Der fünfte Advent - Blanca Imboden

  • Wörthersee Verlag, 2025

    240 Seiten


    Kurzbeschreibung

    Doris führt mit ihrem fünfundachtzigjährigen Vater einen kleinen Souvenirladen in einer der schönsten Städte der Schweiz und ist bekannt dafür, mit wenigen Strichen jedes Gesicht auf eine Christbaumkugel zeichnen zu können – eine Gabe, die aus der Not geboren wurde, als ihr Vater bei einer Bestellung im Onlineformular die Orientierung verloren und statt zehn Packungen gleich zehn Paletten des Weihnachtsschmucks bestellt hatte. Doch das ist nicht die einzige Sorge, die Doris grad umtreibt. Da ist ihre Tochter mit unnatürlich aufgespritzten Lippen, ein Enkel, den sie noch nie zu Gesicht bekommen hat, und ein Ex mit krimineller Energie. Und als ob das alles nicht schon genug wäre, meldet sich auch noch eine ehemalige Mitstudierende aus einem Englischkurs vor vierzig Jahren in London: Sie plant ein Klassentreffen in Luzern. Doris ist unsicher, ob sie wirklich wissen will, wer im Leben Glück gefunden hat und bei wem der Schein trügt. Doch sie hat keine Wahl, lässt sich auf das ein, was der Moment grad von ihr fordert, und erhält schließlich eines der schönsten Geschenke, die sie je bekommen hat – allerdings erst am fünften Advent.



    Über die Autorin:

    Blanca Imboden, geb. 1962, war Sekretärin, Sängerin und Seilbähnlerin und lebt heute ihren Traumberuf: Schriftstellerin. Wenn sie nicht gerade in den Bergen unterwegs ist oder auf Lesetour durch die ganze Schweiz reist, tut sie das, was ihr das Liebste ist: Sie setzt sich hin und schreibt. Meist Romane, immer wieder mal Kolumnen und ab und zu auch eine Kurzgeschichte.

    Die Autorin, die im Schwyzer Talkessel aufgewachsen und verwurzelt ist, lebt heute in Malters LU.


    Mein Eindruck:

    Blanca Imboden schreibt immer Romane mit gediegener, dichter Atmosphäre. Meistens sind Frauen über 50 die Protagonistinnen und Hauptthema ist die Einordnung der Lebenszustände dieser Frauen.

    So auch hier. Doris lebt mit ihrem betagten Vater, gemeinsam betreiben sie einen Souvenierladen in der Schweiz.

    Doris Kontakt zu ihrer Tochter, die sie alleine großgezogen hatte, ist leider etwas eingeschlafen. Ihren kleinen Enkel kennt sie nicht einmal.

    Aber es gibt ein Wiedersehen mit alten Freunden, die Zusammenhalt bieten. Leider auch mit ihrem Ex, wahrlich kein sympathischer Zeitgenosse.


    Doch glücklicherweise lernt sie dann Adrian kennen und es gibt die Chance auf ein Weihnachtsdate.

    Die Handlung dieses neuen Imboden fand ich nicht ganz so zwingend wie in früheren Romanen (z.B. Rigi oder Paris), aber es gibt genug starke Passagen, dass das Buch unbedingt lesenswert ist.


    Ein Trumpf ist Imbodens Stil, der eine positive Grundstimmung bei gleichzeitiger Melancholie und Nachdenklichkeit aufweist.


    ASIN/ISBN: 303763166X