Max Korn - Talberg - 1935

  • Klappentext

    Der Lehrer Steiner hat einen Turm bauen lassen. Angeblich für Vermessungszwecke. Doch im Wirtshaus erzählen sie sich, er beabsichtige, seine Frau dort hinunterzuwerfen. Aber dann liegt er selber unten, mit zerschmettertem Schädel und leeren Augen. Wer hat seinen perfiden Plan für sich missbraucht? Und wer erbt jetzt den Hof, den der Lehrer nie haben wollte? Seine Frau? Oder der ungeliebte Bruder, dessen Name voreilig ins Kriegerdenkmal gemeißelt worden war? Doch er kehrte zurück, und statt seines Lebens hat er nur einen Arm im Krieg gelassen – und jegliche Menschlichkeit.


    Über den Autor

    Max Korn ist das Pseudonym eines deutschen Autors. Seine Romane stehen regelmäßig in den Top 20 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Einen Teil seiner Jugend verbrachte Korn in dem kleinen Ort Thalberg im Bayerischen Wald, dessen Geschichte und Legenden ihn zu seiner großen neuen Spannungstrilogie inspirierten.


    Mein persönliches Fazit

    Ich hatte zu Beginn ein bisschen meine Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Irgendwie empfand ich die Sprache anfangs ein bisschen sperrig. Und es dauert ein bisschen, bis die ganze Geschichte in Schwung kommt. Aber dann! Was von Anfang an da war und mich richtig begeistert hat, war die Stimmung. Der Autor erzeugt gleich von der ersten Seite an die passende Grundstimmung für diesen Krimi. Düster, schaurig und geheimnisvoll - ich hatte fast das Gefühl selbst in einer regenreichen Nacht mitten in einem düsteren Wald zu stehen.

    Auch die Beschreibungen des Dorfes und der Einwohner, des gesellschaftlichen Gefüges zu dieser Zeit, ist dem Autor unheimlich gut gelungen. Und das macht die Geschichte auch so spannend und animiert absolut zum mitraten. Sprachlich wird es an manchen Stellen dann schon etwas derber, aber darüber kann ich persönlich hinwegsehen, weil es die Geschichte einfach authentischer macht und zu den Figuren passt.


    Und nachdem ich meine Startschwierigkeiten überwunden hatte, hat mich das Buch richtig gepackt und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die ganze Geschichte spielt sich innerhalb von drei Tagen ab, also ein sehr überschaubarer Zeitraum. Und es bleibt auch nicht nur bei dem einen Mord, ich denke, so viel kann man verraten. Es scheint, dass jeder in dem Örtchen ein Motiv hat. Und zwischen Fakten und Dorftratsch zu unterscheiden ist manchmal nicht so einfach.

    Für mich blieb es spannend bis zuletzt, denn zum einen wollte ich ja wissen, ob ich mit meiner Vermutung zum Mörder richtig lag und zum anderen gibt es noch einige sehr interessante Nebenhandlungen. "Talberg - 1935" ist der erste Band einer Trilogie und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band und welche Geheimnisse das Örtchen Talberg und seine Einwohner dann einholen werden.


    ASIN/ISBN: 345342459X