Gold aus der Wiener Werkstätte - Beate Maly

  • Klappentext (Amazon):


    Wien, 1906: In einem Hotel wird die Leiche einer Prostituierten aufgefunden. Der auffällige Schmuck der jungen Frau führt Ermittler Max von Krause erneut zur Wiener Werkstätte, wo er Lili Feigl wiedertrifft. Als Lili auf eigene Faust nach dem Käufer des Schmucks sucht, stößt sie auf ein Netz aus Lügen und Intrigen, das bis in die höchsten Kreise Wiens reicht. Gemeinsam versuchen sie, den Täter zu entlarven, doch die Zeit scheint gegen sie zu spielen, denn schon bald geschieht ein weiterer Mord ...
    Gold aus der Wiener Werkstätte von Beate Maly enthüllt die dunkle Seite des historischen Wien enthüllt. Der Kriminalroman besticht durch tiefgründige Charaktere, eine spannende Handlung und lebendige Einblicke in die Wiener Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts. Ein Muss für Fans historischer Krimis und starker Ermittlerinnen.



    Meine Rezension:


    Die Halskette


    Max von Krause, kaiserlicher Polizeiagent, hat es diesmal mit einem pikanten Mord zu tun, liegt doch eine Prostituierte übel zugerichtet in ihrem Hotelzimmer, und das ausgerechnet im Hotel Kaiserkrone, dessen Besitzer mit dem Oberkommissar verwandt ist. Natürlich muss alles dafür getan werden, dass nichts an die Presse dringt, da wird schon eine zweite Leiche gemeldet. Und weil es sonst nicht halb so spannend wäre, führt eine Halskette in die Wiener Werkstätte, wo Krause zum zweiten Mal auf die selbstbewusste Putzfrau Lili Feigl trifft.


    Bildreich und bisweilen mit dem passenden Dialekt präsentiert sich Wien im Jahre 1906. Nach genauester Recherche zu einem historisch belegten Verbrechen fügt Beate Maly nun wahre Grundlagen und einen fiktiven Mordfall zusammen, was beste Unterhaltung verspricht und tatsächlich auch hält. Sorgfältig charakterisierte Figuren und interessante Details zur Kunst in der Wiener Werkstätte bilden den Kern für Max von Krauses Ermittlungen, die nicht nur in erlesene Salons der „besseren“ Gesellschaft führen, sondern auch in dunkle Hinterhöfe, wo man kaum weiß, wie man den nächsten Tag überleben soll. Unglaubliche Gegensätze zwischen Arm und Reich prägen die Zeit, in der gerade Fotografie und Daktyloskopie Einzug halten in die Polizeiarbeit. Und so gibt es auch hier Spannungen zwischen jenen Ermittlern, die den Fortschritt begrüßen und jenen, welchen diesen strikt ablehnen. Aufgrund ihrer detailgetreuen, aber niemals fade ausschweifenden Beschreibungen findet sich der Leser rasch selbst mitten im Geschehen und weiß anhand unterschiedlicher Erzählperspektiven oft mehr als die handelnden Personen, sodass man gespannt darauf wartet, wie Max und Lili vorgehen werden. Nach wenigen Tagen und logischen Schlussfolgerungen ist – nach kurzer Aufregung – schließlich der Täter gefasst und Max‘ Mutter, die eine durchaus humorvolle Rolle spielt, mehr beteiligt als ihr selbst bewusst ist.


    Ein wunderbarer zweiter Teil rund um Mord und Wiener Werkstätte mit überaus sympathischen Charakteren, schönen und weniger heimeligen Plätzen (wie dem Ratzengrund) in Wien und spritzigen Dialogen, bisweilen mit passender Mundart. In der Kürze liegt die Würze, könnte man sagen, denn die etwa 250 Seiten lesen sich absolut kurzweilig und bieten beste Unterhaltung im Genre Historischer Kriminalroman. Leseempfehlung!



    Titel Gold aus der Wiener Werkstätte

    Autor Beate Maly

    ASIN B0DM4D4VGF

    Sprache Deutsch

    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (256 Seiten)

    Erscheinungsdatum 22. Mai 2025

    Verlag Emons


    ASIN/ISBN: B0DM4D4VGF

  • Bei Büchern von Beate Maly greife ich mittlerweile ohne zu zögern zu.

    Ihr Schreibstil und ihre Themen und natürlich auch die Protagonisten begeistern mich wirklich.

    Unterhaltsam, sehr kurzweilig, in gewisser Weise auch spannend und insgesamt auch sehr informativ und lehrreich.

    Ich habe viel über Wien und Österreich erfahren, was mir bis jetzt unbekannt war.

    Natürlich auch im Bereich Süßspeisen und Co.


    Die Lili Feigl und Max von Kruse Reihe hat mich auch überzeugt.

    Hier treffen zwei Menschen aus unterschiedlichen Schichten und Kulturen aufeinander, welche sich von Anfang an zueinander hingezogen fühlen und immer wieder bei den Ermittlungen von Max (er ist Kommissar) aufeinander treffen.

    Lili arbeitet in der Wiener Werkstätte und diese spielt immer eine Rolle in den Kriminalfällen.


    Diesmal beginnt der Fall mit dem Tod einer Prostituierten die besonderen Schmuck trägt.

    Die Ermittlungen führen bis in die höchsten Kreise von Wien und führen Lili diesmal auch in das Elternhaus von Max von Kruse.

    Einen Kontakt zu seiner Mutter gibt es nun also auch.

    Da steht einem weiteren Näherkommen hoffentlich nichts entgegen.

    Die Geschichte ist spannend und nachvollziehbar aufgebaut, das Buch liest sich sehr gut und ich war am Ende zufrieden und fühlte mich bestens unterhalten.

    Für mich steht jetzt schon fest, dass ich dieser Reihe ebenfalls treu bleiben werde.