Zu Zweit – Simon Strauß

  • Verlag: Tropen, 2023

    160 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Ein stiller Teppichhändler, der sich ganz den Häusern und Dingen verschrieben hat. Eine junge Frau, die sich auf ihr Talent zur Improvisation und ihr heiteres Wesen verlässt. Eine alte Stadt, die über Nacht von einer alptraumhaften Flut heimgesucht wird. Zwei Fremde, die das Schicksal in einer Nacht zusammenführt und die herausfinden müssen, was es heißt, zu zweit zu sein.


    Über den Autor:

    Simon Strauß, geboren 1988, studierte Altertumswissenschaften und Geschichte in Basel, Poitiers und Cambridge. Er ist Mitgründer der Gruppe »Arbeit an Europa«. 2017 promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er lebt in Frankfurt und Berlin, ist Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.


    Mein Eindruck:

    Nach seinen Prosatexten Sieben Nächte und Römische Tage ist Simon Strauß nun mit einer Novelle zurück. Darin beschreibt er eine Flutkatastrophe, die über eine Stadt hineinbricht und die Begegnung zweier Menschen. Der Verkäufer und die Vertreterin, werden die ansonsten namenlosen Figuren genannt und sie sind gemeinsam auf einem Floß, das steuerlos durch die überflutete Stadt treibt.


    Es sind eigenwillige Figuren, deren Vorgeschichte und erste Begegnung in den ersten Kapiteln erzählt wird.

    Es sind Passagen mit sehr wenig Dialog. Sprachlosigkeit ist anscheinend eins der Motive der Novelle. Das Schweigen wird gegenüber dem Plappern aber auch bevorzugt. Manches wirkt traumhaft. Wie er Autor selbst sagt, ist das ganze Buch aus Träumen entstanden.


    Der Text bleibt in Ansätzen rätselhaft, besitzt aber einige herausragende Sprachbilder und interessante Motive und bietet sich daher für mehr als einen Lesegang an.



    ASIN/ISBN: 3608501908