aus Stein (​Band 5 der Feyon-Menschen-Reihe)

  • Klappentext


    Ein Geheimnis liegt auf dem Bayerwald, ein Fluch, der vor langer Zeit Unheil ausgelöst hat.


    Auf der Flucht vor der Bruderschaft des Lichts, die alles jagt, was ihnen teuflisch oder dämonisch verdächtig erscheint, werden Konstanze, die Gouvernante, und Clarissa, ihre Schülerin, in den Bann der Ereignisse gezogen. Bei dem Versuch, ihre Schülerin zu befreien, dringt Konstanze immer tiefer in den finsteren Wald vor, ohne zu ahnen, welche Unbill dort ihrer harrt. Schmuggler, Mörder, Wölfe, Ungeheuer, Geistwesen, Magier, die Mönche der Bruderschaft sie alle sind in einem Netz der Ereignisse verstrickt, und sie alle haben ihre sehr eigenen Pläne für Konstanze und Clarissa.

    Und selbst die beiden seltsamen Herren, die Hilfe versprochen haben, sind ganz und gar nicht das, was sie zu sein scheinen.


    Autorin


    Juliane "Ju" Honisch, geb. 1956 in Berlin, wuchs in Bayern auf und studierte Anglistik und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.


    Schon während ihrer Schulzeit entstanden ihre ersten Romane und Gedichte. Sie schrieb über 100 Lieder, von denen einige auf Compilations aus Deutschland, England, Kanada und Amerika vertreten sind.

    Anfang der 1990er Jahre entdeckte Ju Honisch die Filkmusik und betätigt sich seitdem auch in dieser Sparte erfolgreich als Sängerin und Songwriterin. Sie wurde bereits mehrfach für den amerikanischen Pegasus Award nominiert und gewann diesen in den Jahren 2010 und 2018 in der Kategorie „Best Song“ sowie 2017 in der Kategorie „Best Writer/Composer“.

    (CDs: 1998 – Witch Way to Reality, 2004 – IV – A View to a Filk, 2012 – Shadow Horses)


    Im Hexentorverlag veröffentlichte sie bisher eine Sammlung phantastischer Geschichten (Bisse), ihr Debütroman Das Obsidianherz erschien bei Feder&Schwert im Februar 2008 in der Reihe origin und wurde 2009 mit dem Deutschen Phantastik Preis als bestes Romandebüt ausgezeichnet. 2009 folgte der Fantasyzweiteiler Salzträume, der dem Stil seines Vorgängers und damit den Traditionen der Schauerromantik treu bleibt. Im Oktober 2010 läutete die Autorin mit Jenseits des Karussells die Zeit für die nächste Generation ihrer Protagonisten ein, und wer weiß, was uns in Zukunft noch alles erwartet.


    Nachdem sie einige Zeit in Irland gearbeitet hatte, kehrte die Autorin und Liedermacherin nach Deutschland zurück und lebt jetzt mit ihrem Mann und diversen Musikinstrumenten in Frankfurt am Main.


    Zur Feyon-Menschen-Reihe gehören:


    1. Obsidianherz

    2. Salzträume (Band 1 und 2)

    3. Jenseits des Karussells

    4. Schwingen aus Stein


    Ihr neuestes Buch "Weltendiebe" erschien 2021.


    Meine Meinung


    Mit "Schwingen aus Stein" ist die großartige, aber lese- und verständnismäßig doch anstrengende und mich fordernde Feyon-Menschen-Reihe beendet.


    Diese Reihe spielt für mich in der Fantasy-Liga ganz weit oben.


    Ich will und kann inhaltlich nicht viel schreiben, weil die Spoilergefahr zu groß ist. Nur so viel, dass es um Konstanze Vanholst geht, die ihren Schützling Clarissa Thernow, die sie wie eine Mutter liebt, beschützen will und mit ihr vor einer familiären Gefahr flieht. Damit werden Ereignisse ausgelöst, für die sie nichts kann und die sie nicht gewollt hat, die sie aber meistern muss, obwohl sie die ganze Zeit über nicht weiß, was genau von ihr erwartet wird. Glücklicherweise bekommt sie Unterstützung von zwei magisch bewanderten Männern, wobei einer oft ungewollt abwesend ist, und mehr oder weniger von einem weiteren Mann.

    Gegenpol sind die religiös fanatische "Bruderschaft des Lichts" mit ihrer grausamen, über jeden Zweifel erhabenen Verfolgung aller, die sie nicht zu den Kindern Gottes zählen, deren Ausmerzung "für den guten Zweck" ist, und von denen 3 hierarchisch absolut getrennte Mitglieder unterwegs sind, sowie ein Psychopath.

    Außerdem spielt ein Geistwesen die Hauptrolle, dessen Plan und Gedankengänge es, glaube ich, selbst nicht so richtig kennt.

    Das alles "verwebt" die Autorin sprachlich sehr gekonnt zu einer unglaublich komplexen, krassen, abgefahrenen, total spannenden und stimmigen Geschichte.


    Ich habe sowieso den Eindruck, dass die immer eigenständige Story mit jedem Band krasser und abgefahrener wurde. Bei "Schwingen aus Stein" brauchte ich eine Weile, um am Ende, nach Zusammenführung der Handlungs-Fäden, für mich rauszufinden, wie die Auflösung nun eigentlich genau war, weil das alles vom Verständnis her doch etwas schwierig war, was auch daran lag, "fremdes", surreales, das heißt nicht menschliches Gedankengut und fremde, surreale, nicht menschliche Ereignisse zu erfassen.

    Ich glaube ja, Ju Honisch ist zum Teil Fey, dass sie das so gut schreiben konnte. Hut ab.


    Die Protagonisten sind allesamt hervorragend gezeichnet, da habe ich rein gar nix zu meckern.


    Ich kann verstehen, wenn das nicht jedermanns Sache ist - meine war sie auf jeden Fall, ich bin aber froh, dass das jetzt der letzte Band war, was nicht heißt, dass ich bei einer Fortsetzung nicht sofort zuschlagen würde.


    Von mir gibt es 5 Sterne +



    ASIN/ISBN: 3867621705



    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Irri ()

  • Hab die komplette "Reihe" schon vor Jahren gelesen, mich hatte diese ganze Lesewelt damals auch vollkommen aufgesogen und ich hab Nächte durchgelesen. Wäre tatsächlich mal was für einen Re-Read um zu sehen ob es mich immer noch so begeistert. Meine Favoriten damals waren "Obsidianherz" und "Schwingen aus Stein" Aber auch Salzträume 1+2 und das Karusell hab ich in guter Erinnerung.

  • Auri , ja die ganze Reihe ist richtig gut, und kein Band gleicht irgendwie dem anderen, es sind immer ganz eigene Geschichten, und "alte" Protas bleiben eine Weile, dann kommen neue.


    So etwas in der Art habe ich bisher nirgendwo anders gelesen.

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