Hier kann zu den Seiten 266 - 339 (bis einschl. Paula Kota Dez. 1965 - Jan. 66) geschrieben werden.
'Wiedersehen in Rajasthan' - Seiten 266 - 339
-
-
Auch in diesem Abschnitt komme ich manchmal aus dem Kopfschütteln nicht hinaus – so z.B., dass die Eltern Paula und Clara während des Kaschmirkonfliktes einfach in der Schule lassen und sich nicht einmal nach ihnen erkundigen.
Überhaupt empfinde ich das Buch als zunehmend depressiv: wo man hinguckt, sind Menschen unglücklich und werden schlecht behandelt.
In der Schule gerät Paula in die Klauen von Miss Morden, einem ausgemachten Ekel. Und sie trifft bei ihrem gescheiterten Fluchtversuch auf Tara, die sie anhimmelt. Erst hatte ich gegrübelt, ob es wirklich Gesas Tochter ist, aber aus dem Zusammenhang heraus erkennt man das sehr schnell, noch bevor es beim nächsten Heimatbesuch der Mädels „aufgelöst“ wird.
Ich frage mich, warum Tara plötzlich von der Schule weg war und mit wem sie da im geheimen korrespondiert. Ravi hat Geld verspekuliert und will Tara nun mit seinem Gläubiger Kiran verheiraten, anstatt ihr – wie von Gesa gewünscht – ein Studium zu ermöglichen. Paula, die auch in Kota Taras Schatten ist, bekommt hier viele „Familieninterna“ mit. Ich denke, hier wird der Grundstein gelegt für das spätere Zerwürfnis zwischen Gesa und Marion.
Das Buch läßt sich nach wie vor wegschmökern wie nix und ich empfinde auch nach wie vor Gefallen an den farbenprächtigen Schilderungen der Autorin. Aber ich empfinde die Lektüre auch als bedrückend: wo und zu wem man auch blickt, keiner ist so richtig glücklich. Die Protagonisten stecken in lieblosen Beziehungen und dürfen/können ihre Leben nicht so leben, wie sie es gerne würden.