Ein freier Mann – Tanja Kinkel

  • Dotbooks-Verlag

    73 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Man kann einem Menschen alle Rechte nehmen, doch nicht seine Seele … 1765 wird in Virginia ein Junge namens James geboren. Seine Mutter ist eine schwarze Sklavin, sein Vater der Plantagenbesitzer – und somit sein rechtmäßiger Eigentümer. Als Diener seiner weißen Halbschwester geht James schließlich in den Besitz ihres Ehemannes über: Thomas Jefferson, ein ebenso charismatischer wie ehrgeiziger Politiker. Der beschließt, James mit nach Paris zu nehmen. Doch dort erwartet den jungen Mann eine Welt, wie er sie nie für möglich gehalten hätte …


    Er hat die letzte Königin Frankreichs gesehen, er hat Reisen unternommen, die sich nur wenige seiner Zeitgenossen vorstellen konnten – und doch hätte ihn in seiner Heimat jeder weiße Mann töten dürfen, ohne eine Strafe befürchten zu müssen: James Hemings. Sein Name mag vergessen sein, doch seine Geschichte lebt weiter!


    Über die Autorin:

    Mit dem Schreiben fing Tanja Kinkel mit 13 Jahren an. Heute ist sie eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen. Obwohl sie neben historischen Romanen, die von der Gründung Roms bis zum 2. Weltkrieg spielen, auch Thriller, Jugendbücher, Fantasy, ja Gegenwartsliteratur und Essays geschrieben hat, tauchen fast alle ihre Bücher auf den großen Bestsellerlisten auf. Wie der Spiegel schon 1998 dazu schrieb: so selbstverständlich wie Ebbe und Flut. Das liegt zum einen sicher daran, dass die promovierte Germanistin etwas zu all diesem Themenmischmasch zu sagen hat, als auch daran, daß Reiselust, Humor, Romantik, Abenteuer und Informationhunger immer befriedigt werden wie auch die Überzeugung: ja, so kann es gewesen sein.


    Mein Eindruck:

    Tanja Kinkel macht sich in letzter Zeit rar. Gelegenheit ihre als eBook erschienene Novelle Ein freier Mann von 2012 zu lesen, die 2020 mit neuen Nachwort noch einmal herausgegeben wird.


    Erzählt wird von James, der als Sklave von Thomas Jefferson mit nach Paris ging, Koch wurde und später die Freiheit erlangte. Seine Abhängigkeit zu TJ konnte er jedoch nie ganz ablegen.

    Tanja Kinkel gibt den Leser Gelegenheit, einen möglichen Blick in James Gedanken- und Gefühlswelt zu geben. Ich halte ihre Auslegung für realistisch.


    Der interessante Stoff hätte auch einen Roman geben können, aber Kinkel entschied sich vermutlich aus stilistischen Gründen für die kurze Form. Die Novelle liest sich schnell weg und hat mir als Leser einiges gegeben.




    ASIN/ISBN: B00QATGSR4