Felix Leibrock - Mord am Kehlsteinhaus

  • ASIN/ISBN: 9783710403040

    „Mord am Kehlsteinhaus“ von Felix Leibrock, Servus Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 376 Seiten gelesen. Diese sind in 47 Kapitel eingeteilt. Sehr schön finde ich den farbigen Buchschnitt und die Kapitelüberschriften mit dem Berg-Motiv. Auf den Umschlagseiten ist eine Karte der Gegend zu sehen und zu Beginn findet man ein Personenverzeichnis.
    Simon Perlinger arbeitet als Polizeibergführer und ist nun auch Leiter der neu installierten Kriminalpolizei Berchtesgaden. Das Team besteht noch aus der Polizistin Louisa und Michael. Als der Kehlsteinlift voller Blut vorgefunden wird, rücken Simon und Louisa aus, um sich alles anzuschauen. Ein Verletzter oder Toter wird nicht gefunden. Dann kommt gleich der zweite Fall herein. Golo Gruber, einer der Inhaber der Grubermilch AG wird vermisst. Er betreibt die Firma mit seinen beiden Geschwistern Gernot und Greta. Das führt immer wieder zu Uneinigkeiten bei der Betriebsführung. Gerade Greta versucht, den Betrieb zeitgemäß zu erneuern, was eher nicht auf Zustimmung ihrer Brüder führt. Kurz danach stürzt Gernot in den Tod. Nun glaubt Simon nicht mehr an einen Zufall. Die Ermittlungen ergeben viele Spuren. Das geht von den Reichsbürgern bis hin zum Alpenschamanen.
    Die Gegend ist doch sehr geschichtsträchtig, sodass es immer wieder sehr ausführliche Informationen dazu gab, was zwar durchaus interessant, mir aber zu viel war. Ebenfalls die seitenlange Entstehungsgeschichte der Grubermilch AG. Auch wurde ständig auf die Reichsbürger hingewiesen, die wohl in den Fokus der Ermittlungen geraten sollten.
    Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Fall bzw. die Fälle entwickelten sich sehr rasant mit immer neuen Wendungen und Verdächtigen. Simon und Lisa sind kaum zur Ruhe gekommen, was sich auch im Privatleben der beiden bemerkbar macht. Sie sind beide Singles und wissen, dass die Anzahl der heiratsfähigen Personen in ihrem Alter sehr begrenzt ist in dem Örtchen. Ich mag die beiden sehr, sie arbeiten gut als Team zusammen und sind auch befreundet. Ob sich da vielleicht einmal mehr entwickeln wird? Ihr Kollege Michael tritt hier nur dahingehend in Erscheinung, dass er private Probleme hat und nicht arbeitsfähig ist.
    Es gibt aber auch einige seltsame Personen. Angefangen von dem schweigsamen Seilführer Brunner mit seiner kaputten Familie bis zum Schamanen, der in den Bergen lebt und Kräuterführungen anbietet und einigen anderen. Das war eine interessante Mischung.
    Besonders gefiel mir Simons Opa Ludwig, der an Fridays for Future Demos teilnimmt und noch andere ‚Dummheiten‘ begeht, zum Ärgernis seiner Frau.
    Die gesamte Buchgestaltung und das Cover gefallen mir sehr gut und passen zum 1. Teil der Reihe.

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