'Wolkenkuckucksland' - Seiten 267 - 340

  • In diesem Abschnitt passieren ja ein paar traurige Dinge: die beiden Ochsen von Omeir sterben, und auch Maria, die Schwester von Anna stirbt. Es geht also nicht für alle Beteiligten aus dem Roman gut aus.

    Aber dafür gibt es auch einige Lichtblicke, die hoffnungsfroh stimmen. Rex hat also tatsächlich seine Flucht aus Korea überlebt, das freut mich sehr für ihn und für Zeno. Ich bin mal gespannt, was passiert, wenn die beiden sich wieder treffen: haben sie noch die gleiche Anziehungskraft füreinander oder hat sich etwas geändert zwischen ihnen?

    Und ich freue mich auch sehr, dass es sowohl Anna als auch Omeir von dem Schauplatz der Eroberung Konstantinopel im letzten Moment noch weggeschafft haben. Ich hoffe, Anna gelingt die Flucht aus der belagerten Stadt, und für den Jungen hoffe ich einfach mal, dass er zu seiner Familie zurück findet.

    Ich bin auch gespannt, ob die beiden wohl noch aufeinandertreffen werden.


    Was mich in diesem Abschnitt auch sehr berührt hat, war wie Konstanze versucht, virtuell die Heimat von ihrem Vater zu finden und wie sie ihren Vater als kleinen Jungen in dieser Animation, oder was immer das auch ist, trifft.

    Ich frage mich ja, wie schlimm es auf der Erde gewesen sein muss, damit man sich für diese Raumfahrmission beworben hat. Anscheinend gab es ja überhaupt keine Hoffnung mehr, dass Leben auf der Erde möglich sein wird. Diesen Gedanken finde ich ganz schrecklich und traurig.

    Und gibt es jetzt wirklich gar kein Leben auf der Erde mehr, während Konstanze in ihrem Raumschiff unterwegs ist ?

  • Bin noch mitten im Abschnitt. Habe das Buch wegen Arbeit zur Seite legen müssen. Hier nur mal schnell ein paar Gedanken, bevor ich sie vergesse.

    Wir sind ja der Meinung, dass im Buch so eine Hoffnung rumwabert, die das Traurige ertragenswert macht. Ich frage mich nun, was für Hoffnungen habe ich für die einzelnen Protagonisten im Augenblick.


    Also Konstanze z.B. Da hoffe ich, dass nicht ALLE tot sind. Das ist mal die Hauptsache. Ansonsten kann ich mir gar nicht vorstellen, wie ihre Situation besser werden sollte. Außer - was unwahrscheinlich ist - sie finden einen Planeten früher, der schön ist.


    Und Omeir und Anna? Dass beide überleben und sich finden. Eigentlich auch, dass die Ochsen überleben, aber das ist ja wieder total unrealistisch. :bonk


    Dann bei Zeno, dass sein Liebster überlebt hat und sie zusammen gelebt und geliebt haben. Und dass Zeno mit Seymour spricht und dann alles gut wird. Und dass das Theaterstück aufgeführt wird, das hoffe ich auch total. :) Und das Seymour irgendwo zu Ruhe kommt. In einem Wildpark mit Eulen arbeitet oder so was verrücktes.


    Hey, ich wünsche allen wirklich nur das Allerbeste. Eben ein Wolkenkuckucksland.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • So ganz einfach ist es wirklich nicht, optimistisch zu bleiben.

    Die Situation von Konstance finde ich besonders bedrückend. Ganz allein zu sein, nur mit der KI, die zwar Ansprache bietet, mit der man aber keine Beziehung aufbauen kann.


    Die Kriegssituation in und um Konstantinopel ist auch schrecklich. So viel Leid und Zerstörung.

  • Aber dafür gibt es auch einige Lichtblicke, die hoffnungsfroh stimmen. Rex hat also tatsächlich seine Flucht aus Korea überlebt, das freut mich sehr für ihn und für Zeno. Ich bin mal gespannt, was passiert, wenn die beiden sich wieder treffen: haben sie noch die gleiche Anziehungskraft füreinander oder hat sich etwas geändert zwischen ihnen?

    Wer ist denn Hillary? In seinem Brief steht doch dass H. und er sich über einen Besuch von Zeno freuen würden. Ist Hillary seine Frau?

    Und ich freue mich auch sehr, dass es sowohl Anna als auch Omeir von dem Schauplatz der Eroberung Konstantinopel im letzten Moment noch weggeschafft haben. Ich hoffe, Anna gelingt die Flucht aus der belagerten Stadt, und für den Jungen hoffe ich einfach mal, dass er zu seiner Familie zurück findet.

    Ich bin auch gespannt, ob die beiden wohl noch aufeinandertreffen werden.

    Ich gehe ja fest davon aus, dass sie sich treffen. Ich bin nur heilfroh, dass sie der Eroberung der Stadt entkommen, denn das war sicher ein früchterliches Morden.

    Anscheinend gab es ja überhaupt keine Hoffnung mehr, dass Leben auf der Erde möglich sein wird. Diesen Gedanken finde ich ganz schrecklich und traurig.

    Und gibt es jetzt wirklich gar kein Leben auf der Erde mehr, während Konstanze in ihrem Raumschiff unterwegs ist

    Also auch das erinnert sehr an das Buch von der Marsreise, dass ich gerade gelesen habe. Auch da wird die Reise ja unternommen, weil die Erde Jahr für Jahr unbewohnbarer wird. Hier ist es ja noch etwas dramatsicher, denn eine Rückkehr ist ja nicht geplant/unmöglich. Es geht hier um die Erhaltung der Art - sozusagen. Bei sich mir die Frage stellt, wenn dieser neue Planet so weit weg ist, wie wollen sie wissen, ob man da überhaupt überleben kann? Bei der Marsexpedition hatte man zumindest Daten von einer Sonde. Aber hier? Das sind doch alles nur Vermutungen. Mich hat auch überrascht, wie Jung Konstanzes Vater bei der Abreise war. So ein junger Mensch kann das doch gar nicht richtig einschätzen, was da auf ihn zukommt. Da müssen doch einige verzweifelt sein. :/

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Hillary ist definitiv eine Überraschung. Zumindest für mich war es eine.;)

    Ich hab mich an der Stelle gefragt, ob ich wohl wieder etwas überlesen habe:rolleyes:. Dazu gab es noch keine Info, stimmts?

    Ich hoffe natürlich, dass Xeno Rex wiedersehen, aber ich denke nicht, dass es gut ausgeht, jedenfalls nicht in der Weise gut, wie Xeno es sich erträumt würde.

  • Ich hab mich an der Stelle gefragt, ob ich wohl wieder etwas überlesen habe. Dazu gab es noch keine Info, stimmts?

    Nein du hast nichts überlesen. Das kommt aber jetzt gleich im nächsten Abschnitt.;)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)



  • Was mich in diesem Abschnitt auch sehr berührt hat, war wie Konstanze versucht, virtuell die Heimat von ihrem Vater zu finden und wie sie ihren Vater als kleinen Jungen in dieser Animation, oder was immer das auch ist, trifft.

    Ich frage mich ja, wie schlimm es auf der Erde gewesen sein muss, damit man sich für diese Raumfahrmission beworben hat. Anscheinend gab es ja überhaupt keine Hoffnung mehr, dass Leben auf der Erde möglich sein wird. Diesen Gedanken finde ich ganz schrecklich und traurig.

    Und gibt es jetzt wirklich gar kein Leben auf der Erde mehr, während Konstanze in ihrem Raumschiff unterwegs ist ?

    Eigentlich wage ich kaum noch eine Prognose in diesem Roman...;)

    Scheinbar hat die mysteriöse Krankheit wirklich alle anderen Menschen auf dem Raumschiff ausgerottet, denn Sybil sagt, und interessant, dass eine KI nicht ungeschminkt die Wahrheit sagt, dass zum Beispiel Konstanzes Vater gerade nicht kommen kann.

    Aber vielleicht werde ich da auch noch überrascht.

  • Die KI ist ja richtig übergriffig teilweise. Ist natürlich so programmiert. Nervt trotzdem. ;)

    Das nervt dich? In der SciFi-Geschichte gab es immer wieder mal KI's, die meinten am besten zu wissen, was für ihre Menschen gut ist. Das ust nicht übergriffig, das ist Perfektion und Überlegenheit, einfach alles zu wissen und besser zu wissen:lache

  • Noch ein anderer Gedanke:

    Die Wege und Geschichten von Anna und Omeir berühren sich. Gleiche Lebebswelt, gleiche Zeit, gleicher Krieg und vielleicht auch noch eine Begegnung, mal sehen.

    Die Wege von Seymour und Xeno berühren sich. Sie kreuzen sich in der Bibliothek, gleiche Zeit und gleicher Ort.


    Nur Konstanze scheint allein zu sein...

    Gerade hat sie Material über Xeno angefordert, weil er als Übersetzer des Kodex des Antonius Diogenes genannt wird. Wird das vielleicht ein virtueller Punkt, wo sich Ihre Wege begegnen :gruebel

  • Zu diesem Zeitpunkt scheint Konstanze noch komplett alleine zu sein. Aber vielleicht ändert sich das ja noch, bis zum Ende des Romans ;)

    Na aber bestimmt;)

    Mir ging es hier hauptsächlich um die "Kinder" und ihre Geschichten im Roman. Sie treffen einander paarweise oder gehören inhaltlich zumindest zusammen. Für Konstanze scheint es so einen inhaltlichen Partner nicht zu geben.

    Ist zu verstehen, was ich meine?

  • In diesem Abschnitt passieren ja ein paar traurige Dinge: die beiden Ochsen von Omeir sterben, und auch Maria, die Schwester von Anna stirbt. Es geht also nicht für alle Beteiligten aus dem Roman gut aus.

    Mit dem Tod von Maria habe ich gerechnet - zum einen hat sich das durch die Verschlechterung angedeutet, zum anderen hätte Anna sonst sie und Konstantinopel nie verlassen und sie muss raus aus der Stadt, bevor sie eingenommen wird. Der Tod der Ochsen, auch wenn sich dieser auch abgezeichnet hat, hat mich sehr betroffen gemacht. Ich habe immer noch gehofft, dass sie mit Omeir überleben, da sie ja auch emotional eine große Stütze für den Jungen sind. ;( Jetzt bleibt es nur auf ein baldiges und friedvolles Aufeinandertreffen der beiden zu hoffen.


    Konstanze schlägt sich in der Zwischenzeit wacker und organisiert ihr Leben. ich denke, ihr bleibt nur die geistige Flucht in den Atlas, um nicht vollends durchzudrehen. Ein paar meiner praktischen Fragen wurden in diesem Abschnitt geklärt, auch wenn ich es wenig logisch finde, warum eine KI eine Wasserleitung braucht ;).

    Bei sich mir die Frage stellt, wenn dieser neue Planet so weit weg ist, wie wollen sie wissen, ob man da überhaupt überleben kann?

    Eine gute Frage! Es kam ja im ersten Abschnitt schon raus, dass die Datenlage über den Planeten äußerst dünn ist, sie wissen ja gar nicht genau, wie es dort aussieht und was sie erwartet. Ich habe immer mehr das Gefühl eines totalen Blindfluges!

    Clare das ist gut zu verstehen, Dazu kann nur leider noch gar nichts gesagt werden. :)

    Ihr macht mich sehr, sehr neugierig!!! :lupe

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • In diesem Abschnitt passieren ja ein paar traurige Dinge: die beiden Ochsen von Omeir sterben, und auch Maria, die Schwester von Anna stirbt. Es geht also nicht für alle Beteiligten aus dem Roman gut aus.

    Der Tod der Ochsen hat mich sehr berührt. Das war sehr einfühlsam beschrieben. Hoffentlich findet Omeir den Weg zurück nach Hause, vor allem aber weg von diesem schrecklichen Krieg. Das wünsche ich ihm wirklich sehr.

    Marias Tod ist auch schrecklich. Er hat in Anna , mal die grausamen Bilder ihrer Kopfverletzung hervorgerufen. Auch das war sehr aufwühlend für mich. Kaum vorzustellen, dass Anna es irgendwie schafft, ihr "Wolkenkuckucksland" zu finden.

    Ich bin auch gespannt, ob die beiden aufeinander treffen.


    Aber dafür gibt es auch einige Lichtblicke, die hoffnungsfroh stimmen. Rex hat also tatsächlich seine Flucht aus Korea überlebt, das freut mich sehr für ihn und für Zeno. Ich bin mal gespannt, was passiert, wenn die beiden sich wieder treffen: haben sie noch die gleiche Anziehungskraft füreinander oder hat sich etwas geändert zwischen ihnen?

    Ich habe mich auch für Zeno gefreut, dass er endlich eine Antwort von Rex bekommen hat. Aber dass er verheiratet ist, dürfte ein Schlag in seine Magengrube sein. Auch hier bin ich gespannt, ob es zu einer Begegnung kommt. Es ist schrecklich, von den Kriegstraumata zu lesen. Das ist wirklich ein todgeschwiegenes Thema und krasse Wirklichkeit für alle Soldaten und deren Familien. Gut, dass es hier thematisiert wird.


    Was mich in diesem Abschnitt auch sehr berührt hat, war wie Konstanze versucht, virtuell die Heimat von ihrem Vater zu finden und wie sie ihren Vater als kleinen Jungen in dieser Animation, oder was immer das auch ist, trifft.

    Ich frage mich ja, wie schlimm es auf der Erde gewesen sein muss, damit man sich für diese Raumfahrmission beworben hat. Anscheinend gab es ja überhaupt keine Hoffnung mehr, dass Leben auf der Erde möglich sein wird. Diesen Gedanken finde ich ganz schrecklich und traurig.

    Und gibt es jetzt wirklich gar kein Leben auf der Erde mehr, während Konstanze in ihrem Raumschiff unterwegs ist ?

    Nach wie vor finde ich diesen Teil am wenigsten spannend, obwohl Doerr auch hier viele Gefühle transportiert, das ist wirklich gelungen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Wir sind ja der Meinung, dass im Buch so eine Hoffnung rumwabert, die das Traurige ertragenswert macht. Ich frage mich nun, was für Hoffnungen habe ich für die einzelnen Protagonisten im Augenblick.

    :gruebel Viel Hoffnungsvolles kann ich in keinem Abschnitt erkennen. Ich finde es bewundernswert, wie alle Kinder ihre missliche Lage meistern. Davor ziehe ich meinen Hut. Sie sind alle auf ihre Art Überlebenskünstler.


    Also Konstanze z.B. Da hoffe ich, dass nicht ALLE tot sind. Das ist mal die Hauptsache. Ansonsten kann ich mir gar nicht vorstellen, wie ihre Situation besser werden sollte. Außer - was unwahrscheinlich ist - sie finden einen Planeten früher, der schön ist.

    Das hast du sehr gut gesagt. Aber ich finde Konstances Geschichte am schlimmsten, da ich auch gar keinen Ausweg sehe, selbst wenn es Überlebende gibt. Wird diese Sybil sie jemals aus dem Raum lassen? Oder kommt sie nur frei, wenn das ganze System zusammenbricht? Dann gibt es aber auch für sie keine Chance zu überleben.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin