Indien-Roman??

  • Hallo,


    mir ist mal wieder nach einem Indien-Roman.


    "Die fremde Freundin" hat mir gut gefallen und nun suche ich ein Buch, das ähnlich ist.


    Kennt ihr da was?


    Der Roman kann sehr gerne auch in der Kolonialzeit spielen (à la Rebecca Ryman) - also bitte, falls ihr Empfehlungen zu wunderschönen Indien-Romanen habt -


    bitte hier auflisten :-)


    Es sollte ein richtig tolles vor-dem-Kamin-Schmöker-Buch sein (also keine Mord-Krimi-Detektiv-Geschichten).


    Dankeschön schon mal.


    LG
    MJ

  • Die Traumtänzerin von Kathrine Scholes ist ein fantastisches Buch.


    Aus der Amazon-Redaktion:


    Die junge Zelda, die mit ihrem Vater James auf Tasmanien lebt, glaubt, dass ihre Mutter seit Jahren tot sei. Erst nachdem James gestorben ist, erfährt sie die bittere Wahrheit: Ellen, ihre Mutter, verließ vor vielen Jahren ihre Familie und ging nach Indien. Zelda lässt das Leben ihrer Mutter, die einst eine gefeierte Tänzerin war, keine Ruhe, und sie macht sich auf die Suche nach ihr. Was hat diese bewogen, ihr Kind im Stich zu lassen und ein völlig neues Leben anzufangen? Je mehr Zelda von ihrer Mutter erfährt, desto mehr sieht sie sie in einem ganz neuen Licht.

  • Immer noch mein Favorit bei neueren Büchern zu Indien!


    »Die in Neu Delhi lebende Autorin erzählt die Geschichte einer indischen Familie und damit auch die Geschichte Indiens als Teil des britischen Empires und des später unabhängigen Staates; eine wichtige Rolle spielen das uralte, oft grausame Kastensystem und der Konflikt zwischen den großen Religionen. "Roys visionäre Klarheit ist bemerkenswert, ihre Erzählkunst originell, ihre Geschichte grandios strukturiert und meisterhaft geschildert." (Publishers Weekly.)«
    (Quelle: Amazon.de Produktseite)


    »Ein Boot, das zuerst leck ist und dann drei Kinder und ein Liebespaar über einen großen Fluß bringt, eine Schicht roter Nagellack auf den Fingern eines Schreiners, ein Tausendfüßler im Profil eines Polizistenstiefels - all das sind die kleinen Dinge in diesem Roman.
    Die großen Dinge sind Indiens Geschichte vor dem Hintergrund von britischem Empire und Unabhängigkeit, aber auch das unerbittliche Kastensystem und der Konflikt der großen Religionen. Der Gott der kleinen Dinge ist der Gott dessen, was verloren geht, nicht der Gott der Geschichte, der die kleinen Dinge grausam in ihren Lauf zwingt. Voller Sprachmagie erzählt Roy von einer Familie, die an verbotener Liebe zerbricht. «

    (Quelle: Der Verlag über das Buch (HC) <- hier gibt 's eine Leseprobe)


    Leider gibt es hier noch keine Rezi dazu!

  • Danke schonmal :-)


    Zur Traumtänzerin, spielt dieser Roman aber nicht hauptsächlich außerhalb von Indien??


    Iris , an "Der Gott der kleinen Dinge" habe ich mich bisher nie herangetraut, da ich so oft gehört habe, dass dieses Buch eher kompliziert sein soll und somit auch schwer zu lesen.


    Für mich sollte es schon ruhig ein leicht zu lesendes, "kuscheliges" Buch sein.


    "Der Zaubergarten" von Sharon Maas hat mich auch richtig fasziniert, leider finde ich nicht die richtigen "Nachfolge-Bücher", die mithalten können.


    Man könnte schon sagen, dass ich gerne Romantik drin habe oder kurz gesagt: Mädchenbücher lese :-] wobei, wie bei "Zaubergarten" auch ein bißchen Drama enthalten sein darf, aber eben nicht zu viel Politik usw.


    Ich will's doch genießen;) und mich nicht durchquälen.

  • Zitat

    Original von Mary-Jane
    Ich will's doch genießen;) und mich nicht durchquälen.


    Wieso quälen??? :wow


    Ich versteh nicht, wie man sich einreden kann, daß Bücher mit Anspruch nicht unterhaltsam sind. Wenn man mit der Einstellung rangeht, daß es einen quälen muß, weil es ja Anspruch hat, dann quält einen das auch -- aber das liegt nicht am Buch, sondern an einer falschen Einstellung. :-)

  • danke, iris, für die empfehlung!


    "der gott der kleinen dinge" ist wirklich nicht gerade easy reading, aber faszinierend. der roman ist bei mir in den ewigen top ten!


    leider habe ich das buch schon vor jahren gelesen, da gab es noch keine büchereulen. deshalb auch keine rezi.


    bo

  • Zitat

    Original von Iris


    Wieso quälen??? :wow


    Ich versteh nicht, wie man sich einreden kann, daß Bücher mit Anspruch nicht unterhaltsam sind. Wenn man mit der Einstellung rangeht, daß es einen quälen muß, weil es ja Anspruch hat, dann quält einen das auch -- aber das liegt nicht am Buch, sondern an einer falschen Einstellung. :-)


    Zitat

    Original von Iris


    Wieso quälen??? :wow


    Ich versteh nicht, wie man sich einreden kann, daß Bücher mit Anspruch nicht unterhaltsam sind. Wenn man mit der Einstellung rangeht, daß es einen quälen muß, weil es ja Anspruch hat, dann quält einen das auch -- aber das liegt nicht am Buch, sondern an einer falschen Einstellung. :-)


    Ich meinte damit nicht, dass ich mich evtl. durchquäle, weil es anspruchsvoll geschrieben ist, sondern weil evtl. zuviel Politik etc. beschrieben wird, was dann schnell langatmig wirken kann und für mich, da ich nicht gerne über Politik lese, nichts ist.


    Ich lese gerne auch anspruchsvolle Bücher, so ist es nicht - und gequält fühle ich mich dabei auch nicht :-]


    Trotzdem gibt es, bei mir zumindest, auch Zeiten, in denen ist mir einfach nach "gemütlichen" Romanen, ohne viel Nachdenken *kopfausschalt*


    Ist eben halt auch alles Geschmackssache. Aber ich wiederhole gerne noch mal: ja, anspruchsvolle Literatur kann ich genau so genießen, wie "einfache" Bücher *soschweristdasnicht*

  • Indien? Da hab ich den 3 Teiler gelesen, Geheimnis von Goa, Verborgene Stadt und Schleier der Göttin, sind aber wie immer bei mir, eher was halb historisches, halb fantastisches. Wird wohl nicht ganz das sein, was du suchst ;-)

  • Hi Merlin,


    was genau heißt halb historisch?? Hört sich doch eigentlich ganz gut an :-)


    Und was bitte heißt halb fantastisch?? Also, wenn es in Richtung "Avalon-Trilogie" in Indien geht, hört es sich klasse an, finde ich.


    Ich geh mal bei amazon stöbern;) Danke, für die Tipps. :-)

  • Danke, der Link funktioniert bei mir aber irgendwie nicht so.


    Habe bei amazon was darüber gefunden, kann es sein, dass es zwei weitere Bände dazu gibt? (Kerker von Goa und Blut der Göttin?)


    Es ist nicht all zu viel beschrieben zu den Büchern, aber sie hören sich sehr spannend an;)

  • Zitat

    Original von Mary-Jane
    Ich meinte damit nicht, dass ich mich evtl. durchquäle, weil es anspruchsvoll geschrieben ist, sondern weil evtl. zuviel Politik etc. beschrieben wird, was dann schnell langatmig wirken kann und für mich, da ich nicht gerne über Politik lese, nichts ist.


    Dann liegst du mit der Arundhati Roy aber richtig -- über Politik schreibt sie in diesem Roman nicht (anders als in ihren Essay-Büchern). In Der Gott der kleinen Dinge zeigt sie das alltägliche Leben in Indien, Lebensart, Kultur, Denken und Fühlen -- das alles sehr bildreich und tw. schwelgerisch, aber wunderschön!


    Ich denke, nach dem, was du sagst, ist das Buch wirklich was für dich! :wave