Zhou Haohui - 18/4: Die blinde Tochter (Band 3)
Kurzbeschreibung von Amazon:
Deng Hua, der führende Gangsterboss von Chengdu, wird brutal ermordet. Sein Tod verändert die Machtverhältnisse in der Stadt, und ein Bandenkrieg um die neue Vorherrschaft entbrennt. Deng Huas Mörder ist kein geringerer als der berüchtigte Killer Eumenides, der nun im Gefängnis sitzt. Draußen spielt derweil die Polizei unter Führung von Hauptmann Pei Tao die verfeindeten Banden raffiniert gegeneinander aus. Als Eumenides aus dem Gefängnis ausbrechen kann, ändern sich die Spielregeln erneut. Nicht nur die Polizei und die Unterwelt von Chengdu wollen ihn zu Fall bringen, sondern auch eine junge blinde Frau, die den Tod ihres geliebten Vaters rächen will. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Mein Eindruck:
Was für ein Abschluss. 
Es beginnt langsam, beinahe sanft, obwohl sich das Thema in die Kreise der Bandenkriminalität bewegt und man den Machtkampf zwischen Hua und Gao (der hier in diesem Band präsent wird) durchlebt und gleichzeitig Eumenides im Gefängnis erlebt. So sanft wie das Violinenspiel von Zheng Jia, der "blinden Tochter", das in Eumenides Leben eine bedeutende Rolle eingenommen hat, wird man in die Geschichte entführt und es ist ein wahrer Lesegenuss.
Pei Tao verkommt anfangs zwar zu einer Randrolle, um am Ende des Buchs ein würdiges Finale zu bekommen. Immer mehr entspannen sich aus den einzelnen Pfaden auch langsam Verbindungen und als letztlich klar wird, wie insbesondere Hang, der sich u. a. mit Eumenides die Zelle teilt, in die Geschichte passt, ist Hochspannung garantiert.
Am Ende des Buchs wird das wichtige Thema Gerechtigkeit beschrieben, die Worte sind packend.
Die Figuren sind es ebenso, starke Frauen, die ihren Reiz haben, Männer, die gefährlich bösartig sind und dennoch mehr Ehrgefühl und Dankbarkeit besitzen als so manch Polizist in diesem Band, die Figuren sind facettenreich beschrieben und menschlich komplex. Ich habe lange nicht für alle Sympathien gehegt, dennoch wurden sie geradlinig bis zum Ende beschrieben (bspw. "Leopardenkopf").
Alle Settings und Handlungsstränge hatten einzeln ihren Reiz und auch "das Böse" hatte seine Faszination, egal, in welcher Gestalt es daher kam. Diese Trilogie schraubt sich bei mir in meinen Leseolymp, etwas Vergleichbares hatte ich - ach, das kann ich locker an einer Hand abzählen, so selten war es bislang.
10 Punkte.
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ASIN/ISBN: 3453441494 |
