Leo XIV.: Der leise Mönch an der Spitze der Macht – Andreas Englisch

  • Bertelsmann, 2025

    358 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    In seinem neuen Buch erzählt Andreas Englisch die spannende Geschichte des Konklaves nach Franziskus’ Tod und macht sich auf die Spur von Leo XIV., dem ersten Amerikaner im Papstamt: Er findet Weggefährten, enge Vertraute, Familienmitglieder und Menschen an seinen bisherigen Wirkungsstätten in den USA, in Peru und in Rom, die ihm Einblicke in das Leben, den Glauben und die Taten des neuen Papstes eröffnen. Andreas Englisch erzählt, wie Robert Francis Prevost aus Chicago sich entschließt, Missionar zu werden, und dank der Unterstützung von Papst Franziskus eine einzigartige Karriere macht: von ganz unten nach ganz oben auf den Thron Petri. Es entsteht das Porträt eines Ordensgeistlichen, der wirklich so demütig, ausgleichend und leise ist, wie er sich in den ersten Wochen seines Pontifikats gezeigt hat: ein Papst, der laut eigener Aussage als Gleicher unter Gleichen regieren will. Angesichts gewaltiger Herausforderungen und einer epochalen Vertrauenskrise wird es für die katholische Kirche nun auf Geschick und Tatkraft von Leo XIV. ankommen.

    Mit achtseitigem Farbbildteil und vielen Bildern aus dem Leben Leos XIV.


    Mein Eindruck:

    Vatikanexperte Andreas Englisch hat eilig ein Buch über den neuen Papst geschrieben, obwohl der noch nicht lange im Amt ist. Doch Andreas Englisch zieht viele Vergleiche zu den vorherigen Päpsten die er begleitet hat: Johannes Paul II, Benedikt, Franziskus und ist so seiner zentralen Frage auf der Spur: Ist Robert Francis Prevost als Papst ein konservativer oder progressiver? Um das vorwegzunehmen, Englisch glaubt, dass Leo einen Mittelweg sucht. Und die Zweifel des Autors, dass das funktionieren kann, sind deutlich spürbar.

    Erwartungen an einen Kurs, der Franziskus Weg fortsetzt, könnten enttäuscht werden.


    Andreas Englisch geht teilweise auch tief in die Vergangenheit, schreibt über frühere Päpste, auch über die, die sich schon Leo nannten. Diverse Ereignisse der Vergangenheit wie der Moderne schildert er ausführlich, manches ist ganz interessant, anderes zu ausführlich.


    Andreas Englisch sprach viel mit einem frühen Freund von Prevest, der auch Augustiner ist und den Weg des heutigen Papstes gut kennt.


    Andreas Englisch ist selbst sehr präsent in diesem Buch. Es ist nicht wissenschaftlich, dafür stehen seine Einschätzungen im Vordergrund.


    Das Buch ist unterhaltsam, doch Andreas Englisch ist nicht neutral. Er selbst hat längst zugegeben, dass er Fan von Papst Franziskus war.

    Bei Leo XIV scheint er sich noch nicht sicher zu sein. Ich glaube auch, dass er ihn persönlich noch nicht so richtig kennt. Es würde mich nicht wundern, wenn weitere Bücher von ihm über Leo folgen werden.


    ASIN/ISBN: 3570105636