Hi,
trotz negativer Rezension bei Amazon habe ich dieses Buch gelesen und kann nur wieder einmal feststellen: gut, dass die Geschmäcker so verschieden sind und man selbst entscheiden darf, was man mag und was nicht.
Der Inhalt ist gar nicht besonders spektakulär: drei Freunde, wie man sie einfach überall finden kann, studieren weit entfernt von zuhause und nehmen sich, wie wohl viele heranwachsende Männer vor, wenn schon nicht die große Liebe zu finden, so doch möglichst bald ihre Jungfräulichkeit zu verlieren.
Das Buch lebt allerdings nicht von coolen Sprüchen, sondern eher von den leisen Tönen, vom Überraschtsein, wie Liebe tatsächlich sein kann, von den gut und nachvollziehbaren Ängsten jedes Menschen, sich auch tatsächlich so verletzlich zu geben, wie man wirklich ist.
Es ist in eine Art Rückblick des Protagonisten geschrieben, der sich an diese Zeit und seine erste große Liebe zurückerinnert, während er die Farm seines Großvaters...der Ort, der am ehesten sein wirkliches Zuhause ist...versucht, in Stand zu halten.
Nach einer kleinen Überlegungspause möchte ich noch etwas nachtragen:
Unter anderem haben mir zwei bestimmte Stellen in dem Buch sehr gefallen: die Stelle, wo der Protagonist erzählt, was das Lesen von Büchern für ihn bedeutet. Kleiner Auszug sinngemäß: 'Man muß nicht antworten, wenn man nicht will. Kann "Quatsch" sagen oder "Aha", ohne sich rechtfertigen zu müssen.'
Und die zweite Stelle ist der Schluß an sich:
Meine lapidare Erkenntnis aus dem Buch: Na sieh mal an, Männer sind auch oft Menschen... ... und meine persönliche Liste der Menschen, die ich zu gern mal tatsächlich kennenlernen würde, ist um einen Namen bereichert worden...weil er schreibt, wie er schreibt
Ich kann dieses große, kleine Buch über das Erwachsenwerden nur empfehlen
Ikarus