Fuchs, du hast die Gans gestohlen, Ann Granger

  • Fuchs, du hast die Gans gestohlen – Ann Granger
    Mitchell & Markbys zweiter Fall
    414 Seiten


    Original:
    A season for murder (ISBN: 0747237158 )


    Klappentext:
    Meredith Mitchell kehrt nach turbulenter Zeit in das idyllische Bamford zurück, um sich dort von ihren Einsätzen im diplomatischen Dienst zu erholen. Ein unerwartet freundliches Willkommen bereiten ihr Chefinspektor Markby, der offensichtlich gern an Vergangenes anknüpfen möchte, sowie ihre neue Nachbarin Harriet – ein beeindruckend streitbarer Rotschopf. Doch kaum, dass sie sich kennengelernt haben, wird Harriet Opfer eines Unfalls bei der traditionellen Bamforder Weihnachtsjagd. Meredith selbst ist Zeugin eine Sabotageaktes, der für die Freundin tödlich endet. Unfall oder Mord? Das inzwischen eingespielte Team Marby und Mitchell bekommt einen neuen Fall beschert...


    Inhalt/Meine Meinung:
    Es geht also in typisch englischer Weise weiter mit Mitchell & Marby und einem neuen Fall.
    Meredith ist nun endgültig von Ungarn nach England zurück gekommen und arbeitet nun in London. Sie ist vorübergehend in ein Cottage in „Pook‘s Common“ gezogen – Pook‘s Common: nur eine Ansammlung einzelner kleiner Cottages in der Nähe von Bamford, die die meiste Zeit des Jahres unbewohnt sind. Meredith freundet sich schnell mit ihrer Nachbarin Harriet an, die kurz darauf einem rätselhaften Unfall zum Opfer fällt.
    Am Tag der Bamforder Weihnachtsjagd sammeln sich neben der traditionellen Jagdgesellschaft, auch eine Gruppe von Jagd-Gegnern, die mit Schildern bewaffnet eigentlich recht friedlich gegen das Ereignis demonstrieren. Harriet wirkt an diesem Morgen wie neben sich, sitzt, eigentlich eine sehr gute Reiterin, unsicher im Sattel. Einer der Demonstranten geht geradewegs auf sie zu, fuchtelt mit einem großen Schild vor dem scheuenden Pferd herum und Harriet rutscht plötzlich wie ein nasser Sack aus dem Sattel und stirbt an den Folgen des Aufpralls.


    Meredith lässt sich von Chief Inspektor Alan Markby nicht davon abhalten, in Harriets Leben und Freundeskreis zu „ermitteln“ und ist schließlich Alan, auch gegen seinen Willen, eine Hilfe.
    Auch in Band 2 werden dem Leser verschiedene Tatmotive und Täter angeboten - die Lösung ergibt sich aber erst auf den letzten Seiten. Die eingeführten Personen werden besser als in Band 1 charakterisiert und vorgestellt.
    Meredith und Alan kommen sich ein wenig näher – doch ist Meredith immer noch zurückhaltend, zu Alans Ärger, der weit mehr von ihr erwartet, als sie ihm zu geben bereit ist. Doch er traut sich tatsächlich seiner rehäugigen Auserwählten direkt ins Gesicht zu sagen: „Ich weiß, was für eine Frau ich will. Ich will Sie.“ Ich musste lachen und fand Alan sehr mutig – das hätte ich ihm nicht zugetraut.


    Was mir auch gefällt: es wird auf wilde und unnötige Schießereien oder Verfolgungsjagden gänzlich verzichtet – ob Markby wohl überhaupt eine Waffe trägt? Es wirkt alles entspannt, man kann sich gut mit den Personen identifizieren, es herrscht wenig Hektik, ist aber trotzdem ganz spannend. Allerdings ist Band 2 etwas langatmig und die Spannung entsteht erst ab etwa der Hälfte des Buches. Ich finde trotzdem, dass es sich lohnt.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

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  • Ich hatte diesen Band nun schon 4 Jahre im RUB liegen und das hat er wirklich nicht verdient. Auch wenn ich das 1. Buch der Reihe schon vor einer Weile gelesen habe, war ich schnell wieder drin im Beziehungsgeflecht von Alan und Meredith.


    Mir gefällt hier besonders, dass es nicht sonderlich blutig zugeht und diese heimelige englische Atmosphäre beim Lesen sehr gut rüberkommt. Wie gerne hätte ich Rose oder Ivy Cottage mal besucht.


    Die Lösung des Falls war überraschend, nicht auf der Hand liegend, auch das ist ein Plus für den Krimi.


    Den Absatz, den Momo ansprach "„Ich weiß, was für eine Frau ich will. Ich will Sie.“ fand ich süß und auch ein wenig witzig, macht man einer Frau so klar, dass sie die Auserwählte ist? Die beiden sind auf jeden Fall noch beim steifen "Sie". Mal sehen, wann sich das ändert.


    Mir gefällt die Reihe, ich vergebe 8 Punkte.