'Morgen werden wir glücklich sein' - Seiten 001 - 093

  • Ich bin angekommen im Paris 1940. Wie zur Zeit immer bei Büchern über Krieg muss ich gleich an die aktuelle Weltpolitik und die täglichen Bilder aus der Ukraine denken. Der Bombenangriff auf Paris wurde dadurch noch intensiver. Die drei Hauptdarstellerinnen sind sehr unterschiedlich in ihren Charakteren. Das kommt schnell und gut rüber. Ich bin überrascht, wie viel scheinbar in Frankreich über die Judentransporte bekannt war und wie offen darüber geredet wird. Das Amiel nicht weg will kann ich total verstehen. Ich würde mich auch schwer tun, meine Heimatstadt zu verlassen. Und daran, dass nach der Besetzung viele Franzosen wieder in die Stadt kommen und versuchen das normale Leben wieder fortzuführen sieht man, dass Menschen Verdrängungskünstler und Hoffnungswesen sind.


    Maries Weg in die Resistance finde ich spannend. Ich bin auch neugierig, wann wir die ersten Deutschen näher kennenlernen.


    In den Strang in der Gegenwart kann ich mich nicht ganz reinfinden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch zwei Generationen später so ein Hass oder so seine Abneigung gegen jemanden besteht. Warum die beiden sich jetzt so anfeinden im Aufzug, wo es doch um die Omas geht, das ist mir nicht ganz klar. Aber die Abschnitte sind ja soo kurz, da muss ich abwarten was noch kommt.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Das Problem mit den Mädels in der Gegenwart hatte ich auch. Da muss schon was total gravierendes vorgefallen sein um über Generationen den Hass zu erhalten.


    Im aktuellen Krieg höre ich immer wieder, dass es früher nicht so viele Kriegsverbrechen gab, aber das glaube ich nicht. Ich denke, dass man einfach viel weniger mitbekommen hat. Heute wird alles direkt gefilmt oder sonst wie öffentlich gemacht.


    Ich mag gerne, dass jede der Protagonistinnen ihren eigenen Charakter hat und sie sich auch mal uneinig sind, obwohl sie so gute Freundinnen sind. Jetzt bin ich erst mal gespannt, wie es mit Amiels Flucht weiter geht.

  • In den Strang in der Gegenwart kann ich mich nicht ganz reinfinden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch zwei Generationen später so ein Hass oder so seine Abneigung gegen jemanden besteht. Warum die beiden sich jetzt so anfeinden im Aufzug, wo es doch um die Omas geht, das ist mir nicht ganz klar. Aber die Abschnitte sind ja soo kurz, da muss ich abwarten was noch kommt.

    Diesen Abschnitt in der Gegenwart habe ich ja auch schon gelesen.

    Und ja, der Hass ist quasi greif- und spürbar und muss sehr heftig sein.

    Da steckt viel dahinter...............ich bin gespannt.

  • Bin noch mitten im ersten Abschnitt und schon mitten drin in der Geschichte.

    Die Kapitel in der Vergangenheit gefallen mir sehr, da sehe ich alles direkt vor mir und musste immer wieder schlucken bei den eindringlichen Schilderungen.

    Die Kapitel in der Gegenwart lesensich auch toll, aber ich mag die Vorgriffe auf die Zerwürfnisse in der Vergangenheit nicht so sehr.

    Ich bin angekommen im Paris 1940. Wie zur Zeit immer bei Büchern über Krieg muss ich gleich an die aktuelle Weltpolitik und die täglichen Bilder aus der Ukraine denken. Der Bombenangriff auf Paris wurde dadurch noch intensiver.

    Oja, so ging es mir auch!


    Freue mich aufs Weiterlesen

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    Hollundergrüße :wave



    :lesend

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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Der Einstieg ins Buch war sehr gut.

    Besonders das 1. Kapitel wo Malou und Josephine, die Enkelinnen von Marie und Genevieve auf einander treffen, wo Malou die bitte vorbrachte das ihre Großmutter Marie, Genevieve um Verzeihung bitten möchte. Hier herrscht ein Hass , das tat schon weh, ich frage mich warum.


    Ja, die Bombennächte gingen mir unter die Haut, ich sah die verängstigten dort unten im Keller sitzen. Es erinnerte mich an die Erzählungen meiner Oma und Mutter, die in Duisburg lebten und drei mal Ausgebombt waren. Das ganze Szenario, der Einmarsch Hitlers in Paris erinnert mich an die Ukraine .
    Die Franzosen wussten von den Lagern der Juden, aber auch nichts so richtig, irgendwie wollen sie es auch nicht so richtig glauben.

    De Gaulle Rede im Radio die Marie bei Simon heimlich auf dem englischen Radio hört, war schon beeindruckend. „was auch immer geschehen mag, die Flamme der Resitance darf nicht erlöschen, und sie wird nicht erlöschen! Lasst uns gemeinsam kämpfen, um unser Land zu retten. Es lebe Frankreich, vive La France ! „ Mutig das sie den Sender abhören, sie bringen sich selbst damit in Gefahr.

    Ja, Amalie bewunderte ich schon, als Jüdin weiter ihren Dienst zu tun, irgendwie bin ich Froh das die beiden sie endlich überreden können zu fliehen. Jedenfalls bin ich gespannt ob ihr die Flucht gelingt.

    Marie fand ich sehr wagemutig, das was sie vor hat ist lebensgefährlich, ob ich das machen würde den Mut dazu hätte, nein aber es waren andere Zeiten…

  • Ich bin angekommen im Paris 1940. Wie zur Zeit immer bei Büchern über Krieg muss ich gleich an die aktuelle Weltpolitik und die täglichen Bilder aus der Ukraine denken. Der Bombenangriff auf Paris wurde dadurch noch intensiver. Die drei Hauptdarstellerinnen sind sehr unterschiedlich in ihren Charakteren. Das kommt schnell und gut rüber. Ich bin überrascht, wie viel scheinbar in Frankreich über die Judentransporte bekannt war und wie offen darüber geredet wird. Das Amiel nicht weg will kann ich total verstehen. Ich würde mich auch schwer tun, meine Heimatstadt zu verlassen. Und daran, dass nach der Besetzung viele Franzosen wieder in die Stadt kommen und versuchen das normale Leben wieder fortzuführen sieht man, dass Menschen Verdrängungskünstler und Hoffnungswesen sind.


    Maries Weg in die Resistance finde ich spannend. Ich bin auch neugierig, wann wir die ersten Deutschen näher kennenlernen.


    In den Strang in der Gegenwart kann ich mich nicht ganz reinfinden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch zwei Generationen später so ein Hass oder so seine Abneigung gegen jemanden besteht. Warum die beiden sich jetzt so anfeinden im Aufzug, wo es doch um die Omas geht, das ist mir nicht ganz klar. Aber die Abschnitte sind ja soo kurz, da muss ich abwarten was noch kommt.

    Ich kann mir den Hass irgendwie schon vorstellen, die Menschen waren traumatisiert, irgendwie muss Marie etwas getan haben, ich hoffe wir erfahren es bald.

    Den 2. Weltkrieg mit den schrecklichen Geschehnissen, haben mir meine beiden Großmütter und meine Patentante sehr gut und einfühlsam erzählt. Meine Mutter war da 17, sie hat die Bomben, die brennenden Straßen und tote Menschen nie verkraftet, sie sprach kaum drüber, Krieg ist für sie immer ein Trauma gewesen, deshalb bin ich froh das sie vor 4 Jahren gestorben ist.

  • Ich kann mir den Hass irgendwie schon vorstellen, die Menschen waren traumatisiert, irgendwie muss Marie etwas getan haben, ich hoffe wir erfahren es bald.

    Aber den Hass der Enkel? Also das würde bedeuten ich hätte die Enkelin einer anderen Frau für etwas hassen müssen, was ihre Oma getan hat. Das kann ich mir nicht vorstellen. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Aber den Hass der Enkel? Also das würde bedeuten ich hätte die Enkelin einer anderen Frau für etwas hassen müssen, was ihre Oma getan hat. Das kann ich mir nicht vorstellen. :gruebel

    Gerade eben kann ich mir das auch nicht vorstellen, außer es war so gravierend, dass man die ganze Familie hassen muss. Verrat würde mir da zum Beispiel einfallen.

    Aber wir werden es ja sehen.

  • Aber den Hass der Enkel? Also das würde bedeuten ich hätte die Enkelin einer anderen Frau für etwas hassen müssen, was ihre Oma getan hat. Das kann ich mir nicht vorstellen. :gruebel

    Das waren Familienbande, Genivie hasst die ganze Familie von Marie, das hat sie bis zu ihren Enkelkindern übertragen.

    Ich frage mich auch warum hassen viele Menschen Juden usw. , die ihnen persönlich nie was getan haben. Der Hass wurde doch damals von den Nazis so richtig angefacht.

  • Irgendwie scheine ich es falsch gemacht zu haben - bisher geht es nicht.

    Du kannst genau einstellen, welche Benachrichtigungen du willst und wann. Sofort oder einmal täglich oder nicht. Keine Ahnung, was du eingestellt hast. Ist eigentlich selbsterklärend. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Na selbst dann, was können die Enkel für etwas, was vor ihrer Geburt passiert ist?

    Gute Frage. Ich weiß es auch nicht.

    Es heisst ja auch immer, dass wir heute auch noch für die Nazi Zeit verantwortlich sind. Sehe ich auch nicht so. Mich gab es damals nicht. Und was kann ich dazu, wenn die damaligen Menschen sich da haben mitreissen lassen.

  • Ich habe vorhin begonnen und war sofort mitten im Geschehen.

    So mag ich das.


    Zu dem Haß der Enkelinnen - das ist doch nichts ungewöhnliches.

    Guckt man sich Familienfehden an, die über Jahrzehnte, Jahrhunderte gehen und die Leute gar nicht mehr wissen, was der Ursprung war.

    Da wollte sich nie jemand mit etwas auseinandersetzen und hat den Haß einfach weiter aufrecht erhalten.

    Ist ja auch einfacher, als sich mit Problemen auseinanderzusetzen - Leider.

    So sind viele Menschen eben.

    Schon Shakespeares Romeo & Julia erwuchs ja aus einer solchen alten Fehde.


    Ich vermute ja, daß es etwas mit Maries Kampf mit der Résistance hat und dem gegenteiligen Verhalten von Geneviève, sich eher als Kollaborateuin mit den Deutschen arrangieren will, zu tun hat.

    So ein extremer Gegensatz kann ja nicht folgenlos bleiben.


    Mir persönlich ist bisher Amiel am sympathischsten. Sie ist bisher die am wenigsten Extreme, wirkt noch am ausgeglichensten.


    Ich finde es hochspannend. ich liebe ja Bücher über diese Zeit, muß ich gestehen - gerade über den Widerstand gegen die Nazis.


    Ich vermute, Amiel kommt so schnell dann doch nicht raus aus Paris, nachdem der Plan, via Maciej gen Süden zu flüchten, aufgeflogen ist.

    Bis da eine neue Route, bzw. Truppe zusammengestellt ist, wird es nicht so schnell gfehen, denke ich.


    In der Résistance gab es ja auch diverse Paßfälsche - ich hoffe sehr, daß sie es hinbekommen, einen "reinen" Paß für Amiel zu bekommen.