- Herausgeber : Goldmann Verlag
- Erscheinungstermin : 22. Mai 2024
- Seitenzahl der Print-Ausgabe : 384 Seiten
- ISBN-10 : 3442495326
- ISBN-13 : 978-3442495320
- Originaltitel : Och eken står där än
Kurzbeschreibung:
Lidingö, Südschweden: Jeden zweiten Samstag sitzt die frisch geschiedene Esther auf einer Bank unter einer alten Eiche und schaut hinaus aufs Meer. Die Wochenenden, die ihr Sohn bei seinem Vater verbringt, sind schwer, und hier kann Esther ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Eines Tages trifft sie dort auf Rut, eine alleinstehende, ältere Dame, die Esther mit ihrer warmherzigen Art tröstet. Zwischen den beiden Frauen entsteht eine tiefe Freundschaft, und die Bank am Meer wird zu ihrem regelmäßigen Treffpunkt. Doch dann verschwindet Rut, und als Esther sich auf die Suche nach ihr macht, kommt sie einer dramatischen Lebensgeschichte auf die Spur ...
Über die Autorin:
Sofia Lundberg wurde 1974 geboren und arbeitete als Journalistin in Stockholm, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Büchern widmete. Mit ihrem Debütroman »Das rote Adressbuch« wurde sie zur internationalen Bestsellerautorin. Ihr vierter Roman »Wo wir uns trafen« erzählt von der heilenden Kraft der Freundschaft und davon, wie unterschiedlich Glück aussehen kann.
Meine Meinung:
Nach "Das rote Adressbuch", das mich wirklich sehr begeistern konnte, lese ich immer mal wieder gerne ein Buch von Sofia Lundberg.
Wir begegnen Esther, die frisch geschieden ist und ihren Sohn Adrian nur alle 7 Tage für eine Woche bei sich hat, in der anderen Woche ist er bei seinem Vater. Esther ist in der Woche ohne ihren Sohn wie leblos, sie zählt die Tage, bis sie ihn wiedersieht, fühlt sich als Mutter ohne Kind. Sie schreibt eine Art Tagebuch, in dem sie ihre "Erinnerungen an eine verlorene Familie" sammelt und sich fragt, wie es soweit kommen konnte. Warum sie Adrian seine Kindheit verdirbt, ob sie nicht hätte bleiben sollen, bei dem Mann, mit dem sie zu Beginn so glücklich war.
An den Tagen ohne Adrian fällt es Esther schwer, aufzustehen, Dinge zu erledigen. Mühsam ist der Alltag, in dem sie sich zwingen muss, für sich selbst zu sorgen. Doch in der leeren Wohnung hält sie es kaum aus. Auf einem ihrer Spaziergänge trifft sie Rut, eine ältere Dame, mit der sie ihre Gedanken teilt und die sie immer wieder aufmuntert. Rut sitzt unter dem Baum, in dem die Initialien von Esther, ihr Exmann Alex und auch Adrians Initialien eingeritzt sind. Doch dort sind auch Ruts Initialien eingeritzt und Esther fragt Rut aus, wer der Mann an ihrer Seite war. Rut erzählt immer nur häppchenweise, doch Esther kann sich durch Ruts Lebensgeschichte von ihrem eigenen Leid ablenken und fragt hartnäckig und neugierig nach. Als Rut eines Tages nicht mehr zu ihrem Treffpunkt kommt, ist das für Esther ein erneuter Verlust und sie geht auf die Suche nach der geheimnisvollen älteren Dame, von der sie kaum etwas weiß.
Mich hat Esther ehrlich gesagt sehr genervt. Ich kann nachvollziehen, dass die Trennung und die Besuchsregelung ihr schwerfällt, doch sie hatte gute Gründe zu gehen und sieht nur das negative. Rut versucht sie aufzumuntern und abzulenken, doch Esther stürzt sich auf die alte Frau mit einer Übergriffigkeit, die ich schwer aushalten konnte. Ständige direkte Fragen nach Ruts Vergangenheit, die diese aber nicht so recht preisgeben möchte, fand ich unangemessen. Auch die fieberhafte Suche nach ihr, die vielleicht nicht gefunden werden wollte... Schwierig...
"Wo wir uns trafen" war ein anstregendes Buch mit einer unsympathischen Hauptfigur. Trotzdem war es gut geschrieben und irgendwann hatte die Autorin mich wieder am Haken. Doch leider habe ich das Buch nicht zufrieden, sondern genervt zugeklappt.
Von mir 6 Punkte
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ASIN/ISBN: 3442495326 |