Die Affäre Alaska Sanders - Joel Dicker

  • Die Affäre Alaska Sanders

    Joel Dicker

    ISBN: 978-3492071963

    Piper

    592 Seiten, 26 Euro gebundene Ausgabe

    18,99 Euro Kindle Download



    Das Erscheinen des Buches „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ liegt nun schon ca. 10 Jahre zurück. Das Buch von Joel Dicker wurde damals ein „Welt-Bestseller“ und so dürften sich nun viele Fans der damaligen Hauptfigur Marcus Goldmann freuen, erneut von ihm zu lesen.


    Wieder geht es um den Mord an einer jungen Frau und wieder findet dies in einem kleinen und friedlichen Städtchen statt. Alaska Sanders wird im April 1999 in Mount Pleasant an der amerikanischen Ostküste ermordet aufgefunden und schnell finden sich die Mord-Verdächtigen. Einer davon landet im Gefängnis, wo er auch elf Jahre nach der Tat noch sitzt. Sergeant Perry Gahalowood, der seit dem gemeinsam gelösten Fall Quebert ein guter Freund von Marcus Goldman ist, bekommt eine geheimnisvolle Nachricht, die den Mordfall in einem anderen Licht erscheinen lässt und begibt sich zusammen mit Marcus auf Spurensuche. Ganz langsam schleichen sich Zweifel an der damaligen Ermittlungsarbeit ein und die Fragen, ob sich die Tat so abgespielt hat, wie sie bisher dargestellt wurde, werden immer mehr…


    Das Buch ist ein würdiger Nachfolger, der ganz den Stil des Vorgängers aufgreift. Man merkt nicht, dass es so viele Jahre später geschrieben wurde. Goldman und Dicker verschmelzen wieder zu einer Person. Marcus hat nach der Lösung des damaligen Falls ein eher rastloses Leben geführt und vermisst Harry Quebert sehr, denn der ist abgetaucht und lässt nichts mehr von sich hören. Gerade wird „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ verfilmt, als Goldman und Perry auf diesen neuen Fall gestoßen werden.


    Um das Buch zu verstehen, lohnt es sich, den Vorgänger zu kennen, denn es werden unzählige Anspielungen auf den Fall Harry Quebert gemacht; so viele, dass ich irgendwann etwas genervt davon war und die Zählfunktion bemüht habe. Genau 187 mal wird der gute Harry erwähnt. Und noch eine Zahl; Gahalowood nennt seinen Freund nicht Marcus, sondern „Schriftsteller“, wobei die Zählfunktion bei diesem Wort auf 163 Nennungen kommt. So gute Freunde wie Harry Quebert und Perry Gahalowood siezen Marcus permanent, was ich irritierend und total unüblich finde.

    Die Aufklärung des Falles ist gut konstruiert, es gibt unzählige neue Spuren, meisterhafte Cliffhanger und den schon bekannten flüssigen Stil, der einem am Buch bleiben lässt. Da nun Harry Quebert eine so große Rolle auch in diesem Buch spielt, muss es sich mit dem Vorgänger vergleichen lassen und da gab es ganz klar den besseren Showdown. Hier wird ermittelt und ermittelt und alle bekannten Komponenten werden immer und immer wieder in einem anderen Licht betrachtet. Das wiederholt sich meiner Meinung nach zu oft und ermüdet.


    Ich habe das Buch zwar gern gelesen, war aber zeitweise eben auch etwas genervt von den vielen Anspielungen. Für Fans des ersten Buches dürfte „Die Affäre Alaska Sanders“ aber auf jeden Fall eine ebenbürtige Fortsetzung sein, die das Potential zu einem weiteren Beststeller hat.


    ASIN/ISBN: 3492071961

    Edit: ISBN angepasst, damit das Cover angezeigt wird. Gruß Herr Palomar





  • Die Affäre Alaska Sanders, ist die Fortsetzung des Romans, Die Wahrheit über den Fall Harry Querbert. Den habe ich nicht gelesen, deshalb hatte ich im Anfang einen schweren Einstieg.

    Der Schriftsteller Joel Dicker schreibt diesen Krimi vielschichtig und packend.



    Der Autor webt verblüffende Wendungen in die Geschichte. Da denkt man , man kennt den Täter, da gibt es wieder einen anderen Verdächtigen.



    Sergeant Perry Gahalowood und sein Freund, der Schritthalte Marcus Goldman ermitteln wieder gemeinsam.

    Der Fall war vor 11 Jahren abgeschlossen.

    Jetzt bekommt der Sergeant eine Nachricht, das Fall anders war, wie gedacht. Es gibt einen Zeugen.



    Jetzt erfahren wir in Erinnerungen, die Vorgänge um den Mord an der Alaska Sanders.Im April 1999 wurde ihre Leiche gefunden.

    Der Autor lässt ordentlich Spannung aufkommen.

    Der Roman ist ein Thriller, Krimi und Liebesroman.

    Außergewöhnlich ist, das Marcus Goldman, diese Geschichte schreibt. Auch der Harry Querbert vom Vorgänger spielt mit.

    Der Roman hat mich gut unterhalten.

  • Anfang April 1999 wird Alaska Sanders ermordet, Indizien und schließlich ein Geständnis bringen den Fall schnell zum Abschluss, doch elf Jahre später wird er wieder aufgenommen.


    Joȅl Dicker hat erneut einen sehr komplexen (Kriminal)Roman geschrieben, bei dem nicht alles so ist, wie es zunächst scheint. Wie von ihm gewohnt, erzählt der Autor auf verschiedenen Zeitebenen, nicht nur, wenn sich jemand während der Ermittlungen erinnert, wird die Ebene gewechselt, es gibt alleine bedingt durch die beiden verschiedenen Ermittlungen bereits verschiedene Zeiten.


    Hauptermittler ist Perry Gahalowood, den Joȅl-Dicker-Leser:innen bereits kennen, er ermittelt zur Tatzeit mit seinen beiden Kollegen, schließlich scheint der Fall gelöst. 2010 tritt der Autor Marcus Goldman, ebenfalls bekannt aus früheren Romanen Dickers, neben ihn. Die beiden haben bereits den Fall Harry Quebert gemeinsam gelöst und sind darüber Freunde geworden, so dass dieser Roman tatsächlich als Fortsetzung jenes Romans gelten kann, zumal Harry Quebert auch hier eine gewisse Rolle spielt. Dies ist übrigens nicht der einzige Roman Dickers, der hier wieder „aufgenommen“ wird, auch die Baltimores werden immer wieder einmal erwähnt. Mir gefällt so etwas immer gut, und da Marcus Goldman in allen drei Romanen als Protagonist auftritt, ist es auch passend. Ich bin schon gespannt, ob wir ihn und vielleicht auch Perry Gahalowood in einem weiteren Roman wiedertreffen werden.


    Doch zurück zu Alaska Sanders. Wie von Dicker gewohnt, ergibt sich erst nach und nach ein Bild des Geschehens, aber auch der Charaktere, und wie schon erwähnt, man kann sich nie darauf verlassen, dass sich das Bild, das gerade entstanden ist, nicht wieder ändert. Am Ende ist ein komplexer Fall nachvollziehbar gelöst worden, und man kann als Leser:in das Buch zufrieden zuklappen. Bis dahin fällt es – zumindest mir – schwer, es aus der Hand zu legen, denn es ist spannend und immer wieder überraschend, und auch Marcus' und Perrys Geschichte wird ein ein Stück weitererzählt.


    Mir seinem neuesten Roman hat Joȅl Dicker mich wieder komplett abholen können, der Roman ist sehr komplex, spannend und voller Überraschungen, nimmt zudem die Geschehnisse zweier vorheriger Bände zumindest am Rande wieder auf, und macht erneut Lust auf mehr.