Ephraim Kishon Drehn sie sich um, Frau Lot!

  • Kurzbeschreibung
    Im Mittelpunkt von Ephraim Kishons lang erwartetem urkomischen neuen Roman steht ein vor sich hin dümpelnder Held. Eigentlich wird er ganz gegen seinen Willen und ohne sein Zutun von übergeschnappten Kritikern zum umjubelten Shootingstar gemacht. Sein Aufstieg beschert ihm alles, wovon ein Mann nur träumen kann, aber wie all die anderen bemitleidenswerten Glückspilze der heutigen Gesellschaft erlebt er bald seine unaufhaltsame Selbstzerstörung.
    Ein sehr persönliches Buch, eine überraschend intime Bilanz all jener Lebenserfahrungen, über die Kishon bisher noch nie geschrieben hat.


    Über den Autor:
    Kishon, Ephraim (eigtl. Ferenc Hoffmann) israel. Schriftsteller *23.8.1924 Budapest Drehn Sie sich um, Frau Lot!, 1961 Ephraim Kishon ist in der zeitgenössischen Literatur eine Ausnahmeerscheinung. Er ist Bürger eines kleinen Landes (Israel) und schreibt in einer Sprache, die nur wenige sprechen (Hebräisch). Die Übersetzungen seiner humorvollen und satirischen Werke wurden weltweit ein riesiger Erfolg: Die Gesamtauflage seiner etwa 43 Mio Bücher, davon allein 33 Mio in deutscher Sprache, begründen seinen Ruf als meistgelesener Satiriker in Deutschland. Neben humorvolleren Erzählungen schreibt Kishon auch Theaterstücke, Filmdrehbücher, Romane, Hör- und Fernsehspiele. Kishon wurde in Ungarn geboren und in einer assimilierten jüdischen Familie erzogen. Obwohl er 1941 das Abitur mit Auszeichnung ablegte, konnte er aufgrund der faschistischen Judengesetze nicht studieren. Er entkam dem Holocaust nur knapp und überlebte ungarische, deutsche und sowjetische Arbeitslager. 1949 floh er aus dem kommunistischen Ungarn nach Israel, wo er seinen Namen änderte und intensiv Hebräisch lernte. Ab 1952 begann er anekdotenhafte Satiren in der Zeitung Ma'ariv zu veröffentlichen, für die er über 30 Jahre täglich eine Kolumne schrieb. 1959-62 leitete er in Tel Aviv das Theater "Die Grüne Zwiebel", für das er mehrere Theaterstücke verfasste und selbst inszenierte. Kishons Humor ist einfallsreich und gewandt. Seine sanfte Satire geißelt menschliche Schwächen und soziale Verrücktheiten. Als Subjekte seiner Situationskomik dienen u.a. der Einzelne und seine Schwächen (Ehrgeiz, Gier), die Familie (Ehe, Kinder, Nachbarn) sowie die Gesellschaft (Politik, Bürokratie, Kapitalismus, Kunst). Gerade in Israel, das die biblische Vergangenheit mit einer heroischen, tragischen Gegenwart vereinigt, scheinen sich die Paradoxe und Absurditäten der ganzen modernen Welt zu konzentrieren und Kishon reiches Material für seine humorvollen Werke zu bieten. Biografie: E. Kishon, Nichts zu lachen.


    Nun, ich schmunzel jetzt noch, ob über die Geschichte wie er Beamter wurde, wie er Waschmaschinenmagnat wurde oder wie er einfach mal sein ganzes Haus mit Aluminiumlack verschönerte. Herrlich skurile Geschichtchen, die so absurd sind, daß man sie mit einem Augenzwinkern gerne glaubt und darüber lacht.
    Natürlich sind sie nicht aktuell und bei der derzeitigen politischen Lage ist Lachen im Zusammenhang mit Israel wohl etwas unangebracht. Ich freu mich trotzdem über ein lustiges Büchlein.

  • :grin
    Ich hab halt einfach die ganze Bildedition gekauft, da ist halt auch sowas dabei.
    Gelacht hab ich noch mal, bei der Amazonbeschreibung:
    Im Mittelpunkt von Ephraim Kishons lang erwartetem urkomischen neuen Roman steht ein vor sich hin dümpelnder Held.

  • Ephrahim Kishon erzählte auf die Frage warum er Satiriker wurde immer die Geschichte, er sei mit knapper Not dem Tod im KZ bei den Nationalsozialisten entgangen, da er als Jude eine geringe Überlebenschance hatte und im Budapest der Nachkriegszeit von einem russischen Offizier verhaftet- und wieder in ein Konzentrationslager gesteckt worden - da könne man nur verrückt oder Satiriker werden.
    Kishon war schon auf dem Weg in die Gaskammer, als ihm die Flucht gelang und ist 1949 wegen der Kommunisten in Ungarn nach Israel ausgewandert, 2005 ist er in der Schweiz gestorben.


    Sein Humor ist ein wenn man trotzdem lacht Humor, geprägt von solchen Lebenssituationen.


    Eingeprägt hat sich mir ein Stückchen über die Höflichkeit der israelischen Autofahrer untereinander mit dem Tenor, je fürchterlicher die Situation von aussen ist, desto höflicher und je ruhiger die Lage an der Terrorfront, desto unhöflicher sind die Verkehrsteilnehmer untereinander.


    Es blieb ihm also gerade nicht das Lachen in solchen Situationen im Halse stecken, sondern er hielt seinen Landsleuten und auch uns stets den Spiegel vor und zeigte uns die Lächerlichkeit von Verhaltensweisen ohne dabei respekt zu verlieren.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Ich habe mir über die Jahre hinweg eine größere Kishon-Sammlung zugelegt und finde die Geschichten haben auch heute noch ihren Charme. Allerdings sind es für mich Geschichten, die ich nicht am Stück lesen kann, sondern lieber häppchenweise genieße.

  • Ich habe vor bestimmt 20 Jahren auch einige Kishon-Bücher, darunter dieses, gelesen. Ich mochte ihn und seine feine Art des Humors immer sehr. Ich habe bestimmt noch einiges von ihm in den Untiefen meines Bücherregals stehen.


    War er es nicht auch, der über seine Frau immer schrieb "Sara, die beste Ehefrau von allen"? :grubel

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Auch wenn dieses Buch schon etwas älter ist (1961), so sind dennoch viele der Kurzgeschichten zeitlos oder zu mindestens amüsant. Bisher hatte ich noch nie etwas von Kishon gelesen, was sich als absoluter Fehler herausstellt.


    Kishon bringt einem in diesem Buch auf satirische und äußerst witzige Art das Leben der Juden in Israel in den Jahren um 1960 näher. Vieles davon könnte ohne mit der Wimper zu zucken auch noch auf die heutigen Zustände in fast jedem Staat auf der Welt angewendet werden. Besonders gefallen haben mir die letzten beiden Kurzgeschichten (Gerechtigkeit für Dr. Partzuf und Soziale Fürsorge).


    Dank der Bild Bestseller Bibliothek bin ich jedenfalls auf den Geschmack gekommen und werde mit Sicherheit noch weitere Bücher von Kishon lesen.