Maskeraden - Walter Satterthwait

  • Broschiert - Goldmann
    Erscheinungsdatum: 1999


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Walter Satterthwait präsentiert dem Leser einen brandneuen Krimi mit seinen (Serien-)Helden Jane Turner und Phil Beaumont. Beide sind Angestellte der berühmten Detektei Pinkerton und lösen ihre Fälle in den "wilden" zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Ihr neuer Auftrag führt sie in die gehobene Gesellschaft und die literarischen Salons von Paris, aber auch in die Kanalisation und die Kaschemmen der Stadt. Maskeraden entpuppt sich als wunderbar unterhaltsamer "Whodunit" und Walter Satterthwait erneut als großer Meister des geschliffenen Dialogs.


    Der reiche amerikanische Verleger Richard Forsythe soll gemeinsam mit seiner deutschen Geliebten Sabine von Stuben Selbstmord verübt haben. Jedenfalls wurden die beiden in ihrem von innen verschlossenen Hotelzimmer erschossen aufgefunden. Zudem hatte Forsythe immer wieder verlauten lassen, sich das Leben zu nehmen, sollte er alles erreicht haben, was er sich wünsche. Die zweifelnde Mutter des Verlegers jedoch beauftragt Pinkerton mit der lückenlosen Aufklärung der Affäre. Zusammen mit ihrem skurrilen französischen Helfer Henri Ledoq ermitteln Turner und Beaumont offen und verdeckt und stoßen bald auf interessante Zusammenhänge. Besonders der Pariser Polizeipräfekt scheint eine besondere Rolle zu spielen und ein mißtrauisches Auge auf die Detektive geworfen zu haben. Im Laufe ihrer Ermittlungen machen Turner und Beaumont sogar die Bekanntschaft des freundlichen Poltergeistes Ernest Hemingway und sind Gäste im Salon von Gertrude Stein, der das Zentrum der Pariser Künstlerszene von Picasso bis Eric Satie bildet.


    Ein schöner Kunstgriff Satterthwaits macht diesen "historischen Kriminalroman" zu einem echten Lesegenuss. Jane Turner kommentiert das Geschehen ausschließlich in Briefen an ihre Freundin Evangeline, Phil Beaumonts Sichtweise ist die des Ich-Erzählers. Dem Leser werden dadurch zwei hinreißend unterschiedliche Perspektiven des Geschehens geboten. Ein weiterer großer Vorzug des Romans sind die überzeugenden und intelligenten Dialoge. Der Autor beweist ein weiteres Mal, dass er alle Kniffe dieses so überaus schwierigen Handwerks virtuos beherrscht. Niveauvolle Unterhaltung für Krimi-Genießer. --Ulrich Deurer


    Autor
    Walter Satterthwait wurde am 23. März 1946 in Philadelphia geboren. Neben längeren Aufenthalten in Europa lebt und schreibt er in seiner Wahlheimat Santa Fe, New Mexico, wenn er nicht gerade mit dem Wohnmobil durch die USA tourt.


    Meine Meinung
    Absolut kurzweilig. Nach Eskapaden die gelungene Fortsetzung der Dedektive Jane Turner und Phil Beaumont.

  • Das ist interessant. Ich habe gerade "Eskapaden" gelesen und dann die "Scharaden", weil "Makeraden" nicht mehr zu bekommen ist.
    Hast dus schon länger oder jetzt gebraucht gekauft?


    Ich mag Satterthwait generell, naja, alles was ich von ihm bisher gelesen habe. Er steht auf jeden Fall auf meiner Von-dem-muss-ich-alles-haben Liste. Umso schwerer triffts mich, dass ich an die Maskeraden nicht herankomme. :-(

    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das nicht allemal das Buch.
    Georg Christoph Lichtenberg

  • Hallo TB,


    ich habe die Maskeraden schon gut zwei Jahre! Es war mein erstes Buch von Satterthwait. Erst danach habe ich Eskapaden gelesen, was mir übrigens etwas besser gefallen hat.
    Scharaden kenne ich nicht, habe ich jetzt auf meinen SUB gesetzt.
    Du kannst meine Maskeraden gerne geliehen haben, schreib mir deine Adresse und ich schicke es Dir.
    Aber ich sage gleich, dass man es dem Buch ansieht im Rucksack von Strand zu Strand gereist zu sein.


    Herzliche Grüße,
    Mariegod

  • Danke, das ist aber ganz lieb von dir! :knuddel1
    Ich habe jetzt noch ein Exemplar bei Zvab erwischt, das auch nach Österreich verschickt wird. (die leidige Sache mit dem Haben...)


    "Eskapaden" hat mir übrigens auch ein klein wenig besser gefallen als "Scharaden". Das ist einfach ein besonders feines Buch, so ungefähr wie Agatha Christie in literarisch anspruchsvoller Version.
    Trotzdem ist "Scharaden" auch sehr gut, vor allem die Story ist eigentlich interessant, und die beiden Hauptfiguren mag ich sowieso.

    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das nicht allemal das Buch.
    Georg Christoph Lichtenberg

  • Als ausgewiesener Satterthwait-Fan habe ich mir nach begeisternden Titeln (eigentlich alle außer den Scherenschnitten) den noch ungelesenen Band seiner besten Reihe ein halbes Jahr lang für den Urlaub aufgehoben. Und dann derart geschimpft und gezetert, dass die Badegäste um mich herum ihre Taschen zusammengerafft und sich nach anderen Ufern umgesehen haben: Welcher Depp hat das übersetzt? Ich hab's zurückgelassen, so sehr haben mich diese Stummelsätze, diese achtlose, lieblose Stümperei geärgert ("die Fassade von dem Hotel"). Man muss kein Bastian Sick-Jünger sein, um sich bei all diesen geschändeten Genitiven zu krümen. Dennoch: Klasse Geschichte. Nachdem es die meisten Satterthwait-Titel nur noch gebraucht gibt - was für ein Drama, an "Oscar Wilde im Wilden Westen" zu kommen! - hoffe ich jetzt nicht nur auf eine Neuauflage, sondern auch auf besses Deutsch.

  • Der Krimi hat mir richtig gut gefallen, ich fand die skurillen Figuren einfach spitze. Paris in den 20er Jahren ist ein origineller Schauplatz für einen Krimi und die teilweise berühmten Persönlichkeiten die mitgespielt haben waren richtig witzig, besonders Hemingway


    Muss unbedingt noch recherchieren, ob Agatha Christie wirklich ihren Tod vorgetäuscht hatte.


    Ein wirklich toller, unterhaltsamer Krimi