[Gedicht] Inventur

  • Ein Gedanke und ein Stift,
    der ihn niederschreibt auf Papier.
    Musik tönt von der Anlage,
    auf dem Regal voller Bücher.


    Bücher voller Geschichten,
    Träumen, Gedanken anderer.
    Geschrieben um mir zu dienen,
    Gedanken zu beruhigen,


    Der Wirklichkeit zu entfliehen.
    Meine Freunde zur Hilfe
    das Leben gemeinsam zu leben.
    Gemeinsame Ideen und Erlebnisse.


    Sorge, Freude und Leid,
    empfunden von mir allein.
    Sie sind mein, wenn auch
    meine Familie Anteil nimmt.


    Ein Computer auf dem Tisch,
    Telefon, Handy und mehr.
    Konsum, der erwünscht ist.
    Essen und trinken nur nichtig.


    Und doch notwendig, um
    sein Leben zu leben.
    Traurig nur derjenige, der
    sich selber verloren hat.


    Doch ich weiß, wer ich bin,
    eine Person mit eig`nen Gedanken.
    Ich besitze mich mit meinen
    Träumen, Sorgen und Leid.


    Traumwelt, die mir gehört,
    Freunde, die mich unterstützen.
    Ruhe, Stille, Musik und Bücher,
    das hab ich und bin ich.

    "Schweigen bedeutet für einen großen Teil der Menschheit Gewinn."Borondria, Großmeisterin der Golgariten


    Mein Blog: Büchervogel

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  • @ imandra 777


    habe Dein Gedicht nun mehrmals gelesen und bin immer wieder am 2. Vers hängengeblieben


    Zitat

    Bücher voller Geschichten,
    Träumen, Gedanken anderer.
    Geschrieben um mir zu dienen,
    Gedanken zu beruhigen,


    und frage mich, was Du mit "...Gedanken zu beruhigen" ausdrücken möchtest. Sind die Gedanken anderer beruhigend oder möchtest Du damit DEINE Gedanken beruhigen?


    Sorry, wenn ich so dumm frage, aber ich möchte einfach gerne "verstehen"


    lb. Gruß vom Sternenkind


    PS. Wenn die Überschrift INVENTUR nicht wäre, hätte ICH mir sehr schwer getan...

  • Juhuu!


    Endlich mal ein Kommentar zu einem meienr Werke!!!


    Also mit "Gedanken zu beruhigen" bin ich selber gemeint. Denn wenn ich lese, tauche ich in eine andere Welt ein und helfe damit meine Rpobleme und Sorgen zu beruhigen und sie im Nachhinein geordneter anzugehen. Während des Lesens setzt man sich ja auch mit den Sorgen und Problemen der Protagonisten auseinander und so schaffe ich es selber in den Sorgen/Problemschwulst zu bekommen, der sich angestaut hat!
    Immerhin heißt es ja im 7. Vers "um mir zu dienen", "zu beruhigen" (Vers 8 ) bezieht sich immer noch auf das mir!


    In wiefern hättest du dich ohne die Überschrift schwergetan? Würde gerne mehr davon erfahren, wie du darüber denkst!


    Lieben Gruß,
    ImmI!

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  • Hey imandra 777,


    hmmm, warum hätte ich mir ohne Titel schwer getan????


    Wahrscheinlich deshalb, weil ich den Begriff Inventur bisher nur dem betriebswirtschaftl. Bereich zuordnete. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, diesen Begriff auf das Leben zu übertragen; Du hast mich mit Deinem Gedicht "über-meinen-Tellerrand-hinausschauen-lassen" *freu*


    Ohne den Titel hätte ich es als Aufzählung von Befindlichkeiten eingestuft, der Titel hat mich erst dazu bewegt, es überhaupt zu lesen und zu überdenken.


    So richtig beantwortet habe ich Deine Frage wohl nicht oder doch


    fragt sich das Sternenkind

  • Doch, du hast die Frage gut beantwortet.
    Freut mich, dass ich dich über deinen "Tellerand-habe-schaun-lassen". Ansonsten wäre eine derartige Aufzählung auch eher öde gewesen.


    Lieben gruß,
    ImmI!

  • Hallo Imandra!


    Mir gefällt der Titel, eine Inventur der Psyche sozusagen, schöne Idee!
    Mit der Umsetzung kann ich persönlich allerdings wenig anfangen.
    Eine Inventur ist in gewisser Hinsicht zwar eine bloße Bestandsaufnahme, Aufzählung, für eine literarisch umgesetzte Inventur genügt mir das aber nicht.
    M.M.n. ist das kein Gedicht, die Absätze könnten wegfallen, es fiele für mich nicht ins Gewicht..
    Will hier keine rezeptionsästhetische Diskussion auslösen, ist nur meine Meinung.


    LG Sarah