Wie anfangen...?

  • Hallo ihr fleißigen Schreiberlinge!



    Mich interessieren zwei Sachen, einmal:
    Wenn ihr eine Idee habt, was ihr schreiben wollt, wie fangt ihr dann an, sie zu Papier zu bringen?
    Stichpunktliste?
    Im Kopf komplett fertige Geschichte?
    Anfang zu letzt schreiben?


    Und wie unterscheidet sich das bei welcher Literaturform? Romane fängt man sicher anders an als Kurzgeschichten, oder?


    Die andere Sache fang ich in einem neuen Thread an.


    Ich bin echt schon super gespannt auf eure Antworten und Erfahrungen!

  • also ich fang grundsätzlich von vorne an. mit dem ersten satz und schreibe im verlauf weiter.
    auch das buch, das ich angefangen habe, schreibe ich so.
    nur das ich bei kurzgeschichten meist mehr ahnung hab von dem ganzen verlauf der geschichte. ist ja auch bei weitem nicht so lang wie ein buch.
    buch mal auf die seite.
    ich hab meist eine idee, die ich zu papier bringen möchte. oft mals schon im deteil genau. das soll passieren, so soll es passieren. aber wenn ich schreib weicht es denn doch dem wieder ab. man braucht freihei. sich strickt nach einem konzept halten finde ich nicht gut. es ist auch schon mal vorgekommen das die geschichte woanders hingelaufen ist als ich zu erst gebland hatte. ich bin darin recht flexibel.
    oft mal fällt mir der anfang dann auch nicht schwer. aber eben nicht immer. selten sitz ich da und muss überlegen wie ich nun den ersten satz formuliere. oder wie ich überhaupt anfangen muss. wenn man mal den anfang hat geht es meistens der rest von selbst.
    ich schreib dann einfach drauf los. aber das natürlich nicht heist das ich auch mal stocken kann.

  • bei einer kurzgeschichte habe ich eine idee und beginne zu schreiben, meist klappt es auf anhieb, manchmal kommt nach einigen sätzen oder absätzen die löschtaste zum einsatz.
    bei längeren geschichten habe ich ebenfalls eine idee und überlege mir ganz grob, wie die geschichte verlaufen und wie sie enden könnte. dann beginne ich zu schreiben und meist entwickelt sich die geschichte dann doch anders als ursprünglich geplant habe, aber meistens ist es eine verbesserung. das funktioniert aber nur, wenn man nicht recherchieren muss oder schon recherchiert hat.
    wie ich meine fachbücher schreibe, verrate ich lieber nciht, denn das ist ziemlich chaotisch.

  • Das ist ja interessant. Legst du dir denn für dein Buch eine Art "Plan" an, also zum Beispiel für jede Person eine Charakterbeschreibung und Vergangenheitsbeschreibung etc., so das du nichts vergisst oder weisst du alles über deine Protangonisten?


    Edit: Rattentod meinte ich



    Edit Nr. 2: Los verrat mal ;) @ Balduin

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Das ist ja interessant. Legst du dir denn für dein Buch eine Art "Plan" an, also zum Beispiel für jede Person eine Charakterbeschreibung und Vergangenheitsbeschreibung etc., so das du nichts vergisst oder weisst du alles über deine Protangonisten?


    Edit: Rattentod meinte ich



    also für mny (mörderischen new york) hatte ich die zwei kurzgeschichten. einen hauptcharakter (muss nur aufpassen das sie hier nichts verrät) den ich aus meinem inneren auge beschreibe. einige weiter charaktere. die alle von selbt leben und sich selbt erzählen. doch ergab sich aus der ich-from ein großes problem das mich ins stocken gebracht hatte. ich muss die 74 seiten dinA5 Handgeschieben in die erzähler form ändern. Sonst kann das nicht weiter gehen. dazu habe ich noch einen schluss. denn showdown. das ganze dazwischen ist selbst mir noch unbekannt. das wird sich schon noch ergeben. bin jetzt wieder drauf und dran da weiter zu schreiben. hatte es n halbes jahr jetzt liegen lassen.


    meine erste buch idee, noch kein titel, hab ich für jeden charakter einen steckbrief angefertigt. hab einen anfang, den ich vor jahren geschieben hab, herum liegen. doch werd ich ihn nicht verwenden. war mit zeitreisen etc. doch hab ich bereits einen neuen anfang im kopf. auch wie die story grob verlaufen soll. aber nur sehr grob. mit einigen kleinigkeiten, die ich bereits geplannt habe. mit diesem buch wollte ich jetzt eigentlich dann anfangen. doch schmuggelt sich jetzt wieder mny dawzsichen :)


    bei der piratengeschichten habe ich auch schon bereit einige charakter-steckbriefe angefertig. es werden dort immerhin einige mehr vorkommen als in den anderne zwei. immerhin muss ich ein gnazes schiff besetzen. für die ersten zwei szenen hab ich hierfür einen plot zusammen geschieben. wie das buch anfangen soll. hierfür weis ich überhaupt bis jetzt am meisten von der ganzen story. was bassieren soll und wo es hinführten soll. doch lass ich auch freiraum, falls es anders kommt.
    einen anfang habe ich auch schon geschieben. doch entschiedi ch mich dann für nicoles geschichte. und jetzt doch wieder mny. irgendwie schreib ich alles durch ein ander. recherchen hierfür habe ich nur ein wenig angefangen.


    für die weiße hand und die koma geschichte habe ich nur eine kurze storyline aufgeschieben. nichts konkretes. bei der weißen hand baut sich das alles mehr vom schluss her auf. koma ist mehrere geschichten in einem.


    oh je.. noch nie ein buch geschieben aber schon 5 ideen fertig herumliegen. und das schlimme ist, es wird immer mehr und nicht weniger.

  • Bei mir ist es einfach so, dass ich meistens kein Planer bin.


    Die Ideen sprudeln nur so aus mir heraus, und ich beginne dann sofort zu schreiben. Erst im nachhinein bilden sich bei mir die wahren Charaktere, und formen sich langsam die Feinheiten.


    Ich brauche nur einen Faden - dann geht alles von selbst. Gerade beim Schreiben der Kurzgeschichten ist dies der Fall.


    mfg

  • Spinnen. Den Anfällen nachgeben. Den Stimmen lauschen. Den Geschichten nachgehen.


    Und wenn man Glück hat, gibt es KollegInnen, denen man davon erzählen kann.
    Dann wird der Sache gemeinsam nachgegangen - per Telefon oder vis-à-vis manchmal auch per Email.
    Dann wird geplant, geplottet, vorrecherchiert, durchgecheckt, die Idee geröntgt, ob sie wirklich interessant ist.
    Und entweder am Ende steht ein "Make it so!" oder ein "Tonne!"


    Liebe Grüße!


    Iris

  • Edit Nr. 2: Los verrat mal ;) @ Balduin


    wie es mit meinem fachbücher geht, ganz einfach, ich schreibe mir mal so die 10 oder 12 kapitel auf, die in das buch gehören könnten.
    wenn mich dann ein kapitel anlacht, beginne ich zu schreiben, so lange mir was dazu einfällt, dann schreibe ich woanders weiter, fällt mir dabei auch nichts mehr ein, dann beginne ich wieder an anderer stelle oder schreibe weiter, wo ich irgendwann mal aufgehört habe. das problem dabei ist nur, dass ich manches doppelt schreibe oder mal was weglasse, weil ich denke, das habe ich schon geschrieben und habe es dann doch nicht.
    wenn ich dann fertig zu sein meine, dann drucke ich aus und lese alles im zusammenhang und dann muss ich halt die doppelungen rausnehmen, das fehlende ergänzen und dann warten, was meine lektorinnen alles nciht verstehen und geändert haben möchte. dann würde ich am liebsten alles mit delete verschwinden lassen.
    mache ich aber dann doch nicht

  • Zitat

    Original von Morgana
    Das klingt wirklich chaotisch... :lache


    Da kann ich mich nur anschließen. Ich würde bei dieser Art einen Nervenzusammenbruch bekommen, da bin ich mir ziemlich sicher. Kommt mir vor, als ob du dann alles noch mehr, als üblich nachlesen mußt, damit ja nichts doppelt ist.

  • Da kann ich mich nur anschließen. Ich würde bei dieser Art einen Nervenzusammenbruch bekommen, da bin ich mir ziemlich sicher. Kommt mir vor, als ob du dann alles noch mehr, als üblich nachlesen mußt, damit ja nichts doppelt ist.


    hallo wolke,
    so schlimm ist das nciht, in meinem letzten fachbuch von 150 seiten waren es nur 2-3 doppelungen, wo ich entscheiden musste, an welcher stelle ich das entsprechende unterbringe. aber scherz beiseite, wenn man im thema drin ist, geht das schreiben mit der methode super schnell.

  • Ich hab ein Problem mit dem Antrieb. Ich schaff es nie wirklich, was für mich zu schreiben. Da muß ich immer irgendeinen Wettbewerb im Auge haben, wo ich gerne dran teilnehmen würde. Und dann klappt das auch. Im letzten Jahr entstand so ein 30.000 Zeichen Monster, was man natürlich nicht einreichen konnte, an dem ich aber sehr hänge und es bis jetzt nicht über mich gebracht habe, es zu kürzen oder zu überabeiten.


    Ansonsten ist es wohl der erste Satz. Der muß stimmen, dann kommt man in die Geschichte rein und :write...
    Ich könnte mich nicht vor ein leeres Word.doc setzen und darauf warten, dass es bei mir einfach sprudelt. Da würde ich wahnsinnig werden. Ich weiß vorher schon die Richtung und die Ideen, die ich mit einbringen möchte. Ich sammle immer ganz viele Ideen, schreib sie mir irgendwo auf und dann kommt das in meine Schublade. Und wenn ich soviele Ideen zusammen habe, sie kombiniere, so dass ein netter Plot draus werden kann, dann wird losgeschrieben. So war es jedenfalls mit meinem geliebten Monster, dass ich dann insgesamt drei Leuten vorgelesen habe. Und so schlecht war das Ergebnis dann nun doch nicht. Ich hätte sicher noch 60.000 Zeichen zusammen gekriegt *g*.


    Aber zurück zum Thema: neben dem ersten Satz ist es bei mir noch eine Idee für den Anfang, von der ich überzeugt sein muß - dann klappt das auch mit dem Schreiben. Und dann schreibt man schon fast zuviel....


    LG
    Exzentriker

  • Den Anfang macht eine Idee.... die notiere ich und verfolge sie (irgendwann) weiter. Ich trage meist Karteikarten bei mir, die ein wildes Sammelsurium hingekritzelter Gedanken beinhalten.


    Irgendwann fällt mir dann schon mehr dazu ein ;)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Bei einem Roman gehe ich einfach chronologisch vor. Ich schreibe zuerst das Gerüst, dann fülle ich Kapitel für Kapitel das Fleisch dazu. Ich finde, das ist die einfachste Art, eine Geschichte flüssig zu Papier zu bringen. Aber wahrscheinlich hat jeder so seine eigene Methode. Ein allgemeingültiges Rezept wird es da kaum geben.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.