Kein & Aber, 2025
192 Seiten
Originaltitel: Les gens de Bilbao naissent où ils veulent
Aus dem Französischen von Corinna Rodewald
Kurzbeschreibung:
Es beginnt mit einer Geburt. Während die Ich-Erzählerin Maria an ihre eigene Kindheit in Paris zurückdenkt, rekonstruiert sie parallel die Kindheit ihrer Eltern: Victoria, geboren in Galicien, und Julián, einige Kilometer weiter in Bilbao. Beide wurden direkt nach ihrer Geburt weggegeben. Jahre später begegnen sie sich, verlieben sich ineinander, wandern gemeinsam nach Frankreich aus, bekommen eine Tochter.
Maria erzählt von drei Kindheiten, doch je tiefer sie eintaucht und je näher sie ihrer eigenen Geschichte kommt, desto dringlicher werden die Fragen: Ist wirklich alles so passiert, wie man es ihr erzählt hat? Und wer ist sie selbst, wenn auf einmal an ihren Wurzeln gerüttelt wird?
Über die Autorin:
Maria Larrea wurde 1979 in Bilbao geboren und ist in Paris aufgewachsen, wo sie später an der Fémis ein Filmstudium absolvierte. Sie ist Regisseurin und Drehbuchautorin. Die Kinder von Bilbao ist ihr erster Roman.
Mein Eindruck:
Als die in Frankreich lebende Maria als Erwachsene erfährt, dass sie adoptiert wurde, beginnt eine Suche nach ihrer Herkunft. Da die Adoption in Bilbao illegal war, wird es schwierig und langwierig. Als Leser verfolgt man das gebannt.
Maria Larrera erzählt außerdem noch das Leben von ihren Adoptiveltern Victoria und Julian. Das werden starke Romanfiguren, die es nicht leicht im Leben hatten. Auch sie wurden beide als Kinder gleich nach Geburt weggegeben. Das prägte ihr Leben.
Die Autorin ist auch Regisseurin und orientiert sich auch stilistisch daran.
Der offenbar autofiktionale Text ist leidenschaftlich und emotional, fast schon impulsiv. Mich hatte der Text schnell gepackt und nicht eine Sekunde gelangweilt.
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ASIN/ISBN: 3036950591 |