Und Tschüss! - Heike Abidi

  • Heike Abidi: Und Tschüss! - Deine ganz persönliche Goodbye-Liste für schwierige Menschen, München 2025, GU Gräfe und Unzer Verlag, ISBN 978-3-8338-9647-7, Klappenbroschur, 205 Seiten, Format: 13,6 x 1,8 x 21 cm, Buch: EUR 18,00, Kindle: EUR 14,99, auch als Hörbuch lieferbar.


    Das Leben könnte so schön sein, wenn es einem nicht unangenehme Mitmenschen so schwer machen würden! Wir alle kennen sie: die Dramaqueens, die Internet-Trolle, die Wichtigtuer, die Klatschmäuler, die nervigen Schwätzer, die eine ganze Geburtstagsgesellschaft lautstark mit ihren verqueren Ansichten beschallen. Und es gibt noch viele andere mehr!


    Wie man sich Nervensägen vom Hals hält


    Am besten ist es natürlich, wenn man mit solchen Leuten erst gar keinen Umgang pflegt. Aber es gibt so viele davon, und man kann ihnen nicht immer ausweichen. Und was macht man dann? Muss man deren Übergriffe leise weinend erdulden und hoffen, dass die Begegnung bald vorüber ist? Kann man den Nervensägen nicht irgendwie elegant den Wind aus den Segeln nehmen und ihre Aufmerksamkeit und negative Energie in eine harmlose Richtung lenken? Oder ihnen so gekonnt die Meinung geigen, dass sie einen mit ihren Unarten nicht weiter belästigen?


    Nun, manchmal funktioniert dies und manchmal das. Und wenn absolut gar nichts mehr geht, muss man diesen Zeitgenossen eben das finale Tschüss anbieten. 😉 Aber das ist wirklich der allerletzte Ausweg. Wenn man Ruhe bewahrt und seinen Humor nicht verliert, wird man mit diesen Leuten auch anders fertig. Rein verbal, natürlich.


    In diesem Buch erfahren wir beispielsweise, wie man es vermeidet, in anderer Leute Dramen hineingezogen zu werden, wie man Tratschtanten und –onkels gekonnt auf Distanz hält und wie man verhindert, dass man von neugierigen Leuten ausgehorcht wird.


    Fallbeispiele – amüsant und nah am Leben


    Die Fallbeispiele und die Handlungsvorschläge sind so nah am Leben, dass man unwillkürlich Parallelen zu eigenen Erlebnissen und Begegnungen zieht. Man erkennt einige Leute aus dem persönlichen Umfeld wieder („Das ist genau wie bei XY!“), und, wenn man ehrlich ist, in manchen Punkten auch sich selbst.


    Manchmal muss man tricksen


    Auch wenn Offenheit meist zielführender ist als Manipulation und Ausreden: Wo Appelle ungehört verhallen, muss man die Leute auch mal austricksen. Wie beispielsweise den chronischen Pünktlichkeits-Verweigerer. Mit dem Thema hat sicher jeder schon leidvolle Erfahrungen gemacht! Wir lernen auch, was am besten gegen Besserwisser, Jammerlappen, Märchenerzähler und Internet-Trolle hilft. Ach, hätte das wahre Leben doch auch eine Blockierfunktion!


    Besonders heikel: Nervige Verwandte!


    Besonders heikel ist das Kapitel „anstrengende Menschen in der eigenen Verwandtschaft“.


    Wenn die eigene Familie borniert und rückständig ist, steckt man das nicht so leicht weg wie bei Fremden. Diese Aussage aus einem Interview kann ich besonders gut nachvollziehen:


    „Ich bin nicht nur wütend und enttäuscht, dass meine Familienmitglieder teilweise Weltanschauungen vertreten, die ich ganz furchtbar finde, sondern ich schäme mich auch, mit ihnen verwandt zu sein.“ (Seite 100)


    Auch für den Umgang mit diesen Problemfällen gibt es Strategien.

    Auch Kollegen können nerven


    Auch im Vereins- und Berufsleben menschelt es oft mehr, als uns das lieb ist. Das Dumme ist: Man kann dort den Angebern, Miesmachern, Machtmenschen, Drückebergern und anderen Dummschwätzern nicht so leicht aus dem Weg gehen. Manche finden ja ihre Nische, sind dort glücklich und gehen dann dem Rest der Welt nur noch minimal auf den S*ck. Andere muss man ab und zu in ihre Schranken weisen. Bei manchen Beispiel-Kontersätzen habe ich laut gelacht.


    „Ohne deine Hilfe hätten wir ein Problem weniger.“ (Seite 140)


    Das Gesicht des Wichtigtuers hätte ich gern gesehen, wenn ihm bewusst wird, dass das überhaupt kein Kompliment ist. :-D


    Wenn nicht mal mehr Humor hilft


    Doch nicht immer hilft Humor und gelassenes Ignorieren. In manchen Fällen würde ich gnadenlos den Weg durch die Instanzen gehen. Bei Drückebergern im Job, zum Beispiel.


    Wie dem auch sei: Für die Feld-, Wald- und Wiesen-Nervensägen, die einem im Alltag begegnen, hält das Buch eine Vielzahl hilfreicher und amüsanter Abwehrmaßnahmen bereit. Und, wie gesagt: Wenn gar nichts mehr geht, gibt’s immer noch den kompletten Kontaktabbruch.


    „Denke daran: Es ist deine Zeit, dein Leben – und es sind deine Nerven! Gib gut darauf acht.“ (Seite 103)


    Die Autorin


    Heike Abidi, Jahrgang 1965, ist studierte Sprachwissenschaftlerin. Sie lebt mit ihrer Familie in der Pfalz bei Kaiserslautern, wo sie als freiberufliche Werbetexterin und Autorin arbeitet. Heike Abidi schreibt vor allem Unterhaltungsromane, Kinder- und Jugendbücher sowie unterhaltende Sachbücher - Letzteres auch zusammen mit Lucinde Hutzenlaub und Ursi Breidenbach. Sie veröffentlicht auch unter dem Pseudonym Anna Paulsen. Frühere Bücher sind unter dem Namen Emma Conrad und - zusammen mit der Co-Autorin Tanja Janz - unter den gemeinsamen Pseudonymen Jana Fuchs bzw. Maya Seidensticker erschienen.


    ASIN/ISBN: 3833896477

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner