Todeslied - H. Dieter Neumann

  • Seiten: 328

    Herausgeber: Piper Spannungsvoll

    Erscheinungstermin: 28. April 2022

    ISBN: 978-3492504966



    Meine Meinung:


    Der zweite Teil der Kira-Lund-Reihe „Todeslied“ ist nun erst ein paar Tage alt. Nachdem ich den ersten Teil ja erst vor kurzem gelesen habe, war ich gespannt, ob Teil zwei mithalten kann. Und ja, das kann er. Er hat mir sogar noch besser gefallen als „Haie unter dem Eis“.


    Susanna von Hohenmarschen-Klammroth, die als Solistin in einem Stück des Kammerchors „canticum novum“ auftreten soll, verschwindet spurlos am Tag der Generalprobe. Zwei Wochen später wird sie mit durchgeschnittener Kehle im Alsensund in Dänemark gefunden. Kira Lund, die sich gerade im Segelurlaub mit ihrem Freund Lukas befindet, wird von ihrem Chef Michael de Jong beauftragt für die Sendung „Unser Land am Abend“ herauszufinden, was hinter dem Mord steckt.


    Wie auch schon im ersten Teil wurde Kiras Arbeit als Videojournalistin perfekt mit der Polizeiarbeit von Helene Christ aus der gleichnamigen Reihe von Dieter Neumann verwoben. Kira und Helene pflegen mittlerweile eine zarte Freundschaft und ich nehme mal an, dass diese sich im nächsten Teil, der „Stumme Gräber“ heißen wird, noch vertiefen wird. Ich mag auch einfach das Team, das aus Kira und ihrem Kollegen Tim Scholler besteht. Sie sucht vor Ort nach Indizien, er liefert die Hintergrundinformationen, ist aber vor Ort, wenn sie ihn braucht. Wie immer in den Romanen von Dieter Neumann ist auch hier eine Hintergrundgeschichte des Mordes abgebildet, die Hand und Fuß hat. Bei mir hat es ziemlich lange gedauert, bis ich dahinter gekommen bin wer der Mörder ist.


    Bei der Lektüre von „Todeslied“ hatte ich in den entsprechenden Szenen Meeresgeruch in der Nase. Das hat viel dazu beigetragen, dass das Buch ein Wohlfühlkrimi für mich geworden ist. Gut gelungen ist der Wechsel zwischen Spannung und gemütlichen Momenten ohne dass es je langweilig geworden wäre. Einen Teil hat Kiras journalistischer Instinkt dazu beigetragen, da sie immer mal wieder ein „komisches Gefühl“ hatte, dem sie nachgehen musste. Ganz egal, ob sie sich und andere damit in Gefahr gebracht hat oder nicht.


    Den zweiten Teil der Reihe kannst du übrigens auch für sich stehend lesen. Für mich hat es sich aber sehr gelohnt den ersten Teil vorab zu lesen.


    Ein Podcast Interveiw mit Dieter Neumann findest du hier: klick


    ASIN/ISBN: 3492504965

  • Der zweite Teil der Kira-Lund-Reihe „Todeslied“ ist nun erst ein paar Tage alt. Nachdem ich den ersten Teil ja erst vor kurzem gelesen habe, war ich gespannt, ob Teil zwei mithalten kann. Und ja, das kann er. Er hat mir sogar noch besser gefallen als „Haie unter dem Eis“.

    Was will ich mehr? Ich freue mich sehr! :knuddel1

  • Susanna von Hohenmarschen-Klamroth, die Solosopranistin des Kammerchors „canticum novum“, erscheint nicht zur Generalprobe. Niemand weiß, wo sie abgeblieben ist. Erst zwei Wochen später taucht sie im Sund vor dem Sonderburger Schloss wieder auf, als Leiche mit durchgeschnittener Kehle. Kira Lunds Chef will, dass sie den Segelurlaub mit ihrem Freund Lukas abbricht, um über diesen Fall zu berichten. Wer hatte ein Interesse daran, Susanna zu ermorden?


    Dieser Krimi ist der zweite Band aus der Reihe um die Journalistin Kira Lund, die im deutsch-Dänischen Grenzgebiet tätig ist. Der Schreibstil lässt sich angenehm flüssig lesen und die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt. Die Beschreibungen der Besonderheiten in dieser Grenzregion sind auch informativ.


    Kira Lund ist eine sympathische Person, die ihren Beruf mag. Sie will fundiert berichten und ist nicht hinter reißerischen Schlagzeilen her. Mit ihrem Kollegen Tim Scholler, genannt Scholli, ergänzt sie sich gut. Scholli treibt Informationen auf, an die nicht leicht heranzukommen ist. Aber ihr Hund Ditch ist meist auch mit von der Partie. Beim letzten Fall kam es schon zum Informationsaustausch mit der Kommissarin Helene Christ und auch dieses Mal ist es vorteilhaft, dass die beiden einen guten Draht haben. Der junge dänische Kollege von Kira, Mads Sievertsen, ist ziemlich anhänglich und hat auch eine andere Auffassung seines Berufes als Kira.


    Zunächst geht es bei den Ermittlungen nicht weiter und dann ergeben sich eine Reihe von Hinweisen. Hütete die Tote Susanna dunkle Geheimnisse? Warum ist ihr Mann Jens Klamroth nicht offen? Kira versucht der Sache auf den Grund zu gehen und bringt sich wieder einmal in Gefahr.


    Obwohl mein Baugefühl mich auf die richtige Fährte brachte, bleib es bis zum dramatischen Schluss spannend.


    Mir hat dieser spannende Krimi von der Küste gut gefallen.


    10/10

  • Obwohl mein Baugefühl mich auf die richtige Fährte brachte, bleib es bis zum dramatischen Schluss spannend.


    Mir hat dieser spannende Krimi von der Küste gut gefallen.


    10/10

    Danke - mehr kann sich der Autor nicht wünschen. Schön, dass du so engagiert in der Runde mitgemacht hast! :anbet


    PS: Auch hier - wie für alle - gilt natürlich meine herzliche Bitte: Stellt eure Rezensionen auch in anderen Plattformen ein, vor allem auch auf Amazon. Das ist - leider - sehr wichtig für uns AutorInnen ... :knuddel1

  • Der zweite Fall, den Kira Lund recherchiert, hat mir noch besser gefallen, als der erste.


    Ein richtig spannender Prolog, der einen erstmal verwirrt zurücklässt. Eine verschwundene Frau, ein mysteriöser Mord.


    Weder reißerisch noch sensationsgierig recherchiert Kira und arbeitet dabei, soweit es machbar ist mit Helene von der Polizei zusammen. Schon im ersten Band haben sich beide gut ergänzt. Jede von ihnen hat ihre eigenen Quellen und ihre eigenen Mitarbeiter, von denen sie profitieren, wie z. B. Scholli. Zusammen schaffen sie es den Fall zu lösen, wobei der Autor es schafft immer neue Spuren zu legen, zu verwirren, falsche Fährten zu legen und bis zum Schluss Spannung aufzubauen ohne großes Blutvergießen.


    Aufgelockert wird das ganze nicht nur durch Ditch sondern auch durch die wunderschönen Beschreibungen der Gegend. Ich war ja schon so oft in der Ecke und spüre beim Lesen immer wieder den Wind auf der Haut, rieche das Wasser, höre die Wellen rauschen beim Segeln, sehe alles genau vor mir. Hier konnte ich wirklich mit allen fünf Sinnen genießen.


    Bei der perfekten Mischung aus Spannung, Dramatik, Traurigkeit, Humor und das Abtauchen in die tolle Gegend, habe ich mitgelitten, mich gefreut, gezittert, war traurig oder musste schmunzeln.


    Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und so sind die 10 Eulenpunkte verdient.

    :lesend Cristina di Canio - Die Buchhandlung der Träume

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Verhältnisse

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 319

  • Bei der perfekten Mischung aus Spannung, Dramatik, Traurigkeit, Humor und das Abtauchen in die tolle Gegend, habe ich mitgelitten, mich gefreut, gezittert, war traurig oder musste schmunzeln.


    Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und so sind die 10 Eulenpunkte verdient.

    :anbet


    Danke, liebe Schubi! Mehr kann sich der Schreiberling nicht wünschen als solche Worte.


    :love:

  • Der zweite Fall mit Kira Lund, der engagierten Online- Journalistin, führt uns wieder an die Ostsee.

    Eine Leiche wird gefunden, es ist die vermisste Sopranistin eines Kammerchores und zugleich Gutsherrin von Hohenmarschen.

    Der Ehemann ist natürlich erster Verdächtiger, vor allem, da man nicht so genau weiß, wo er sich aufgehalten hat. Aber auch im Chor gab es Neider und Eifersüchteleien.

    Nicht einfach für Kommissarin Helene Christ, Licht ins Dunkel zu bringen. Zum Glück ist da Kiras Kollege Tim Scholler, genannt Scholli, der dank akribischer Recherchearbeit die Schwachstellen aufdeckt. Und eine Hand wäscht die andere, die Informationen werden zwischen der Polize und den Journalisten ausgetauscht. Wobei sowohl Helene Christ als auch Kira Lund ihre Interessen schützen.

    Lange liegt das Motiv des Mordes im Dunkeln, auch wenn wir episodenhaft den Gedanken des Mörders folgen können, und in Rückblenden schlimme Dinge über sein Leben erfahren, bringt das den Leser nicht weiter.

    Der darf zwischendurch die Idylle der Landschaft, die Meeresluft, das Geräusch der Wellen und des Windes genießen. Aber nur, um umso heftiger wieder in den Fall, der für Kira immer gefährlicher wird, geworfen zu werden.

    Dann ist da noch Ditsch, ein großartiger Hund mit Therapiecharakter. Das tut vor allem Nick, dem vernachlässigten und verängstigten Sohn von Susanna und ihrem Ehemann Jens Klamroth.


    Man kann herrlich spekulieren, wer und warum. Aber immer wieder schafft es Dieter Neumann in seinem neuesten Krimi "Todeslied" den Leser zu verwirren, ihn von der Spur, die er denkt zu haben, abzubringen.


    Auf jeden Fall ist der Krimi gut gelungen, die Landschaftsbeschreibungen sind ein Highlight und machen gute Laune. Die braucht man auch, denn was Kira und Helene aufdecken, Kira unerwartet unter Einsatz ihres Lebens, dazu braucht man starke Nerven.

    Von der ersten bis zu letzten Zeile war mir das Buch ein großes Lesevergnügen und ich warte gespannt auf den nächsten Fall mit Kira Lund.

  • Von der ersten bis zu letzten Zeile war mir das Buch ein großes Lesevergnügen und ich warte gespannt auf den nächsten Fall mit Kira Lund.

    Mehr geht nun wirklich nicht, und mehr kann man sich als Autor wahrhaftig nicht wünschen. Solche Worte sind Labsal für meine Seele und motivieren mich unglaublich dazu, auch von Kiras nächster Reportage zu erzählen. :anbet


    :danke

    ... aber nicht nur für deine Worte, liebe Findus, sondern auch für dein bemerkenswertes Engagement in dieser Runde! :knuddel1

  • Mehr geht nun wirklich nicht, und mehr kann man sich als Autor wahrhaftig nicht wünschen. Solche Worte sind Labsal für meine Seele und motivieren mich unglaublich dazu, auch von Kiras nächster Reportage zu erzählen. :anbet


    :danke

    ... aber nicht nur für deine Worte, liebe Findus, sondern auch für dein bemerkenswertes Engagement in dieser Runde! :knuddel1

    Mir machen diese Runden auch ein großes Vergnügen. Das kann ich besser als Rezensionen schreiben. Danke auch für Deine Begleitung der Runde und die Erhaltung der Spannung durch sehr geheimnisvolle Bemerkungen zu unseren Kommentaren. <3

  • Die Sopranistin eines Chors wird vermisst. Traurig für ihre Familie, aber noch kein Fall für Kira Lund. Doch dann wird die Leiche aus sem Meer gefischt, der Ehemann benimmt sich seltsam, im Chor herrscht dicke Luft, jemand begeht Selbstmord und die Haushälterin redet wirres Zeug... Und wie zu erwarten, hält es Kira nicht im warmen Büro oder an Bord der Segelyacht, sondern sie beginnt selbst zu ermitteln. Zum Glück hat sie Freunde und Helfer und einen guten Draht zu Polizei.


    Das Buch liest sich locker weg, ich war sofort wieder drin. Kira, ihr Mann und ihr Kollege sind Menschen, mit denen möchte man auf Segeltörn gehen. Und wenn es zu ernst wird, taucht bestimmt Kiras riesiger Hund auf, der nicht nur Kinder zum lachen bringt. Der Fall ist ungewöhnlich, aber nicht undenkbar, und gut recherchiert. Spannende Passagen wechseln sich mit kurzen Wohlfühlabschnitten ab, bei denen ich mich wie ans/aufs Meer versetzt gefühlt habe. Was will man mehr?


    Von mir eine klare Leseempfehlung!

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Inhalt:

    Susanna von Hohenmarschen-Klammroth ist nicht nur durch ihr Anwesen, auf dem eine erfolgreiche Soap gedreht wird, sondern auch als Sopran Solistin des berühmten Kammerchors „caticum novum“ bekannt. Zu einer wichtigen Aufführung in Dänemark erscheint sie, untypisch, weder zu den Proben noch zu dem Auftritt selbst. 2 Wochen nach ihrem spurlosen Verschwinden taucht die Leiche der Sopranistin in Dänemark auf, da trifft es sich gut das die Video-Journalistin Kira Lund gerade von einem Segelturn zurückkommt. Eigentlich noch im Urlaub nimmt sie auf Wunsch ihres Chefs die Berichterstattung über diesen Fall auf. Mit ihrem Partner Scholli geht sie dem Mord auf die Spur und deckt ein altes Familiengeheimnis auf, dass verborgen bleiben sollte. Ungewollt begibt sie sich wieder einmal in Gefahr, denn sie kommt der Auflösung des Geheimnisses zu nah.


    Meine Meinung:

    Dies ist der zweite Teil um Video-Journalistin Kira Lund, die im Grenzland zu Dänemark für die Lokale Sendung „Unser Land am Abend“ berichtet. Genau wie im ersten Teil wird Kira Lund auch hier als gewissen- und glaubhafte Reporterin porträtiert, die fundiert recherchiert und berichtet. Mit dabei ist auch wieder ihr Kollege Scholli, auf dessen Unterstützung sie bauen kann. Er versorgt sie wie immer mit Hintergrundinformationen. Genauso wie Kommissarin Helene Christ, mit der sie Ergebnisse ihrer Recherche teilt. Dem ein oder anderen Leser von H.D. Neumanns Büchern sollte die Beamtin bereits aus einer früheren Reihe bekannt sein.

    Mit einem angenehmen und unaufgeregten Schreibstil schafft der Autor es auch dieses Mal einen spannenden Krimi auf das Papier zu bringen. Erwartungsvoll folgt der Leser den Ermittlungen Kira Lunds um zu schauen, ob er mit seinen Verdächtigungen richtig liegt, oder vollkommen daneben. Gekonnt wie auch in Teil 1 wird hier wieder einmal die schöne Landschaft an der Dänischen Grenze beschrieben, die Lust auf mehr macht. Nicht zu verschweigen, dass H.D. Neumann uns „Landratten“ auch hier wieder den einen oder anderen Segelbegriff vermittelt.


    Fazit: Ein lesenswerter, guter Krimi für ein paar entspannte Lesestunden.

  • Inhalt

    Die Solo-Sopranistin eines Kammerchors verschwindet spurlos, Zwei Wochen später wird ihre Leiche im dänischen Sonderburg aus der Flensburger Förde geborgen. Kira Lund beginnt für ihren Sender über den Fall zu berichten und steckt schnell ganz tief in den Ermittlungen – nicht ungefährlich für Kira.


    Meine Meinung

    Auch der zweite Band der Kira-Lund-Reihe sorgt wieder für spannende Unterhaltung.

    Es ist klar, dass Kira nicht darauf wartet, dass die ermittelnden deutschen und dänischen Polizeibehörden ihre Ergebnisse der Presse präsentieren. Kira will es genauer wissen – war es der Ehemann, der ganz sicher Dreck am Stecken hat? Oder vielleicht jemand aus dem Kammerchor, denn dort war die Ermordete keineswegs allseits beliebt. Ein Selbstmord in den Reihen des Chores wirft weitere Fragen auf. Sind das tatsächlich Hinweise, die uns auf die Spur des Mörders bringen, oder will der Autor seine Leser nur auf eine falsche Fährte locken? Gespannt verfolgt man als Leser Kiras Recherchen, ahnt man doch schon, dass sie sich dabei wieder selbst in Gefahr bringt.

    H. Dieter Neumann gelingt es wieder einmal, seinem Publikum eine Geschichte zu präsentieren, die nicht nur bis zur letzten Seite spannend erzählt ist, sondern auch die Besonderheiten der Gegend, in der sie spielt und der Menschen, die dort leben, sehr gut einfängt.


    Fazit

    Als erfahrener Krimi-Leser hat man schnell einen Verdacht, wie die Lösung des Falles lauten könnte. Das tut der Spannung des Buches jedoch keinen Abbruch, man verfolgt gebannt, wie sich Kira und die Kriminalbeamten an die Lösung herantasten. Wie alle Küstenkrimis des Autors lebt die Geschichte außerdem nicht nur von dem Kriminalfall, sondern auch von den sympathischen (oder nach Bedarf eben auch weniger sympathischen) Personen und der Beschreibung der Landschaft rund um die Flensburger Förde, die ganz klar Lust auf Urlaub macht. Mich hat das Buch wieder sehr gut unterhalten. Klare Leseempfehlung und 10 von 10 Punkten. ich freue mich schon auf Kira Lunds nächste Reportage!

  • H. Dieter Neumann gelingt es wieder einmal, seinem Publikum eine Geschichte zu präsentieren, die nicht nur bis zur letzten Seite spannend erzählt ist, sondern auch die Besonderheiten der Gegend, in der sie spielt und der Menschen, die dort leben, sehr gut einfängt.

    Danke, liebes Pfötchen, für diese schönen Worte. Freut mich riesig, dass du Spaß und spannende Unterhaltung mit Kiras zweiter Reportage hattest.

    Und auch dir herzlichen Dank, dass du wieder so aktiv in der Runde mitgemacht hast! :knuddel1

  • Mit den Möglichkeiten einer Reporterin


    Buchmeinung zu H. Dieter Neumann – Todeslied


    „Todeslied“ ist ein Kriminalroman von H. Dieter Neumann, der 2022 bei Piper erschienen ist.


    Zum Autor:

    H. Dieter Neumann, Jahrgang 1949, war Offizier in der Luftwaffe der Bundeswehr. Nach seinem Ausscheiden als Oberstleutnant d. R. wurde der Diplom-Finanzökonom (BI) Vertriebsleiter und Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens und schließlich Vorstand einer Dienstleistungsgenossenschaft. Danach erfüllte er sich seinen Lebenstraum, indem er einige Semester Neuere Deutsche Literatur studierte und sich ganz aufs Schreiben verlegte. Als passionierter Segler ist Neumann oft und gern auf dem Wasser. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsende Töchter und lebt in der Nähe von Flensburg auf dem Land.

    Klappentext:

    Bei der Generalprobe für den Auftritt eines bekannten norddeutschen Kammerchors in Dänemark wird die Solosopranistin vermisst und bleibt verschwunden. Zwei Wochen später entdecken Urlauber ihre Leiche.

    Die gemeinsamen Ermittlungen von deutscher und dänischer Kripo ergeben, dass mehrere Personen ein Mordmotiv gehabt haben, nicht zuletzt auch der Ehemann des Opfers. Kira Lund bricht einen Urlaubs-Segeltörn ab, um für ihren Sender über den Fall zu berichten. Wenig später begeht ein Sänger des Kammerchors Suizid, und es wird klar, dass die tote Sopranistin ein dunkles Geheimnis gehütet hat. Als Kira schließlich kurz davor steht, es zu lüften, gerät sie jedoch selbst in höchste Gefahr.


    Meine Meinung:

    Die Journalistin Kira Lund ist die Protagonistin dieses Romans und verfolgt für ihre Lokalredaktion die Ermittlungen im Fall der toten Sopranistin eines norddeutschen Kammerchors. Die Tote ist zudem Erbin eines Gutshofes gewesen, auf dem eine populäre Fernsehserie spielt. Schnell sind die ersten Verdächtigen gefunden, ihr Ehemann und ein Chormitglied. Durch Kiras Freundschaft zur Kommissarin Helene Christ ist der Leser etwas mehr auf dem Stand der polizeilichen Ermittlungen als Kira selbst. Der junge dänische Journalist sucht Kiras Nähe, fällt aber durch seine reißerischen Artikel unangenehm auf. Kiras Kollege Tim Scholler erweist sich als famoser Informationssammler und ist der Polizei meist ein Stück voraus. Bald zeigt sich, das Nick Klapproth der Schlüssel für den Fall sein könnte.

    Der Autor wechselt häufig die Perspektive, auch wenn die Geschichte meist aus der Sicht Kira Lunds erzählt wird. Es gibt immer wieder ruhige Phasen, in denen der Fall in den Hintergrund tritt. Trotzdem sind diese Szenen relevant, da sie helfen die handelnden Personen zu verstehen. Zudem liefern sie viel Atmosphäre, eine ordentliche Prise Humor und die notwendige Entspannung nach Szenen mit harten Inhalten. Zum Ende hin zieht das Tempo deutlich an und es gibt einen spannenden Showdown mit einigen Überraschungen. Die Auflösung ist vollständig und nachvollziehbar.


    Fazit:

    Auch der zweite Fall für Kira Lund hat mich sehr gut unterhalten, auch wenn die Spannung oft überschaubar bleibt. Glaubwürdige Charaktere und ein ausgeklügelter Plot um die sympathische Hauptfigur sind die Stärken des Buchs. Von mir gibt es vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und eine Leseempfehlung für die Freunde eher leiser Kriminalliteratur.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Danke, wampy, für diese sorgfältige Buchbesprechung! Du triffst es genau:

    Es gibt immer wieder ruhige Phasen, in denen der Fall in den Hintergrund tritt. Trotzdem sind diese Szenen relevant, da sie helfen die handelnden Personen zu verstehen. Zudem liefern sie viel Atmosphäre, eine ordentliche Prise Humor und die notwendige Entspannung nach Szenen mit harten Inhalten. Zum Ende hin zieht das Tempo deutlich an und es gibt einen spannenden Showdown mit einigen Überraschungen.

    So verstehe ich Spannungsliteratur - zumindest in meinen Kriminalromanen. Meine Thriller sind durchaus "heftiger", aber das ist für mich auch ein anderes Genre. Wer Neumann-Krimis liest, kriegt immer auch viel Roman zum Krimi.


    Schön, dass du wieder dabei warst in der Runde. Bis zum nächsten Mal! :wave

  • „Todeslied“ ist bereits der zweite Teil aus der Reihe um Journalistin Kira Lund, die auch ihren zweiten Fall gekonnt zu lösen weiß.


    Diesmal „ermittelt“ Kira im Umfeld einer angesehenen und alteingesessenen Familie. Dass diese Dreck am Stecken hat, davon erzählt bereits der Prolog. Aber auch dubiose Machenschaften in der Gegenwart sind vielfältig vorhanden. Da ist es gut, dass Kira wieder auf die Hilfe von Helene Christ und ihrem Kollegen Scholli vertrauen kann. Natürlich darf auch ihr treuer Begleiter Ditch nicht fehlen.


    H. Dieter Neumann gelingt es wie immer großartig, eine angenehme Balance zwischen Spannungsmomenten und geradezu entspannenden Szenen zu halten. Ich finde, gerade die Nähe zur See und die mit den Protagonisten möglichen Ausflüge aufs offene Meer geben diesem Krimi ein besonderes Flair. Spannend ist es dabei allerdings sehr und die Handlung bietet eine Menge mögliche Erklärungen für den Mord, so dass es nie langweilig wird. Auf die genauen Zusammenhänge wäre ich selbst erst sehr spät gekommen (da ich das Buch in der Leserunde gelesen habe, war ein bestimmter Zusammenhang doch schon etwas eher klar). Entsprechend überraschend war dann das Finale – das in sich aber überaus stimmig war.


    So kann ich sagen, dass mich das Buch sehr gut unterhalten hat und ich unbedingt noch mehr von Kira Lund und Konsorten lesen möchte. 8 Eulenpunkte.

  • "H. Dieter Neumann gelingt es wie immer großartig, eine angenehme Balance zwischen Spannungsmomenten und geradezu entspannenden Szenen zu halten."


    Schön, dass du es so empfindest, LeseBär, und dass dich auch dieses Buch gut unterhalten hat. Danke auch dir für deine aktive Mitwirkung an der Leserunde! :knuddel1