'Die Erfindung der Sehnsucht' - Seiten 213 - 270

  • Lilli ist für mich nicht unbedingt ein Ausbund an Lebensfreude: die Beschreibung, wie sie zuhause das Weihnachtsfest mit Fräulein Melchior über sich ergehen lässt... immerhin vermisst sie es diesmal beinahe etwas und sogar ihren Verlger scheint sie ein wenig zu vermissen. Fräulein Melchior, die inzwischen von ihrer Reha zurück ist, scheint zuhause wunderbar mit Maria zurecht zu kommen.


    Lilli hat zumindest erkannt: das Buch, an dem sie gerade versucht zu schreiben ist nicht das, was sie schreiben möchte. Letztlich schlägt ihr auch Luis mehr oder weniger vor, eine Biographie zu schreiben: sie hätte doch schon so viel Spannendes aus ihrem Leben erzählt, das könne sie doch aufschreiben. :grin


    Lilli hat in ihrem Leben schon viel gemacht (Tauchen. Fallschirmsprung etc.) – doch irgendwann kam ihr die Lebensfreude abhanden, sie wurde spröde, unzufrieden und unzugänglich. Das ist zumindest mein Eindruck. Ob es ihr gelingt, so kurz vor dem Lebensende die längst vergessene Liebe zum Leben wieder zu entdecken? Der Aufenthalt auf den Kapverden ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Die Begegnungen mit der Frau im Café, die Lillis Bücher liebt und auch mit der alten Luisa bewirken mit Sicherheit ebenso etwas und werden Lilli dabei helfen, ihre literarische Stimme wieder zu finden. Ich bin zumindest fest davon überzeugt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)