Sitz doch endlich still - Dagmar Dietz

  • Kurzbeschreibung
    Als Dagmar und Christoph Dietz ihren Sohn Felix in den Armen halten, sind sie überglücklich. Doch schon bald fällt auf, dass Felix sich anders verhält als die anderen Neugeborenen. Er schreit wie eine Sirene, beim Stillen müssen Mutter und Vater seine Arme und Beine festhalten. Auch Ärzte, Psychologen und Therapeuten könnten Dagmar nicht helfen. Erst als Felix zwölf Jahre alt ist, wird die erlösende Diagnose gestellt: Felix leidet an ADS, dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, einer Stoffwechselstörung, die man behandeln kann. Dagmar ist froh über diese Entdeckung, doch da fällt auf, dass auch ihr zweiter Sohn Jonas und die Tochter Hannah Syptome von ADS aufweisen ...


    Eigene Meinung
    Ich habe dieses Buch von der Leiterin des Kindergartens in den Yanni geht, geliehen bekommen. Sie sagte, sie sehe viele Paralellen zu Yannick. Auch wenn es in dem Buch um einen 13 jährigen Jungen geht.
    Ich habe das Buch in 3 Tagen verschlungen. Frau Dietz schildert die Suche nach Antworten zum Verhalten Ihres Kindes sehr emotional. Aber wer wäre das nicht?? Sie erzählt, wieviel Unkenntnis unter den Ärzten herrscht(e) und welch absurde Theorien von denen aufgestellt wurden. Nicht nur sie war verzweifelt. Besonders Felix tut einem Leid. Er bemüht sich sehr und gibt nicht auf. Doch erst mit 13 Jahren wurde bei ihm ADS diagnostiziert.
    Von da an ging es bergauf. Er bekam die richtige Hilfe und ein Medikament daß es ihm ermöglichte, sich selbst besser zu steuern. Von heute auf morgen veränderte sich das Leben der ganzen Familie.
    Doch auch die beiden anderen Kinder haben ADS. Aber in so unterschiedlicher Ausprägung und Form, daß man sich beginnt zu fragen, welches Kind kein ADS hat.
    Doch im Endeffekt waren die Folgen immer die gleichen. Ausgrenzung, Isolierung, Sündenbock-Position.
    Ich hoffe wirklich, daß es meinem Sohn nie so ergehen wird. Zum Glück wurde das ADS bei ihm schon so früh festgestellt und man kann ihm nun gezielt helfen.
    Trotzallem habe ich zweifel, was die Kompetenz der Ärzte betrifft. So gut das Buch auch geschrieben ist, es macht einem klar, daß nur sehr wenige Ärzte wirklich wissen worum es bei ADS geht.
    Was mich an dem Buch am meisten gestört hat, war die Art und Weise, wie das Medikament gelobt wurde. Ich weiß, daß es hilft. Allerdings ist es nicht ganz ohne. UNd auch darüber wurde berichtet. Trotzdem bin ich skeptisch.


    Alles in Allem kann ich allerding sagen, es ist für betroffene Eltern wirklich empfehlenswert und hilft, so manche Fehler frühzeitig zu vermeiden.


    Im Anhang wurden zusätzlich Literatur-Tips erstellt. Auch dabei habe ich einiges gefunden, was ich mir sicher durchlesen werde.


    Wen das Thema speziell interessiert, dem kann ich nur die Seite von Dagmar Dietz empfehlen. Sie setzt sich sehr für dieses Thema ein.
    http://www.ads-hyperaktivitaet.de/


    Also für mich hat sich das Buch wirklich gelohnt.

  • Ich bin mal gespannt, habe das Buch noch ungelesen in meinem Regal stehen.


    Auch wenn ich nicht direkt betroffen bin, interessiert mich das Thema doch allein aus beruflichen Gründen schon.


    Wenn ich es gelesen habe, melde ich mich wieder ;-)